Divisionseinheiten der 17. Infanterie-Division

 

Feldersatz-Bataillon 17

Aufgestellt am 26. August 1939 im Wehrkreis XIII. Das Bataillon wurde im Januar 1940 zum II. Bataillon des Infanterie-Regiments 343. Ab 1941 mehrfach errichtet und wieder aufgelöst. Am 15. Juni 1943 erneut aufgestellt. Das Bataillon wurde im Januar 1945 im Weichselbogen vernichtet. Im März 1945 erneut aufgestellt.

 

Panzerabwehr-Abteilung 17

Aufgestellt am 1. Oktober 1934 als Kraftfahr-Abteilung Würzburg und am 15. Oktober 1935 in Panzerabwehr-Abteilung 17 umbenannt. Die Abteilung war in Fürth stationiert. Bei der Mobilmachung im August 1939 wurde vorübergehend die 2./MGK 47 als 4. Kompanie unterstellt. Am 1. April 1940 in
Panzerjäger-Abteilung 17 umbenannt. Am 18. November 1940 wurde die 2. Kompanie an die Panzerjäger-Abteilung 99 abgegeben und ersetzt. 1943 wurde eine Flak-Kompanie unterstellt. Außerdem wurde 1943 der Stab der Abteilung zum Stab der schweren Heeres-Panzerjäger-Abteilung A und neu gebildet. Die 2. Kompanie wurde 1944 auch als Sturmgeschütz-Abteilung 1017 bezeichnet. Die Abteilung wurde im Januar 1945 im Weichselbogen vernichtet.

Ersatztruppenteil war die Panzerabwehr-Ersatz-Abteilung 10.

 

