24. Waffen-Gebirgs-(Karstjäger-) Division der SS
Waffen-Gebirgs-(Karstjäger-) Brigade der SS
1. Einsatz und Unterstellung:
Die 24. Waffen-Gebirgs-(Karstjäger-) Division der SS wurde im August 1944 aus Angehörigen des Adriatischen Küstenlandes gebildet (SS-FHA, Amt II Org.Abt. Ia/II, Tgb.Nr. 2045/44 g.Kdos vom 18. Juli 1944). Als Stamm diente das 1.000 Mann starke SS-Karstwehr-Bataillon, der erste Aufstellungstag war der 1. August 1944. Aufstellungsraum war das Gebiet um Malborghetto, Uggowitza, Aupa und Pontebba. Auf Grund der Personallage konnte die Division jedoch nicht wie geplant aufgestellt werden. Neben rund 300 Italienern wurden der Division auch Kroaten, Slowenen und auch spanische Freiwillige zugeführt. Zum 20. September 1944 hatte die Division eine Stärke von 1.989 Mann. Da sich eine Auffüllung in eine volle Division als Unmöglich herausstellte, wurde die Division am 5. Dezember 1944 in Waffen-Gebirgs-(Karstjäger) Brigade der SS zurückgegliedert. Ende 1944 kam die Brigade im Großraum Tolmezzo im Einsatz und marschierte von dort aus nach und nach an die Ausläufer der Lagunen der Provinz Venetien. Am 10. Februar 1945 wurde die Division wieder in 24. Waffen-Gebirgs-(Karstjäger-) Division der SS zurück benannt, ohne die Gliederung zu ändern. Ende März / Anfang April 1945 kam es zu einem letzten größeren Unternehmen im Raum Baischitza-Plateau - Trnover Wald (nordöstlich Görtz). Unterdessen hatten Tito-Partisanen den Rückzugsweg für die deutschen Truppen durch das Tagliamento-Tal in Richtung Deutschland zwischen Osoppo und Gemona gesperrt. Teile der Division kämpften den Weg wieder frei und besetzten ihn stützpunktartig zwischen Venzone, Bordano und Braulins. Schließlich kam es noch zu einem Einsatz gegen britische Truppen, die auf Villach vorstießen. Bis Ende April 1945 gelangte die Division in den Raum Gemona - Ospedaletto, wo sie den südlichen Alpenrand sicherte. In den nächsten Tagen zog sie sich über den Naßfeldpaß zurück und löste sich am 9. Mai 1945 an der Staninger Alpe im Gailtal auf.
2. Divisionskommandeure:
unbekannt
3. Gliederung:
24. Waffen-Gebirgs-(Karstjäger-) Division der SS geplante Gliederung:
Waffen-Gebirgs-Jäger-Regiment der SS 59
Waffen-Gebirgs-Jäger-Regiment der SS 60
Waffen-Gebirgs-Artillerie-Regiment der SS 24
SS-Gebirgs-Aufklärungs-Abteilung 24
SS-Gebirgs-Panzerjäger-Abteilung 24
SS-Gebirgs-Pionier-Bataillon 24
SS-Gebirgs-Nachrichten-Abteilung 24
SS-Feldersatz-Bataillon 24
Divisionstruppen der SS 24
24. Waffen-Gebirgs-(Karstjäger-) Division der SS Dezember 1944:
Waffen-Gebirgs-(Karstjäger-) Regiment der SS 59
I. / Waffen-Gebirgs-Artillerie-Regiment der SS 24
eine Panzer-Kompanie
1. / SS-Gebirgs-Pionier-Bataillon 24
gemischte Kompanie / SS-Gebirgs-Nachrichten-Abteilung 24
4. Literatur und Quellen:
Rolf Michaelis: Die Gebirgsdivisionen der Waffen-SS. 2. Auflage.
Michaelis-Verlag, Berlin 1998
Schematische Kriegsgliederungen 1939 - 1945 BA/MA RH 2/348 bis RH 2/355; RH
2/356K und R 2/769
Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und
Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 4. Die Landstreitkräfte 15 – 30.
2. Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf 1976