Grenadier-Regiment 696
Entstanden am 15. Oktober 1942 durch die Umbenennung des Infanterie-Regiments 696 der 340. Infanterie-Division. Am 2. November 1943 wurde das Regiment aufgelöst und bildete das Füsilier-Bataillon 340 sowie das II./Grenadier-Regiment 695.
Neu aufgestellt am 15. September 1944 aus dem Grenadier-Regiment
1176 für die 340.
Volks-Grenadier-Division. Zum 20. November 1944 wurde das Regiment zusammen
mit der Division in den Brückenkopf Jülich verlegt. Nach schweren Verlusten und
schweren Verlusten ging das Regiment Ende November 1944 auf die Ostseite der Rur
zurück. Anschließend kämpfte das Regiment im Kampfraum Linnich, Lindern. Ende
Dezember wurde das Regiment dem OB West als Reserve für die beginnende
Ardennen-Offensive in den Raum Hallschlag - Stadtkyll zugeführt. Ab Anfang
Januar 1945 kämpfte es im Raum um Bastogne, wo es erneut schwere Verluste
erlitt. Am 10. Januar 1945 hatte das Regiment noch eine Stärke von 120 Mann. Am
16. Januar erhielt die Division den Befehl, sich ostwärts des sogenannten Klerf-Abschnitts
neu zu sammeln. Nach weiteren verlustreichen Kämpfen sollten die Reste der
Division am 28. Januar auf die Our-Stellung zurück zu gehen. In der Our-Stellung
kam die Division vorerst zur Ruhe. Anfang März 1945 befanden sich die Reste der
Division in der Südeifel. Am 5. März 1945 durchbrachen amerikanische Verbände
die Divisionsfront südlich von Kyllburg. In der Nacht auf den 6. März 1945
nahmen US-Verbände die Orte Oberstadtfeld, Übersdorf und Bleckhausen und mit
diesen die darin lagernden Trosse der Division. Die personellen Verluste der
Division waren erheblich. Die infanteristische Stärke betrug am 8. März noch 120
Mann. Die Reste des Regiments wurden Mitte März 1945 bei Remagen vernichtet.
Am 25. März 1945 wurde das Regiment durch die Umbenennung des
Grenadier-Regiment 1129 als
Auffrischungsregiment neu aufgestellt. Zur Auffrischung angeschlagener
Infanterie-Divisionen wurde 1944/1945 die Aufstellung sogenannter
Auffrischungs-Regimenter befohlen. Mit Stand vom 19. Februar 1945 gliederte sich
ein Auffrischungs-Regiment wie folgt:
- Regimentsstab mit Stabskompanie ohne
Trosse
- I. - III. Bataillon mit jeweils 4 Kompanien (I. mit, II. und III.
ohne Versorgungs-Zug)
- Panzer-Zerstör-Kompanie ohne Tross
- schwere
Infanterie-Geschütz-Kompanie ohne Tross
- Batterie leichte Feldhaubitzen zu 4
Geschützen (bespannt)
- Pionier-Kompanie n.A. ohne Tross
Es wurde
befohlen, die Aufstellung des Regiments im Raum Bebra durchzuführen. Noch
während der Aufstellung wurde das Regiment an der Front eingesetzt und galt am
19. April 1945 als zerschlagen. Die Restteile standen dem B.d.E. zur Aufstellung
der RAD-Division "Güstrow" zur Verfügung.
Kommandeure:
Oberstleutnant Wanfried
Literatur und Quellen:
Karl-Heinz Pröhuber: Volksgrenadier-Divisionen - Zur Geschichte und den
personellen/ökonomischen Rahmenbedingungen der im Westen 1944/45 eingesetzten
Großverbände, Band 1, Helios-Verlag Aachen, 2017
Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im
Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 12. Die Landstreitkräfte 631 –
800. Biblio-Verlag, Bissendorf 1975