Polizeiabteilung z.b.V. Wecke
Landespolizeigruppe Wecke z.b.V.
Landespolizeigruppe General Göring
(Flak-) Regiment General Göring
Brigade General Göring
Am 30. Januar wurde Hermann Göring preußischer Innenminister und dadurch auch
Oberbefehlshaber der preußischen Polizeitruppen. Am 24. Februar 1933 ließ
Hermann Göring die Polizeiabteilung z.b.V. Wecke aufstellen. Die Einheit
sollte als Eingreifreserve der NSDAP in Berlin dienen. Die Abteilung wurde in
Berlin-Kreuzberg stationiert, wo sie durch ihre brutale Vorgehensweise auffiel.
Im Juni 1933 wurde die Abteilung zur Landespolizeigruppe Wecke z.b.V.
vergrößert und dem Kommando der Landespolizei unterstellt. Im Januar 1934
erfolgte eine weitere Umbenennung, die Einheit erhielt jetzt den Namen
Landespolizeigruppe General Göring. Außerdem mußten die Angehörigen nun ein
militärisches Trainingsprogramm absolvieren. 1935 wurde Hermann Göring
Oberbefehlshaber der Luftwaffe. Um die Kontrolle über die Einheit behalten zu
können, wurde diese in die Luftwaffe überführt und in Regiment General Göring
umbenannt. Die Einheit wurde zu einer Luftwaffeneinheit umgegliedert und neu
ausgebildet. In dieser Zeit wurden das I. Jäger-Bataillon und die 15.
Pionier-Kompanie zur Fallschirmausbildung zur Fliegerschule Döberitz
abkommandiert. Diese Einheiten wurden aufgeteilt und bildeten den Kern des
Fallschirmjäger-Regiments 1. Im März 1938 nahm das Regiment an der Besetzung
Österreichs und im März 1939 an der Besetzung Prags teil.
Zum 3. Oktober 1939 wurde das Regiment unter der Tarnbezeichnung
"Flak-Regiment 103" dem neu gebildeten I. Flak-Korps unterstellt. Am Polen- und
Norwegenfeldzug nahmen nur kleine Teile des Regiments teil, der Großteil
verblieb in Berlin. Der größte Teil des Regiments wurde nach Westen an die
deutsch-niederländische Grenze verlegt. Am 1. November 1939 schied das Regiment
aus dem Unterstellungsverhältnis des I. Flak-Korps aus. Während des Westfeldzuges beteiligten
sich diese Teile des Regiments am Einmarsch in die Niederlande und Belgiens.
Ab dem 1. Juni 1940 unterstand das Regiment wieder dem I. Flak-Korps. Nach der Kapitulation der Niederlande wurde das Regiment in mehrere kleine
Kampfgruppen aufgeteilt, welche zu den Panzerdivisionen abkommandiert wurden.
Die Flak-Truppen wurden dabei häufig zur Panzerbekämpfung eingesetzt und
zerstörten während eines Gefechtes im Mormalwald 18 französische Panzer mit
8,8-cm-Flak. Nach der Kapitulation Frankreichs war das Regiment an der
Kanalküste stationiert, bevor es nach Paris beordert wurde, um den Luftraum über
der Stadt zu schützen. Ende 1940 wurde das Regiment zurück nach Berlin verlegt,
um seinen alten Auftrag als Leibwache und Luftabwehreinheit wieder aufzunehmen.
Im Frühjahr 1941 wurde das Regiment zum Schutz der Ölfelder in Ploesti nach
Rumänien verlegt. Ihm wurde ein Schützen-Bataillon angegliedert, so dass es
fortan als "verstärktes Regiment" geführt wurde. Ab Juni 1941 nahm das Regiment am Rußlandfeldzug teil Es
unterstand dabei der Heeresgruppe Süd beim II. Flakkorps, bei der es erneut zur
Panzerbekämpfung eingesetzt und der Panzergruppe 1 unterstellt wurde.
Gliederung zum 15. Juni 1941:
Stab unter Oberst Paul Conrath
Nachrichtenzug
Werkstattzug
Munitions-Nachschub-Kolonne 25 t
I. Abteilung (Flak) unter Major Hullmann
1. Batterie (4 x 8,8-cm)
2. Batterie (4 x 8,8-cm)
3. Batterie (4 x 8,8-cm)
5. Batterie (12 x 2-cm)
IV. Abteilung (Flak) unter Hauptmann Geicke
6. Batterie (9 x 3,7-cm)
15. Batterie (6 x 2-cm, 6 x 3,7-cm)
16. Batterie mot S. Ketten (12 x 2-cm)
Schützenbataillon unter Hauptmann Funck
8. Batterie mot. S. Räder (12 x 2-cm)
1. Schützen-Kompanie
3. Schützen-Kompanie
Kradschützen-Kompanie
II. / Flak-Regiment 43 unter Major Karlhuber
6. Batterie (4 x 8,8-cm)
7. Batterie (4 x 8,8-cm)
8. Batterie (4 x 8,8-cm)
9. Batterie (4 x 8,8-cm)
10. Batterie (12 x 2-cm)
verstärkte Nachschubkolonnen-Abteilung I. / 200 unter Major Buchmann
Werkstattzug 46
1/2 Abschleppzug
T-Kolonne
Kw. Betrst. Kolonne
Ende 1941 wurde das Regiment aus der Front genommen und zur Auffrischung der schweren Verluste nach München verlegt. Das Schützen-Bataillon Hermann Göring verblieb bis Mai 1942 an der Front. Im Juli 1942 wurde das Regiment auf Brigadegröße ausgebaut und in Brigade Hermann Göring umbenannt. Bereits im Oktober 1942, als sich die Brigade noch in der Umgliederung befand, wurde beschlossen, diese auf Divisionsgröße zu erweitern. Die Brigade wurde daraufhin zur Division General Göring umgegliedert.
Im Mai/Juni 1943 wurde in Italien aus den Resten des Flak-Regiments General
Göring und Neuaufstellungen, (III. (gem.) Abteilung aus Flak-Abt. 211) das
Flak-Regiment Hermann Göring neu aufgestellt. Im April 1944
wurde die Führer-Flak-Abteilung mit 14 Einheiten dem Regiment als IV./Flak-Rgt.
"Hermann Göring" lose angegliedert, im Oktober aber als Führer-Flak-Regiment
wieder selbständig. Die III. Abteilung hatte 1943 zur Bildung der
I./Artillerie-Regiment "Hermann Göring" gedient und wurde durch die
I./Flak-Regiment 49 ersetzt. Das Regiment wurde bei Bildung des Panzerkorps
"Hermann Göring" am 24. September 1944 Korps-Truppe, dabei wurde die IV.
(Führer-Flak-Abt.) durch die II./Begleit-Regiment "Hermann Göring" ersetzt.
Gliederung 1943:
I. (gem.)
1. - 3. (schw.), 4., 5. (le.Sf.);
II. 6. - 8. (schw. 8,8 cm Gesch.), 9., 10.
(le.Sf.), 11., 12. (leichte);
Gliederung 1944:
I. 1. - 3. (schw.), 4. - 6. (leichte);
II. 7. - 9. (schw.) 10. - 12. (leichte);
III. (aus I./49) 13. - 15. (schw.),
16. - 18. (leichte);
IV. (aus II./Begl.Rgt. "HG") 19. - 21. (schw.), 22. -
24. (leichte)
Kommandeure:
24. Februar 1933 Major der Schutzpolizei Walther Wecke
1. Juni 1940 Oberst Paul Conrath
21. Juli 1942 Oberstleutnant Werner Hullmann