Divisionseinheiten der 29. Infanterie-Division / 29. Panzer-Grenadier-Division

 

Feldersatz-Bataillon 29

Aufgestellt am 9. Juni 1940 aus einem Marsch-Bataillon. Das Bataillon wurde im Januar 1943 in Stalingrad vernichtet. Anschließend neu gebildet.

 

Panzerabwehr-Abteilung 29
Panzerjäger-Abteilung 29

Aufgestellt am 6. Oktober 1936 in Erfurt für die 29. Infanterie-Division. Bei Kriegsbeginn wurde die Abteilung durch die 1./MGK 59 auf vier Kompanien verstärkt. Am 21. März 1940 in
Panzerjäger-Abteilung 29 umbenannt. Am 27. Februar 1941 wurde die 3. Kompanie an die Panzerjäger-Abteilung 20 abgegeben und ersetzt. Die Abteilung wurde im Januar 1943 in Stalingrad vernichtet.
Neu aufgestellt am 10. Januar 1945 in Italien bei der 29. Panzer-Grenadier-Division.

 

Kradschützen-Bataillon 29

Aufgestellt am 25. Februar 1941 aus der 4. und 7. Kompanie des Infanterie-Regiments 15 und der 2. und 7. Kompanie des Infanterie-Regiments 71 für die 29. Infanterie-Division. 1941 wurde die Abteilung in Erfurt mit der Aufklärungs-Abteilung (mot) 29 verschmolzen.

 

Panzeraufklärungs-Abteilung 29
Panzeraufklärungs-Abteilung 129

Die Panzeraufklärungs-Abteilung 29 wurde am 1. März 1943 für die 29. Infanterie-Division durch die Umbenennung des Kradschützen-Bataillons 345 in Frankreich gebildet. Sie gliederte sich in einen Stab mit Nachrichtenzug, 1. (Panzerspäh-) Kompanie (Rad), 2. (Panzerspäh-) Kompanie (Halbkette), 3. und 4. (Panzeraufklärungs-) Kompanie und 5. (schwere) Kompanie. Am 1. April 1943wurde die Abteilung dann in Panzer-Aufklärungs-Anteilung 129 umbenannt. Anfang Juni 1943 verlegte die 29. Panzer-Grenadier-Division nach Apulien in Italien und dann nach Sizilien. Die Panzeraufklärungs-Abteilung 129 verblieb dabei zur Küstensicherung auf dem Festland. Nach dem Rückzug der deutschen Truppen von Sizilien trat die Abteilung wieder zur Division. Im Herbst 1943 nahm sie an der Schlacht bei Salerno und den anschließenden Verzögerungsgefechten bis in die Bernhardstellung teil. Nach der alliierten Landung bei Nettuno im Januar 1944 wurde die 29. Panzer-Grenadier-Division in diesen Raum verlegt. Nach den erfolglosen Gegenangriffen auf den Brückenkopf folgten Gebirgskämpfe ostwärts von Terracina sowie Verzögerungsgefechte längs der Appenin bis Florenz. Nach Abwehrkämpfen am Arno wurde die Abteilung in der Schlacht von Rimini eingesetzt. Mitte September 1944 wurde die Abteilung vorübergehend der 98. Infanterie-Division unterstellt, da dort feindliche Einheiten südlich von Coriano eingebrochen waren. Von Januar bis März 1945 wurde die Abteilung aufgefrischt. Anschließend wurde sie am Commacchio-See eingesetzt, wo sie die Masser der Fahrzeuge verlor.

Im Mai 1944 wurde die Abteilung in Italien aufgefrischt.

 

