18. Flak-Division
1. Einsatz und Unterstellung
Die 18. Flak-Division wurde am 10. April 1942 durch die Umwandlung des Stabes des II. Flakkorps für die Heeresgruppe Mitte in Smolensk aufgestellt. Die Division führte alle Flak-Verbände im Bereich des Luftwaffenkommandos Ost. Am 20. Mai 1942 verlegte der Divisionsstab nach Lipitzy bei Wjasma. Im Sommer 1942 beteiligte sich die Division an der Abwehr der russischen Sommeroffensive bei Rshew, ebeno im Winter 1942 / 43. Im März 1943 wurde der Divisionsgefechtsstand dann auf Grund der Frontbegradigung des Frontbogens bei Rshew nach Krasny-Bor bei Smolensk verlegt. Im September 1943 verlegte der Divisionsgefechtsstand schließlich nach Orscha. Am 9. Juni 1944 hatte die Division eine Stärke von 26 schweren Batterien, 33 mittleren und leichten Batterien, 4 Scheinwerfer-Batterien und einer Eisenbahnschutz-Batterie. Während der russischen Sommeroffensive ab dem 22. Juni 1944 gegen die Heeresgruppe Mitte wurde die 18. Flak-Division schwer getroffen und teilweise zerschlagen. Die Reste wurden anschließend in Ostpreußen bei Augustow, Schirwindt und Schloßberg zu Abwehrkämpfen eingesetzt. Im Januar 1945 verlegte der Divisionsgefechtsstand nach Königsberg und am 29. Januar 1945 nach Stuthenen nördlich von Heiligenbeil. Am 7. Februar 1945 verfügte die Division über 51 schwere, 36 mittlere und leichte Batterien sowie 7 Scheinwerfer-Batterien. Teile der Division wurden dann im Kessel von Heiligenbeil eingeschlossen und vernichtet. Am 13. März 1945 mußte der Divisionsgefechtsstand nach Lochstadt nördlich von Pillau und am 18. April 1945 nach Lochstädt verlegt werden. Am 3. Mai 1945 folgte die Verlegung nach Hela. Von hier aus konnten sich Teile der Division und des Divisionsstabes über das Meer nach Westen absetzen.
1942
Datum |
Fliegerkorps / Flakkorps |
Luftgau / Luftflotte |
Ort |
10. April |
Luftwaffenkommando Ost |
Mittelabschnitt der Ostfront |
1943
Datum |
Fliegerkorps / Flakkorps |
Luftgau / Luftflotte |
Ort |
1. Januar |
Luftwaffenkommando Ost |
Mittelabschnitt der Ostfront |
|
3. November | II. Flakkorps | Luftflotte 6 | Mittelabschnitt der Ostfront |
1944
Datum |
Fliegerkorps / Flakkorps |
Luftgau / Luftflotte |
Ort |
1. Januar |
II. Flakkorps | Luftflotte 6 | Mittelabschnitt der Ostfront / Ostpreußen |
1945
Datum |
Fliegerkorps / Flakkorps |
Luftgau / Luftflotte |
Ort |
1. Januar |
II. Flakkorps | Luftflotte 6 | Ostpreußen |
23. Januar | Luftwaffenkommando Ostpreußen | Ostpreußen |
2. Kommandeure
10. April 1942 General Richard Reimann
10. März 1943 Generalleutnant Prinz Heinrich Reuss
1. Februar 1944 Generalmajor Adolf Wolf
2. Oktober 1944 Generalmajor Günther Sachs
3. Gliederung
18. Flak-Division 1. November 1943:
Stab/10. Flak-Brigade
Luftnachrichten-Betriebs-Kompanie 138
Divisions-Nachschubführer der Flak-Division 18
18. Flak-Division 1. März 1944:
Stab/Flak-Regiment 6
Stab/Flak-Regiment 10
Stab/Flak-Regiment 35
Luftnachrichten-Betriebs-Kompanie 138
Divisions-Nachschubführer der Flak-Division 18
18. Flak-Division 1. Dezember 1944:
Stab/Flak-Regiment 6
Stab/Flak-Regiment 34
Stab/Flak-Regiment 116
Stab/Flak-Regiment 125
Stab/Flak-Regiment 136
Stab/16. Flak-Brigade
Luftnachrichten-Betriebs-Kompanie 138
Divisions-Nachschubführer der Flak-Division 18
18. Flak-Division 21. Januar 1945:
Stab/16. Flak-Brigade
Stab/Flak-Regiment 87
Stab/Flak-Regiment 116
Stab/Flak-Regiment 125
Luftnachrichten-Betriebs-Kompanie 138
Divisions-Nachschubführer der Flak-Division 18
4. Literatur und Quellen:
Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im
Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 14. Die Landstreitkräfte. Namensverbände. Die
Luftstreitkräfte. Fliegende Verbände. Flakeinsatz im Reich 1943–1945.
Biblio-Verlag
Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im
Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 4. Die Landstreitkräfte 15 – 30. 2. Auflage.
Biblio-Verlag, Bissendorf 1976
Karl-Heinz Hummel: Die deutsche Flakartillerie 1935–1945: Ihre Großverbände und
Regimenter. 1. Auflage. VDM Heinz Nickel
Horst-Adalbert Koch: Flak - Die Geschichte der deutschen Flakartillerie 1935 -
1945, Podzun-Verlag 1954
Bundesarchiv Freiburg: Flakübersicht 11.43 - 12.44, RL 2 III/1119 - 1122