Grenadier-Regiment 301
Entstanden am 15. Oktober 1942 durch die Umbenennung des Infanterie-Regients 301 und der 206. Infanterie-Division unterstellt. Das Regiment lag zu diesem Zeitpunkt an derWolga und der Tudowka. Ende Oktober kam es zu vermehrten russischen Spähtrupps. Am 25. November kam der erste Frost des Winters. Und um 7.45 setzte schlagartig russisches Artillerie-Feuer ein. In schweren Kämpfen konnte die Front gehalten werden, allerdings ging Motorino verloren. Nach drei Tagen schweren Kämpfen wurde vom Korps der Rückzug der Division nach Südwesten befohlen. Am 28. November begann das Absetzen vom Feind. Die gegenüberliegenden Einheiten der Roten Armee bemerkten die Absetzbewegungen sofort und stießen mit Panzerkräften sofort nach. Der Osr Urdom wurden von den russischen Panzern erobert, konnte aber im Gegenstoß wieder genommen werden. Doch zur Mittagszeit des 29. November war der Ort nicht mehr zu halten.
Stellungskämpfe im Tudowka-Bogen
Entnommen aus Die Geschichte der 206. Infanterie-Division 1939 - 1945 von
Ernst Payk
Bis zum 5. Dezember konnte eine provisorische Front aufgebaut werden. Zwar kam es noch zu einigen Überraschungsangriffen, doch stabilisierte sich die Front. Im Jahr 1943 begannen die Planungen für die "Büffel-Bewegung", das Absetzen der deutschen Kräfte nach Süd-Westen. Am 1. März begann unbemerkt der deutsche Rückzug. Erst am 3. März 1943 trat der Russe zur Verfolgung an, traf aber auf vorbereitete deutsche Zwischenstellungen. Dabei wurde tagsüber gekämpft, abends wurde weitermarschiert. Bis Mitt eMärz war der Abschnitt Pirogowo erreicht. Am 20. März wurde die Division aus der Front genommen und in den Raum Liosno verlegt, um hier ausruhen zu können. Nach nur einem Tag Ruhe wurde allerdings befohlen, im Raum Demidoff nordwestlich von Smolensk eine Fallschirmjäger-Division abzulösen. Bis zum 31. März wurde der Abschnitt von der Division bezogen. Da die Schlammperiode eingetreten war, wurde vom Regiment der Wege- und Stellungsbau forciert, um für die nächsten Kämpfe gerüstet zu sein. Am 23. April 1943 wurde das I. Bataillon aus dem I./GR 312 neu gebildet. Doch wieder machte die Rote Armee den deutschen Planungen einen Strich durch die Rechnung. Der starke russische Druck weiter südlich machte es notwendig, auf eine weiter westlich gelegene Stellung, die "Panther-Stellung" auszuweichen. Das Absetzen begann am 15. September 1943. Anders als bei der Büffelbewegung stieß die Rote Armee jetzt sofort nach. Twerdy und Woroby gingen schneller velorenn als geplant, es kam zu ersten Einbrüchen. Fortwährend stießen russische Panzerverbände in die Absetzbewegungen hinein. Auch Partisanenüberfälle machten sich vermehrt bemerkbar. Bis zum 9. Oktober dauerte der Rückzug in die "Panther"-Stellung östlich von Witebsk. Der Truppe war vorgegaukelt worden, dass es sich bei der "Panther"-Stellung um eine ausgebaute Winterstellung handelte. Doch die einzelnen Regimenter fanden nur den Anfang eines Stellungssystems vor. So mußte ohne Ruhephase sofort mit dem Stellungsbau begonnen werden. Nach einigen Erkundungsvorstößen stellte die Rote Armee ihre Angriffe an der "Panther"-Stellung vorläufig ein und stellte neue Reserven zum Angriff bereit. Am 8. November 1943 war es dann soweit, starke russische Artillerie feuerte auf die deutschen Stellungen, die immer noch recht dünn besetzt waren.
Die 1. Schlacht um Witebsk
Entnommen aus Die Geschichte der 206. Infanterie-Division 1939 - 1945 von
Ernst Payk
Die russischen Angriffe trafen die Stellungen des Regiments in voller Stärke. Bereits am 8. November gelang dem Gegner ein Einbruch in die deutschen Stellungen zwischen den Regimentsgrenzen. Das Regiment wurde in schweren Kämpfen nach Westen geworfen und auf die "Bären"-Stellung zurückgenommen. Bis zum 18. November dauerte diese Schlacht, dann stellte der Feind seine Angriffe ein. Am 23. Dezember 1943 nahm die Rote Armee ihre Angriffe im Abschnitt der 206. Infanterie-Division wieder auf. Angelpunkt der Verteidigung wurde das Dorf Ssinjaki. Bis zum 5. Januar 1944 dauerten die Angriffe der Roten Armee in diesem Abschnitt, dann kehrte wieder Ruhe ein. Das Regiment hatte schwere Verluste hinnehmen müssen. Zu Beginn des Jahres 1944 war Kommandeur des Regiments Oberst Hartwich Haellmigk, I. Bataillon Hauptmann Weissfuß, II. Bataillon Major Bogner, dann Hauptmann Gürtler und III. Bataillon Major Willi Voss, dann Hauptmann Klessny. Am 3. Februar 1944 trat die Rote Armee zu einer Umfassungschlacht auf Witebsk an. In den folgenden Wochen wurde die Division im Raum Witebsk, das zum "Festen Platz" bestimmt worden war, vernichtet. Am 17. April 1944 wurde das I. Bataillon in das Sturm-Bataillon der Armee-Waffenschule Pz.AOK 3 umgewandelt. Die offizielle Auflösung fand am 18. Juli 1944 statt.
Der Weg des Regiments in Rußland.
Entnommen aus Die Geschichte der 206. Infanterie-Division 1939 - 1945 von
Ernst Payk
Ein neues Grenadier-Regiment 301 wurde am 31. Januar 1945 auf dem Truppenübungsplatz Döberitz aufgestellt und der 303. Infanterie-Division unterstellt.