Flak-Regiment 22

 

Aufgestellt am 11. November 1935 in Brandenburg mit zwei Abteilungen, die getrennt eingesetzt wurden.

Stab und I. Abteilung mit der 1.-5. Batterie waren in Döberitz stationiert. Bei der Mobilmachung wurde die Abteilung dem Koluft der 10. Armee unterstellt und in Süd-Polen eingesetzt. Die Abteilung war am 7. / 8. September 1939 bei einer motorisierten Kampfgruppe der 3. leichten Division eingesetzt (Kavallerie-Schützen-Regiment9, 2. / Panzer-Abteilung 67, I. / Artillerie-Regiment 80 und I. / Flak-Regiment 22 ohne 1. Batterie und halbe 4. Batterie). Im Verlauf der Kämpfe um den Kessel bei Radom wurde die Abteilung unter Major Majer im Erdkampf gegen die immer wieder anrennenden polnischen Truppen eingesetzt. In ihrem Feuer brachen die Ausbruchsversuche der 16. polnischen Division zusammen. Die Abteilung verlor während dieses Kampfes ihren Kommandeur, den Chef der 3. Batterie, Hauptmann von Jablonowski, Leutnant von Szymanowski (3. Batterie), Leutnant Berenbruch, Ordonnanzoffizier beim Stabe, 1 Unteroffizier und 12 Mannschaften als Gefallene, zahlreiche weitere Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften wurden verwundet. Bei den Kämpfen zeichneten sich besonders aus: Hauptmann Roehler (Chef 5. Batterie), Oberleutnant Rückwardt (2. Batterie), Leutnant Franke (2. Batterie), Leutnant Haccius (Adjutant), Leutnant Ristau (3. Batterie), Leutnant Seidenath (5. Batterie), Hauptwachtmeister Frick (2. Batterie), Wachtmeister Mersch (3. Batterie), Fahnenjunker-Wachtmeister Rahn (3. Batterie), Wachtmeister Spaude (3. Batterie), Unteroffizier Jäger (5. Batterie), Fahnenjunker-Unteroffizier von Schwerin (2. Batterie), Gefreiter Schwäger (2. Batterie), Gefreiter Tillmann (3. Batterie) und Kanonier Loose (2. Batterie). 1940 erfolgte die Unterstellung unter das I. Flak-Korps und das Flak-Regiment 101 in Frankreich. 1941 kämpfte die Abteilung mit dieser Unterstellung im Mittelabschnitt der Ostfront. Am 24. Juni 1941 wurde Unteroffizier Klette von der 1. Batterie südlich von Slonim ausgezeichnet. Im Juli 1941 wurde eine leichte Batterie zur Sicherung des Brückenschlages im Dnjepr-Brückenkopf Orscha herangezogen. Dabei zeichneten sich Oberleutnant Uhlig, Leutnant Strobel, Leutnant Ohnesorge, Oberfähnrich Karlinski und Wachtmeister Leißter besonders aus. Im Juli 1944 lag die Abteilung bei Brest-Litowsk, im Januar 1945 in Hinterpommern bei Dramburg und Greifenberg.

Die II. Abteilung des Regiments mit der 6.-10. Batterie war in Brandenburg stationiert und wurde bei Mobilmachung dem Koluft der 8. Armee unterstellt und in Süd-Polen eingesetzt. 1940 gelangte das Regiment nach Frankreich, wo es im April 1944 im Raum Amiens lag. Zu dieser Zeit unterstand es dem Flak-Regiment 37. Am 18. Juni 1944 wurde die Abteilung als II./Flak-Sturm-Regiment 22 in das Flak-Sturm-Regiment 3 bei Arras eingegliedert. Im Dezember 1944 kämpfte das Regiment in der Eifel.