Fallschirm-Pionier-Bataillon 5

Feldpostnummern:

Einheit Aufstellung Wiederaufstellung
Pi.Btl.Stab L63022 L63022
1.Kompanie L63022A L60018
2.Kompanie L63022B L61019
3.Kompanie L63022C L62021
4. Kompanie L63022D L63023
Kolonne L63022E L60078

Aufgestellt im März 1944 in Joigny bei Melun (Raum Paris) mit 4 Kompanien. Das Bataillon war der 5. Fallschirm-Jäger-Division unterstellt. Zur Aufstellung wurden Teile der 4. Kompanie des Fallschirm-Pionier-Bataillon 1 und Personal von der Fallschirmausbildungskompanie in Tangermünde herangezogen.

Das Bataillon erlitt in den schweren Invasionskämpfen in der Normandie im Raum St. Malo-St. Brieue große Verluste. Zuerst wurde die 2. Kompanie, welche sich gerade zur Sprungausbildung auf der Sprungschule Lyon befand, eingesetzt. Die Aufträge während des Kampfes waren hauptsächlich infanteristische Sperraufträge. Von Juli-August 1944 war der Kampfraum St. Malo, im Kessel von Falaise. Nach weiteren großen Verlusten wurde das Bataillon im November 1944 im Raum Tangermünde wiederaufgestellt. Die Reste des Bataillons (320 Mann) hatten sich in Kampfgruppen über Villedieu - Avranches - Mortain - Flers - Domfront - Argentan - Alencon zurückgekämpft.

Am 10. Dezember 1944 bricht das ganze Bataillon auf um in Leiden/Holland auf die Bahn verladen zu werden, die Marschwege waren verschieden. Das Bataillon nimmt an der Ardennenoffensive, im Raum Bitburg - Bastogne, im Rahmen der Division teil, danach folgen Rückzugskämpfe in der Eifel, im Raum Prüm.

Im Harz nahmen die Reste des Bataillons, welche der Gefangennahme im Rhurkessel entkommen waren, unter Führung des RK-Trägers Leutnant F. Bausch an den Endkämpfen der Reste der Division teil. Sie waren aus dem Ruhrkessel über den Westerwald und Kassel in den Harz gelangt. Das Bataillon war jetzt nur noch 50 Mann stark. Im Harz kamen noch etwa 100 Mann Ersatz hinzu. Nördlich von Bad Lauterberg waren sie damit beschäftigt mehrere Brücken über die kleinen Harzbäche zu sprengen. Als am 12. April 1945 das 413. US-Infanterieregiment angriff mußten die Fallschirmjäger die Stadt nach heftigem Häuserkampf räumen, bis zum 14. April 1945 war die ganze Stadt geräumt. Weiter zogen die Reste nach Braunlage. Im damilgen Trubel zerstreuten sich die Pioniere. Am 19. April 1945 sprengten 35 Fallschirmpioniere unter Lt. Bausch bei Thale eine Baumsperre, mit 2 Tonnen Sprengstoff und Munition, welche auf 2 LKW's gefunden wurden. Die Pioniere wollten nach Berlin durchbrechen, aber in dem Ort Neinstedt staute sich der Verkehr und amerikanische Panzer schossen in den Stau. Die Fallschirmpioniere wurden nach kurzem Häuserkampf gefangengenommen. Es waren noch 12 Mann.

Bataillonskommandeure:

Major Gerhard Mertins 01. April 1944 -

Führungsbesetzung des Bataillons:

Einheit Name und Rang
Btl. Kdr. Major Gerhard Mertins RK
Btl. Adj. Leutnant Günther Laurisch
Nachrichten-Offizier Leutnant Walter Sander RK

Leutnant Friedrich

Hauptmann Jürgens

1. Kompanie Oberleutnant Josef Otter

Oberleutnant Egon Schulz vermisst 1945 in der Eifel

Leutnant Walter Sander

Hauptfeldwebel Wahlen

2. Kompanie Leutnant Rolf Greif

Oberfähnrich Dolf-Peter Gasser

Hauptfeldwebel Herbert Oehme vermisst Januar 1945

3. Kompanie Leutnant Werner Röpnack

Leutnant Schönfelder

Leutnant Friedrich Bausch RK

Leutnant Paul Behr RK

Leutnant Tenner

Feldwebel Löffler

4. Kompanie Hauptmann Jürgens gefallen im Juli 1944 in der Normandie

Leutnant Kossal

Hauptmann von Gerlach

Leutnant Grosser gefallen im August 1944 in der Normandie

Leutnant Hans Prigge gefallen am 22. Dezember 1944 bei Livarchamps

Leutnant Heinz Richter RK