Aufklärungs-Abteilung 17

Aufgestellt am 25. August 1939 in Göttingen durch das Kavallerie-Regiment 3 in Göttingen und der 17. Infanterie-Division unterstellt. Im September 1939 nahm die Abteilung am Polenfeldzug teil. Am 1. September 1939 überschritt sie um 4.15 Uhr nördlich von Glausche die Grenze zu Polen. Bei Darnowiece erhielt ein Radfahr-Spähtrupp das erste Feuer. Mittagsrast im Waldstück südlich Morcen. Vormarsch weiter über Joanka - Opatow - Waldstück Kuznica - Skakawska. Spähtrupp wurde verschiedentlich angeschossen. Ein Gefangener. Abends Gefecht vor Kuznica - Skakawska, 2 Verwundete. Übernachtung im Walde im Forsthaus.
2. September 1939
3.00 Uhr antreten. Umgehen des sumpfigen Prosna-Abschnitts über Opatow - Boleslawz - Meleschin Nord. Die sämtlichst zerstörten Brücken halten den Vormarsch auf. Przyvory - Melichnowy - Narannice - Wygladacye nachtquartier. Abends machte die Radfahr-Schwadron einen Gefangenen und wurde im Wald von Leki-Duce noch angeschossen.
3. September 1939
Antreten 4.30 Uhr. Morgennebel erleichterte das in Stellung kommen. Weg: Swoboda - Choyn - Ostrowek. Durch gesprengte Brücken entstand viel Aufschub. Spähtrupps wurden durch weichenden Feind und Flieger angeschossen. In den Ortschaften schossen die Bewohner auf die nachbleibenden Leute. Durch Brand wurds gesühnt. Die Leute waren aufgehetzt. Dabrowa - Minkka - Huta - Sklana - Bedkow. Ganz arme Gegend. Nachts wurde die Abteilung im Quartier angeschossen, wüste Knallerei. 2 Verwundete, 7 Gefangene, 1 Zivilgefangener, 15 Jahre alt.
4. September 1939
Erreichen des Wartheabschnitts bei Choyne, Artilleriebeschuß. 3 feindliche Flieger wurden abgeschossen. Feind hatte sich ohne Kampf über die Warthe zurückgezogen. Die Spähtrupps setzten mit Schlauchbooten über und erhielten am jenseitigen Ufer Pak- und MG-Feuer. Da keine Deckung vorhanden, schwammen die Spähtrupps mit ihren Pferden wieder zurück. Die Brücke war verbrannt, die Pioniere bauten im feindlichen Feuer eine neue.
5. September 1939
Von Grund südwestlich Choyne ging die Abteilung über die Pionierbrücke und erreichte Belen, um das vom Infanterie-Regiment 21, dem ersten übergesetzten Regiment, in der letzten Nacht und am heutigen Tage stark gekämpft worden war. Abends wurde Belen - Oyrodziska - Payrockie aufgeklärt. Artillerie ging in der Nacht über die Warthe.
6. September 1939
6.00 Uhr Antreten. Weitermarsch durch die abgebrannten Dörfer Belen - Stronsko - Zapolice - Plaszkowice. Der Wald nördlich davon mußte im Verband mit dem Infanterie-Regiment 95 links mit schweren Waffen angegriffen werden. Es ging weiter nach Mtvdavin - Gony - Wygietzow. Lange Flüchtlingskolonnen verstopften die Straßen. Die Reiterschwadron, verstärkt durch schwere Waffen, griff über Marzenin - Rossosza kommend den Feind flankierend an. Das Gefecht konnte nicht ausgewertet werden, da das Tagesziel Okuy - Wielki früh erreicht werden mußte, um den Feind abzuriegeln. Die Abteilung bekam den weiteren Befehl, Dobron zu erreichen. Sie mußte vor Lask Biwak beziehen, da Lask bei Dunkelheit nicht mehr zu säubern war. Nachts wurde das Biwak von Artillerie beschossen.
7. September 1939
Unter Umgehung von Lask ging die Abteilung mit Hilfe mit Unterstützung durch Panzer über Dorbon nach Chechto vor. Der SS-Leibstandarte Adolf Hitler und einer Panzer-Abteilung gelang es nur zeitweise, die Eingänge von Pabjanice zu besetzen. 15.30 wurde der Angriff mit 1 1/2 stündiger Artillerievorbereitung angesetzt. Trotzdem konnte die Stadt nicht genommen werden. Die Polen machten einen Angriff gegen unsere rechte Flanke. Die Nachhut der Abteilung geriet noch in dichtes Feuer, die Abteilung selbst wurde zum Angriff auf Laskowice angesetzt. Nur die Reiterschwadron kam dorthin, Radfahrschwadron und mot. Teile blieben im Sande bei Francuski stecken.
8. September 1939
