Grenadier-Regiment 581
Das Grenadier-Regiment 579 entstand am 15. Oktober 1942 durch die Umbenennung des Infanterie-Regiments 581 der 306. Infanterie-Division. Das Regiment lag zu diesem Zeitpunkt im Raum Bresken an der Scheldemündung und der belgisch-französischen Grenze bei de Panne und war im Küstenschutz eingesetzt. In den Wochen vor der Umbenennung war das Regiment für seinen Einsatz an der Ostfront vorbereitet worden. Ab dem 10. Dezember 1942 verlegte das Regiment dann nach Osten und wurde ostwärts von Forchstadt ausgeladen. Das Regiment wurde unmittelbar danach der 11. Panzerdivision unterstellt und der Armee-Abteilung Hollidt zugeführt. Am 1. Januar 1943 wurde das I. Bataillon vorübergehend aufgelöst. Bis Mitte Januar 1943 ging das Regiment bis auf den Donez zurück. Am 17. Januar 1943 wurde das Regiment wieder der 306. Infanterie-Division unterstellt und bezog eine Verteidigungsstellung südlich von Forchstadt am Westufer des Donez. Am 9. Februar 1943 verließ die 306. Infanterie-Division ihre Stellungen, und das Regiment marschierte bataillonsweise in Richtung Mius. Die 306. Infanterie-Division übernahm einen Verteidigungs-Abschnitt von 35 km Breite südlich Krasni - Lutschmit. Am 21. April 1943 das I. Bataillon durch das Marsch-Bataillon Rowno wieder errichtet. In der Mius-Stellung kam das Regiment vorerst zur Ruhe. Am 17. Juli 1943 wurde der Regimentsabschnitt durch einen russischen Großangriff getroffen. Die rote Armee konnte einige Einbrüche in die HKL erzwingen, die unter schweren eigenen Verlusten abgeriegelt werden konnten. Bis Ende Juli konnte die alte HKL wieder hergestellt werden. Die Front kam in den folgenden Wochen nicht wieder zur Ruhe. Am 19. August 1943 begann der nächste russische Großangriff, der dieses mal die deutsche Front zum Einsturz brachte. Bis Mitte September 1943 erreichte das Regiment über Makejewka und Stalino den Dnjepr-Brückenkopf ostwärts Saporoshje. Am 25. September 1943 wurde die 306. Infanterie-Division hier von der 333. Infanterie-Division abgelöst und anschließend dem XXX. Armeekorps unterstellt und in den Raum zwischen Krementschug und Dnejpropetrowsk an das Westufer des Dnjepr verlegt. Hier erlitt die Division schwerste Verluste. Im November 1943 wurde das Regiment aufgelöst und die noch vorhandenen Reste auf die Schwester-Regimenter der Division verteilt.
Literatur und Quellen:
Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im
Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 9. Die Landstreitkräfte 281 – 370.
Biblio-Verlag, Bissendorf 1974
306. Infanterie-Division 1940 - 1944 - Rückblick auf den Einsatz der 306.
Infanterie-Division im Südabschnitt der Ostfront, 5 Bände, Herausgegeben von der
Kameradschaft der 306. Infanterie-Division