Grenadier-Regiment 470

 

Entstanden am 15. Oktober 1942 durch die Umbenennung des Infanterie-Regiments 470 und der 260. Infanterie-Division unterstellt. Im November bezog das Regiment zusammen mit der Division eine neue Frontlinie im Ssukowka-Abschnitt. Nach einem relativ ruhigen Winter 1942/43 bereitete sich das Regiment im Februar auf die sogenannte "Büffelbewegung", der Zurücknahme der Front, vor. Am 27. Februar wurde das Regiment dann aber aufgelöst, die Reste traten jeweils als III. Bataillone zu den Grenadier-Regimentern 460 und 480.

Im Februar 1944 wurde das Regiment aus den III. Bataillonen der Grenadier-Regimenter 460 und 480 wieder aufgestellt. Ende Mai/Anfang Juni wurde der Abschnitt ostsüdostwärts von Orscha erreicht. Die HKL der Division verlief vom Südrand von Morosowa bis nach Kaserinowa. Der Regimentsstab lag in Kulakowschtschina. Bis Mitte Juni lag konnte das Regiment seine Stellungen ausbauen. Am 14. Juni begann die russische Luftwaffe mit der systematischen Bombardierung der rückwärtigen Verbindungen. Am 22. Juni begann der russische Großangriff. Südlich der 260. Infanterie-Division konnte der Gegner die deutsche Front durchbrechen, vor der eigenen Front blieb es aber vorerst ruhig. Am 25. Juni zog sich das Regiment mit der Division nach Westen hin zurück, nachdem die Einheiten im Norden und Süden umgangan worden waren. Die Masse der Division zog zu dem Ort Kopys, wo es eine Brücke über den Dnjepr gab. Das Regiment überschritt auf der Brücke zwischen Charkowka und Ustje den Fluß als Nachhut der Division. Hart bedrängt, konnten sich die beiden Bataillone in der Nacht auf Tscherwen absetzen. Die Division hielt sich noch stützpunktartig am Dnjepr fest, wurde aber bereits umgangen. Gegen Abend zog das Regiment dann nach Koseki, wo eine provisiorische Auffangstellung bezogen wurde. Die Trosse des Regiments wurden wiederholt von durchgebrochenen russischen Einheiten angegriffen. Die eingeschlossene Division brach am 28. Juni aus dem Kessel von Minsk nach Südwesten aus. Dabei wurde das Regiment auseinandergerissen und zerschlagen. Über Braschtschino, Olschanki und Schubeni wurde der Drut erreicht. Weiter über Chrapy, Schepelewitschi und Ssomry wurde am 1. Juli die Beresina erreicht und überschritten. Doch auch hier kam die Division nicht zur Ruhe und mußte sich weiter nach Westen zurückziehen. Am 5. Juli wurde der Raum Welikij-Bor-Belaja Lusha erreicht, und weiter nach Westen vorgestoßen, wo die Reste des Regiments Verbindung zur Division "Feldherrnhalle" aufnehmen konnten. Mit dieser Division ging es weiter nach Westen. In einer Auffangstellung bei Dombrowa sammelten sich die Reste der 260. Infanterie-Division und des Regiments.Nur knapp 1300 Mann der Division kamen zusammen! Das Regiment hatte aufgehört zu bestehen, die Reste kamen zur Divisionsgruppe 260.