Aufklärungs-Abteilung (mot) 29

Aufgestellt am 12. Oktober 1937 in Gotha für die 29. Infanterie-Division mit Stab, Panzerspäh- und Kradschützen-Kompanie. 1938 nahm die Abteilung am Einmarsch in das Sudetenland und 1939 in die Tschechoslowakei teil. Ab dem 1. September 1939 nahm die Abteilung am Polenfeldzug teil. Sie kämpfte am Nordrand der Lysa Gora, in der Puscza Kampinowska, bei Laski und am Südrand von Modlin. Sie stieß bis zum Bug vor, wo für sie der Polenfeldzug endete. Im unmittelbaren Anschluß an das Feldzugende kehrte die Abteilung nach Gotha zurück. Anfang 1940 verlegte sie dann in den Raum Bad Nauheim - Gießen. Ab dem 10. Mai 1940 beteiligte sie sich im Rahmen der 29. Infanterie-Division am Westfeldzug. Sie marschierte durch Luxemburg und kämpfte an der Stonne und an der Somme. Nach Kämfen um Hazebrouk folgte der Vorstoß auf Berthen und Poperinghe. Anschließend stieß die Abteilung in Richtung auf die Schweizer Grenze vor. Sie überquerte den Marne-Kanal und die Marne , kämpfte nahe der Schwizer Grenze südlich des Doubs und stieß dann auf Belfort vor. Hier endete der Westfeldzug für die Abteilung. Bis Februar 1941 verblieb die Abteilung zur Durchführung von Sicherungsaufgaben in Frankreich. Im Frühjahr 1941 wurde die Abteilung um eine schwere Kompanie erweitert. Anfang Juni 1941 verlegte die Abteilung per Bahn in den Raum ostwärts von Warschau zur Vorbereitung auf den Rußlandfeldzug. Zu Beginn des Rußlandfeldzuges stieß die Abteilung im Verband der 29. Infanterie-Division auf Jecionika an den Dnjepr vor. Sie druchstieß die Stalin-Linie, überquerte den Dnjepr und stieß dann auf Smolensk vor. Dabei gelang der Abteilung die Einnahme der Eisenbahnbrücke ostwärts der Stadt über den Dnjepr. Mitte August bis Anfang Oktober stieß die Abteilung auf die Desna vor und überquerte diese über die Eisenbahnbrücke bei Potschep. Ab November 1941 beteiligte sich die Abteilung am Vorstoß auf Moskau über Tschern - Bogorodisk - Jepifan. Südlich von Moskau musste der deutsche Angriff abgebrochen werden und die Abteilung wich auf Mzensk aus. Ende 1941 wurde die Abteilung mit dem Kradschützen-Bataillon 29 verschmolzen.

 

Infanterie-Nachrichten-Abteilung 29

Aufgestellt am 6. Oktober 1936 in Erfurt für die 29. Infanterie-Division. Die Abteilung wurde im Januar 1943 in Stalingrad vernichtet. Neu aufgestellt im März 1943 als
Panzer-Grenadier-Nachrichten-Abteilung 29 für die 29. Panzer-Grenadier-Division.

 

Infanterie-Divisions-Nachschubführer 29

Aufgestellt am 26. August 1939 in Hersfeld aus der Kraftfahr-Abteilung 9 für die 29. Infanterie-Division. Am 1. November 1942 in
Kommandeur der Infanterie-Divisions-Nachschubtruppen 29 umbenannt. Im Januar 1943 in Stalingrad vernichtet. Neu aufgestellt ab März 1943 als
Kommandeur der Infanterie-Divisions-Nachschubtruppen 345. Am 23. Juni 1943 in
Kommandeur Panzer-Grenadier-Nachschubtruppen 29 bei der 29. Panzer-Grenadier-Division umbenannt.

 

Verwaltungsdienste 29

Aufgestellt am 26. August 1939 in Erfurt und Dingelstädt.

 

Sanitätsdienste 29

    1. / Sanitäts-Kompanie 29

    2. / Sanitäts-Kompanie 29

    1. / Krankenkraftwagenzug 29

    2. / Krankenkraftwagenzug 29

    Feldlazarett 29

 

Feldpostamt 29

Aufgestellt am 26. August 1939 in Erfurt.

 

Feldgendarmerietrupp 29

Aufgestellt am 26. August 1939 in Kassel.

 

Literatur und Quellen:

29. Division, 29. Infanterie-Division (mot.), 29. Panzergrenadier-Division - Joachim Lemelsen/Julius Schmidt, Podzun-Pallas-Verlag, Bad Nauheim 1960
Die 29. Falke-Division 1936 - 1945. 29. Infanterie-Division - 29. Infanterie-Division (mot.) - 29. Panzergrenadier-Division - Franz Götte/Herbert Peiler, Hrsg. Kameradschaftsverband 29. Div., Podzun-Pallas-Verlag, Friedberg 1984
Rolf Stoves: Die gepanzerten und motorisierten deutschen Großverbände 1935–1945. Ed. Dörfler im Nebel-Verlag, Eggolsheim 2003
Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 4. Die Landstreitkräfte 15–30. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Osnabrück 1976
Cord Schwier: "... und die Aufklärer sind immer dabei ..." Zur Geschichte der deutschen Panzeraufklärungstruppe. Munster 2001