Von Swiatniki nach Dobron, dort Rast. Zwischen Dobron und Roza wurde eine feindliche Batterie erbeutet. En Geschütz wurde als Begleitung mit den erbeuteten Pferden mitgeführt. Rast in Pawlikowice. Der Tross blieb hier, die Radfahrschwadron ging nach Prawda, die mot. Teile nach Huta. Ruhiger Tag.
9. September 1939
Huta wurde von den mot. Teilen um 3.30 Uhr verlassen, um an dem Durchmarsch in Lodz teilzunehmen. In Lodz stieß die Reiter-Schwadron dazu. Durch eine gesprengte Brücke verunglückten 6 Beiwagenmaschinen der Kradstaffel. Es ging weiter über Nowosolna - Sierznia, dort längere Rast. Die Abteilung erhielt den Befehl, in Wola Wysoka ein Ausbrechen des Feindes nach Norden zu verhindern. Über Dobrowka - Duze - Brczeziny - Biatynin - Gluchow - Michowice wurde der Ort um 7.00 Uhr abends erreicht. Nachts von 23.30 bis 0.30 Uhr Streufeuer, dann Störungsfeuer der Artillerie. Keine Verluste. Die Reiterschwadron blieb in Rogow zurück.
10. September 1939
Um 4.30 Uhr erhielt die Abteilung den Befehl, nach Strikow zurückzukommen, um einen stärkeren Gegner, der aus der Richtung Korridor im Anmarsch war, zu bekämpfen. Die Pferde waren sehr ermüdet. Die Abteilung wurde nach Punkt 130 in Marsch gesetzt. es herrschte eine Krise in der gesamten Front der 30. Infanterie-Division und links davon. Beim Infanterie-Regiment 6 und beim Infanterie-Regiment 26 traten starke Verluste ein. Die Polen waren bis nördlich von Punkt 130 durchgestoßen. Die Abteilung, der 30. Infanterie-Division unterstellt, wurde vorgeworfen und sicherte zunächst mit der Vorausabteilung Lt. Burchard und Leutnant Ackerl rechts und links der Straße Punkt 130 - Piatek. Um 18.30 Uhr waren die Stellungen eingerichtet und die angreifenden Polen abgewiesen. Alle zurückgehenden Teile des Infanterie-Regiments 26 wurden mit Unterstützung des Hauptmann von Haustein unterstellt und ein Verteidigungsabschnitt unter Rittmeister Reckleben eingerichtet. Eine dort stehende noch intakte Batterie der 30. Infanterie-Division unter Oberleutnant Heike wurde ebenfalls unterstellt. Die Stellung wurde gehalten.
11. September 1939
Nach Abwehr des feindlichen Angriffs erhielt die Abteilung um 8.00 Uhr den Befehl, die linke Flanke der Division zu sichern und beschleunigt auf Karolew vorzugehen. Um 15.00 Uhr erreichte die Abteilung über Zgierz - Alexandrow den befohlenen Raum. Die durch Spähtrupp dicht hinter Karolew festgestellte feindliche Kavallerie wurde ohne Verluste geworfen. Die Abteilung verblieb daraufhin in Dom. Nakielnica.
12. September 1939
Am 12. September um 2.30 Uhr trat die Abteilung aus der Gegend von Nakielnica gegen einen westlich der Division am Nachmittag des 11. September festgestellten Feind zur überholenden Verfolgung in 2 Kolonnen an. Um 3.05 Uhr funkte die Division die Abteilung an den rechten Flügel der Division in Gegend Modina. Der Kommandeur der Abteilung drehte durch Funk die beiden Kolonnen sofort ab und gab als ersten Sprung für Reiterschwadron Sokolniki, für die Radfahrschwadron Biala und fuhr zur Orientierung mit Stab, Nachrichten-Zug und Pionierzug voraus. Die Annahme, dass die Division im Vorgehen nach Nordosten sei, bestätigte sich aber nicht, sondern es wurde bei der Fahrt von Biala über Dzierzana - Jasionka - Sokolniki Wald festgestellt, dass zahlreiche Angehörige des Infanterie-Regiments 95 einzeln oder in Trupps, teilweise auch Offiziere, zurückgingen. An der Südostspitze des Sokolniki Waldes traf der Ordonnanz-Offizier der 17. Infanterie-Division, Oberleutnant von der Groeben, ein. Nach einer kurzen Beurteilung der Lage ging die Reiterschwadron im Galopp durch die zurückgehenden Teile des Infanterie-Regiments 95 vor, saß zum Kampf ab und griff offensiv in den Kampf ein. Die Polen schossen zum Teil stehend freihändig hinter der 95ern her. ein einziger tapferer Offizier, später gefallen, ein Leutnant vom Infanterie-Regiment 95, ging selber mit dem MG bewaffnet mit den Reitern vor. er raffte noch einzelne Teile des Infanterie-Regiments 95 zusammen. Der feindliche Angriff kam zum Stehen. Die Reiterschwadron hatte 2 Verwundete, 