30. Waffen-Grenadier-Division der SS (russisch
Nr. 2)
Waffen-Grenadier-Brigade der SS (Weißruthenien)
30.
Waffen-Grenadier-Division der SS (weißruth. Nr. 1)
1. Einsatz und Unterstellung:
Die 30. Waffen-Grenadier-Division der SS (russ. Nr. 2) wurde am 1. August 1944 aus der vier Regimenter starken Schutzmannschaft-Brigade Siegling der Ordnungspolizei gebildet. Diese Brigade bestand aus russischen, ukrainischen und weißruthenischen Freiwilligen und wurde jetzt in die Waffen-SS überführt. Die Division wurde im August 1944 aus dem Raum Warschau ins den Raum Belfort verlegt. Die Umgliederung zog sich bis Oktober 1944 hin. Im Zuge dieser Umgliederung und der anschließenden Ausbildung töteten die Mannschaften des II./Regiment 1 und I./Regiment 2 der Brigade Siegling ihre deutschen Offiziere und liefen zu den französischen Partisanen über. Daraufhin wurden rund 2.300 Mann als unbrauchbar und unzuverlässig ausgesondert. Die Division wurde am 31. Dezember 1944 auf Befehl des SS-Führungshauptamtes unter Abgabe der "Volksdeutschen", Teilen der Artillerie und der Verwaltungseinheiten an die 25. Waffen-Grenadier-Division der SS "Hyunadi" zur Waffen-Grenadier-Brigade der SS (weißruthenische Nr. 1) umgegliedert und dazu am 11. Januar 1945 auf den Truppenübungsplatz Grafenwöhr verlegt. Die neue Brigade bestand aus einem Regiment, einer Panzerjäger-Abteilung, einer Aufklärungs-Schwadron und einem Feldersatz-Bataillon. Am 9. März 1945 wurde die Brigade wieder zur 30. Waffen-Grenadier-Division der SS (weißruth. Nr. 1) umbenannt. Auch die Division hatte nur ein Regiment. Im April 1944 wurde die Division schließlich im Raum Weiden aufgelöst. Das deutsche Stamm-Personal wurde in Ingolstadt zur Auffrischung der 38. SS-Grenadier-Division "Nibelungen" verwandt.
1944
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
September | z. Vfg. | G | Belfort (Lagekarte) | |
November | unbekannt | |||
Dezember | LXIII | 19. Armee | G | Oberrhein |
1945
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
März | in Aufstellung | Grafenwöhr |
2. Divisionskommandeure:
18. August 1944 Standartenführer Hans Siegling
3. Gliederung:
Waffen-Grenadier-Regiment der SS 75
Waffen-Grenadier-Regiment der SS 76
Waffen-Grenadier-Regiment der SS 77
SS-Aufklärungs-Abteilung 30
Waffen-Artillerie-Regiment der SS 30
Pionier-Kompanie
Nachrichten-Kompanie
Feldersatz-Bataillon
Divisions-Versorgungs-Regiment
4. Literatur und Quellen:
Rolf Michaelis: Die Grenadier-Divisionen der Waffen-SS. Teil 2.
Michaelis-Verlag, Berlin 1994.
Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im
Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 4. Die Landstreitkräfte 15–30. 2. Auflage. Biblio-Verlag,
Bissendorf 1976
Werner Haupt: Deutsche Spezialdivisionen 1935 - 1945. Podzun-Pallas-Verlag,
Wölfersheim, 1995
Kurt Mehner: Die Waffen-SS und Polizei 1939 - 1945 - Schriftenreihe Führung und Truppe, Militair-Verlag Klaus D. Patzwall, 1995