Flak-Regiment 38

 

Flak-Regiment mit Regimentsstab und Flak-Abteilungen, die jedoch unabhängig voneinander eingesetzt wurden.

 

Stab / Flak-Regiment 38 (mot.)

Aufgestellt am 1. August 1938 in Linz als Stab des Flak-Regiments Linz und ab November 1938 als Stab des Flak-Regiments 38 bezeichnet. Der Stab unterstand dem Luftgau-Kommando XVII und wurde am 8. Oktober 1939 zum Stab des Flak-Regiments 102 umgewandelt.
Neu aufgestellt am am 25. September 1943 in Griechenland bei der 19. Flak-Division. Ab Januar 1944 unterstand der Stab der 20. Flak-Division und führte die schwere Flak-Abteilung 546, die schwere Flak-Abteilung 549, die schwere Flak-Abteilung 550, die schwere Flak-Abteilung 566, die schwere Flak-Abteilung 638, die Lsp. 1./110, die 2. / Flak-Abteilung 865, die Flak-Batterie z.b.V. 3809 und die Flak-Batterie z.b.V. 3810. Der Stab unterstand die Ende 1944 der 20. Flak-Division und lag 1945 in Ungarn beim V. Flakkorps.

Kommandeure:

1. August 1938 Oberstleutnant Otto Dimmel

September 1939 Oberstleutnant Paul Pavel

25. September 1943 Oberst Erwin Maifrath

26. Oktober 1944 Oberst Hans Roth

 

I. / Flak-Regiment 38 (gem. mot.)

Neu aufgestellt am 1. August 1938 in Linz als Flak-Abteilung Linz und am 1. November 1938 in I. / Flak-Regiment 38 umbenannt. Die Abteilung unterstand dem Luftgaukommando XVII und unterstützte die 5. Panzer-Division während des Polenfeldzuges. Anschließend lag die Abteilung in Regensburg und nahm im Mai 1940 am Frankreichfeldzug unter dem Stab des Flak-Regiments 102 unter dem I. Flakkorps teil. Anschließend lag die Abteilung in Le Havre und ab Januar 1941 auf Sizilien. Ab Juni 1941 nahm sie beim I. Flak-Korps am Rußlandfeldzug teil. 1943 stand die Abteilung am Don. Ab November 1943 unterstand die Abteilung der 10. Flak-Division in Süd-Rußland. Ab September unterstand sie der 17. Flak-Division, im Oktober 1944 wieder der 10. Flak-Division und ab Dezember 1944 wieder der 17. Flak-Division. Bei Kriegsende lag die Abteilung in Schlesien.

 

II. / Flak-Regiment 38 (gem. mot.)

Aufgestellt am 1. August 1938 in Steyr als Flak-Abteilung Steyr und ab November 1938 als II. / Flak-Regiment 38 bezeichnet. Die Abteilung unterstand dem Luftgaukommando XVII und unterstützte während des Polenfeldzugs das VIII. Armeekorps. Anschließend wurde die Abteilung nach Westen verlegt und nahm im Mai1940 unter dem Stab des Flak-Regiments 102 beim I. Flakkorps am Frankreichfeldzug teil. Im Januar 1941 kam die Abteilung nach Sizilien und nahm die Abteilung ab Juni 1941 unter dem I. Flakkorps bei der Panzergruppe 2 am Rußlandfeldzug teil. Die Abteilung, die seit 1940 von Oberstleutnant Maifarth geführt wurde, wurde im Osten bei Minsk, Jarzewo, Witebsk, Smolensk, am Mschaga, um Nowgorod, bei Tschudowo, Kolpino, bei Leningrad und an der Newa sowie in den Räumen Kalinin, Klin, Rusa und bei den harten Abwehrschlachten der Winterschlacht um Dugino eingesetzt. Dabei errang die Abteilung folgende Erfolge: 58 Flugzeugabschüsse, 18 Panzerabschüsse, 28 Artillerie-, Granatwerfer- und Flakbatterien wurden niedergekämpft, rund 100 MG-Nester wurden vernichtet sowie 8 B-Stellen ausgeschaltet, 39 Granatwerfer, Infanterie-Geschütze, Pak und Werfer sowie ein Munitionslager wurden vernichtet sowie ein Panzer-Flakzug, eine Lokomotive, 1 Truppentransportzug, 66 Kfz zerschossen, 7 Kanonenboote, 2 Flußdampfer und 1 Fähre zerschossen oder versenkt. Von ihren rund 1.100 Soldaten verlor die Abteilung 50 Gefallene, 68 Schwer- und 136 Leichtverwundete. Ausgezeichnet wurden Soldaten mit 2 Deutschen Kreuzen in Gold, 30 EK I, 342 EK II, 1 KVK mit Schwertern I. und 109 II.Klasse. Im Juni 1942 unterstand die Abteilung dem Stab des Flak-Regiments 104 bei der 15. Flak-Division bei der Panzergruppe 1 im Kaukasus. Ab November 1943 unterstand die Abteilung dem Stab des Flak-Regiments 99 bei der 10. Flak-Division. 1945 unterstand die Abteilung der 15. Flak-Division im Baranow-Brückenkopf und in Schlesien.