4 verwundete und 1 totes Pferd. Während der Kämpfe fuhr der Abteilungskommandeur zum Ia der Division nach Slowik und wurde hier angewiesen, dass auf dem rechten Flügel der Division eine Lücke entstanden sei, die durch die Abteilung sofort geschlossen werden sollte. Der Kommandeur gab noch von der Funkstelle der Division den Befehl an die in Marsch befindlichen Teile der Abteilung, über Biata schleunigst die Mühle Dzierzersna zu erreichen und fuhr anschließend selber dorthin und von dort aus mit den vorausgeeilten Führern der Einheiten auf die Höhe bei Swoboda. Dort bot sich folgendes Bild: Rechts von Badkow bis zum Wäldchen südwestlich Badkow hielt die Aufklärungs-Abteilung 30, dann war eine Lücke und auf Punkt 180 und Osthang Punkt 180 einzelne zurückgehende Teile des Infanterie-Regiments 95. Die polnische Artillerie schoß mit schwerem Kaliber auf die Höhe 180 und streute mit leichtem Kaliber die Höhe und Waldstücke um Swoboda ab. Der Pole drängte vor dem rechten Flügel nicht nach, nur in Jasinoka-Grund und südlich des Punktes 139 gab es Feindbewegung. Die Abteilung wurde sofort anschließend an die Aufklärungs-Abteilung 30 eingesetzt, da der rechte Flügel des im Zurückfluten befindlichen Infanterie-Regiments 95 sich nicht klar abzeichnete. Die Abteilung unterstellte sich die versprengten Teile des Infanterie-Regiments 95 unter dem Feldwebel Sturm von der 13. Kompanie und verlegte die Stellung vor bis Wäldchen 1.000 m nordwestlich von Swoboda mit linkem Flügel am Weg Jasionka - Dzierzanza. Die Angehörigen des Infanterie-Regiments 95 hatten seit 2 Tagen keine Verpflegung bekommen und waren vollkommen erschöpft. Vom Stab der 17. Infanterie-Division war weder ein Offizier zu sehen, noch war es trotz aller Bitten zu erreichen, dass ein Artillerie-Verbindungs-Offizier der Abteilung zugeführt wurde. Die 30. Infanterie-Division hingegen, rechter Nachbar, stellte der Abteilung sofort eine Batterie noch am Nachmittag nach Dzierzaznia. Der General von Briesen von der 30. Infanterie-Division kam persönlich im Feuer in die vordere Linie der Abteilung gefahren, orientierte sich über die bedrohliche Lage und führte eine Batterie seiner Division im Trabe der Abteilung zu. Er gab den Auftrag an den Abteilungskommandeur, die Stellung unbedingt zu halten, es würde die Korpsreserve noch im Laufe des Nachmittags zu erwarten sein. Die Stellung wurde gehalten.
13. September 1939
Bis 15.00 Uhr in ruhiger Stellung. Die Abteilung bekam den Befehl, im Nachbarstreifen der 30. Infanterie-Division aufzuklären. Der dazu beorderte Panzerspähtrupp lief dabei in der Nähe von Punkt 130 auf eine eigene Mine und wurde zerstört. Fahrer und Funker wurden verwundet. Der Abteilung war die Sperre trotz Anfrage bei der Division unbekannt. Die Abteilung übernachtete an der Kirche Modlina.
14. September 1939
Von Modlina über Malachowice - Sladkow Podlesny - Czernikow nach Piatek, das ganz von Fliegerbomben zerstört war. Vor einigen Tagen hatte das Infanterie-Regiment 6 hier starke Verluste. Der Nordausgang des Ortes war von einem polnischen Radfahrzug besetzt. Reiterschwadron und KG-Zug griffen sofort an. Der Feind zog sich nach den Brücken über die Bzura zurück. Die 1. und 3 Brücke waren unversehrt, die 2. Brücke gesprengt. Leutnant Borchard ging mit seinem Pi-Zug vor und geriet aus dem Hinterhalt in MG-Feuer. Die Polen ließen jetzt den Feind weit durchziehen, um ihn dann aus der Flanke zusammenzuschießen. Pak und KG bekämpften die Sperre und schossen die umliegenden Häuser in Brand. Es gelang, den Feind so zu vertreiben. Der Abteilung hatte somit den wichtigen Brückenkopf erzwungen. Nachmittags bei Regen löste uns das Infanterie-Regiment 95 ab und die Abteilung zog nach Dom. Piekary in Quartier.
15. September 1939
Vormittags Ruhe. nachmittags Ablösung des MG-Bataillons an der Bzura bei Vw. Lazineka. Die Abteilung verblieb weiter im Quartier in Dom. Lazin. Die Plünderungslust der eigenen Truppen war groß.
