Luftverteidigungskommando Düsseldorf
Luftverteidigungskommando 4
4. Flak-Division

1. Einsatz und Unterstellung:

Das Luftverteidigungskommando Düsseldorf wurde am 1. August 1938  in Düsseldorf aufgestellt. Es war für die Flak-Verteidigung von Düsseldorf  und des Ruhrgebietes und des rheinischen Industriereviers einschließlich des Großraums Köln zuständig und führte alle in diesem Raum befindlichen Flak-Verbände. Am 1. August 1939 wurde das Kommando in Luftverteidigungskommando 4 umbenannt. Im März 1940 wurde das Gebiet des Großraums Köln an das Luftverteidigungskommando 7 abgegeben. Im April 1941 folgte das Gebiet des östlichen Ruhrgebietes, das an die Flak-Brigade X abgegeben wurde. Am 1. September 1941 wurde das Kommando dann in 4. Flak-Division umbenannt. Zum 31. Dezember 1941 hatte die Division eine Stärke von 78 schweren, 62 mittleren und leichten Batterien sowie 24 Scheinwerfer-Batterien. Zum 13. Januar 1943 war die Stärke auf 115 schwere, 50 mittlere und leichte Batterien, 36 Scheinwerfer-Batterien, 13 Luftsperr-Batterien sowie 1 Nebelkompanie angewachsen. Am 9. Januar 1944 betrug die Stärke 110 schwere Batterien, 55 mittlere und leichte Batterien, 38 Scheinwerfer-Batterien, 11 Luftsperrbatterien und 4 Nebelkompanien. Bis zum 21. Dezember 1944 war die Stärke auf 122 schwer, 23 mittlere und leichte Batterien, 35 Scheinwerfer-Batterien und 1 Nebelkompanie gesunken. Auf Grund der sich nähernden alliierten Bodentruppen wurde die Division am 19. Februar 1945 dem VI. Flakkorps unterstellt und für den Erdeinsatz herangezogen. Dabei wurden der Division der Schutz der Rheinfähren Xanten und Rees übertragen. Außerdem übernahm die Division den Straßenschutz, wozu ihr auch Heeres-Flak-Verbände unterstellt wurden. Am 2. März 1945 wurden der Division alle rechtsrheinischen Flak-Verbände unterstellt, während die linksrheinischen Verbände der 18. Flak-Brigade unterstellt wurden. Am 2. April 1945 folgte dann die Unterstellung unter das III. Flakkorps. Die Division geriet in den Ruhrkessel, wo sie bis zum 17. April 1945 unterging.

1938

1939

1940

1941

1942

1943

1944

1945

2. Kommandeure:

1. September 1941 General Gerhard Hoffmann

5. März 1942 Generalleutnant Johannes Hintz

26. Februar 1944 Generalleutnant Ludwig Schilffarth

5. November 1944 Oberst Max Hecht

3. Gliederung:

Luftverteidigungskommando 4 1. Januar 1939

Flak-Regiment 4

Flak-Regiment 14

Flak-Regiment 24

Flak-Regiment 44

Luftverteidigungs-Nachrichten-Abteilung 3

Luftverteidigungskommando 4 1. September 1939

Flak-Regiment 4 (Flakgruppe Dortmund)

Flak-Regiment 14 (Flakgruppe Köln)

Flak-Regiment 24 (Flakgruppe Düsseldorf)

Flak-Regiment 44 (Flakgruppe Essen)

Flak-Regiment 64 (Flakgruppe Duisburg)

Luftverteidigungs-Nachrichten-Abteilung 3

Luftverteidigungskommando 4 1. August 1941:

Flak-Regiment 24

Flak-Regiment 44

Flak-Regiment 46

Flak-Regiment 64

Flakscheinwerfer-Regiment 74

Luftnachrichten-Abteilung 4

4. Flak-Division 1944

Stab/Flak-Regiment 24

Stab/Flak-Regiment 44

Stab/Flak-Regiment 46

Stab/Flak-Regiment 64

Stab/Flak-Regiment 103

Stab/Flak-Regiment 113

Flak-Transport-Batterie 22./IV, 33./VI, 3./VI und 128.(VI

Stab/Flak-Scheinwerfer-Regiment 74

Luftnachrichten-Abteilung 124

4. Literatur und Quellen:

Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 14. Die Landstreitkräfte. Namensverbände. Die Luftstreitkräfte. Fliegende Verbände. Flakeinsatz im Reich 1943–1945. Biblio-Verlag
Karl-Heinz Hummel: Die deutsche Flakartillerie 1935–1945: Ihre Großverbände und Regimenter. 1. Auflage. VDM Heinz Nickel
Horst-Adalbert Koch: Flak - Die Geschichte der deutschen Flakartillerie 1935 - 1945, Podzun-Verlag 1954
Bundesarchiv Freiburg: Flakübersicht 11.43 - 12.44, RL 2 III/1119 - 1122