16. September 1939
Um 7.00 Uhr griff das Infanterie-Regiment 95 den Damm jenseits der Bzura bei Vw. Lazinek nach Orlow an. Starke Artillerie-Unterstützung. Die Abteilung sollte nach den ersten Teilen zur Aufklärung antreten. Einzelne Scharfschützen hielten das Vorgehen über den deckungslosen Damm stark auf. erst am Abend erreichte das Infanterie-Regiment 95 Orlow. Die Abteilung erhielt den Befehl, in der Nachbardivision eine Lücke zwischen dem Infanterie-Regiment 41 und dem Infanterie-Regiment 46 nördlich Sobota zu schließen. Das Gros der Abteilung marschierte über Piatek - Bialary und zog in D. Walewico unter, die Reiterschwadron in D. Borowel.
17. September 1939
Von hier über Sobota nach Bakow, wo die Spitze mit dem Kommandeurwagen auf Widerstand stieß, der nach kurzem Gefecht beseitigt wurde. Nach kurzer Rast wurde Biata erreicht. Ein auf Kruki angesetzter Spähtrupp unter Unteroffizier Berlin wurde bald angeschossen, er selbst leicht verwundet, ein Pferd getötet. Von den Pionieren fiel ein Mann. Biata wurde gesäubert und 6 Gefangene gemacht. Bei Kruki beschoss die Abteilung zurückgehenden Feind. Anschließend Rast in Vw. Kaczkowizna, da die Brücke über den Studwia-Abschnitt zerstört war. Abermalige Bekämpfung mit schweren Waffen des sich in nördliche Richtung zurückziehenden Feindes. Quartier in Vw. Dlugie.
18. September 1939
Von Vw. Dlugie über Stepow - Zofiow - Kiernozia (ganz von Fliegern zerstört) nach Aleksandrow. Hier kamen der Abteilung die Überläufer in Scharen entgegen, in aufgelösten Verbänden, ohne Offiziere, die Regimenter vermischt. Bis zum Abend wurden bei der 17. Infanterie-Division 20.000 Gefangene gemacht. Um 9.00 Uhr wurde die Reiterschwadron, die an diesem Tag Leutnant Steffens für den erkrankten Rittmeister Pilgrim führte, über How in Richtung Weichsel angesetzt. Dabei wurde die Schwadron kurz nach ihrem Aufbruch bei Zaluskow durch MG polnischer Kavallerie beschossen und von der Abteilung abgeschnitten. Daraufhin wurde die gesamte Abteilung, unterstützt von Teilen des Infanterie-Regiments 95, gegen den hier stehenden Feind angesetzt. Die schweren Kämpfe zogen sich bis in den Abend hin und kosteten die Abteilung 33 Tote (darunter Leutnant Haase), 17 Schwerverwundete (darunter Leutnant Steffens, der im Lazarett verstarb), 14 Leichtverwundete und 4 Vermisste. 
19. September 1939
In der Nacht fuhren Leutnant von Bredow und Dr. Twardy mit einem Sanka vor, um vor der Infanterie-Sicherung noch nach Verwundeten zu suchen. Leutnant Steffens und 5 Mann wurden gefunden, Leutnant Steffens leider mit schweren Kopf- und Beinschüssen. Sie wurden in ein Lazarett gebracht. Um 5.00 Uhr rückte die Abteilung in Zaluskow ein. Die Gefangenen und die im dortigen Gutshaus untergebrachten Verwundeten waren einwandfrei behandelt worden. An der Parkmauer neben dem Heiligenbild wurden 33 Gefallene begraben, ein großes Holzkreuz mit gekreuzten Säbeln in der Mitte errichtet. Ein katholischer Militärpfarrer hielt eine kurze Ansprache. Rittmeister Pilgrim sprach zur Schwadron. Die Abteilung war im Viereck angetreten. Leutnant Ackerl und Oberwachtmeister Schulz erhielten als erste das EK II.
20. September 1939
Die Abteilung erhielt den Befehl, Dom. Rokotow und Emiljanow zu erreichen, um, wie es hieß, vor Warschau eingesetzt zu werden. Als die Abteilung ohne Reiterschwadron eine Stunde in dem neuen Quartier war, kam durch einen Unteroffizier der Division der Befehl, dass sofort alle Bewegungen anzuhalten seien. Die Reiterschwadron konnte in Szarocin-Str. angehalten werden und übernachtete dort. Durch den zur Division befohlenen Ordonnanz-Offizier wurde die Abteilung nach Jadzien zurückbeordert. Die schwere Schwadron, Pi-Zug und Teile des mot. Trosses wurden dorthin entsandt, der Rest der Abteilung verblieb in den alten Unterkünften. Es ging das Gerücht, die Abteilung solle nach dem Westen verladen werden.
21. September 1939
Die Reiterschwadron wurde nach Mastki, Stab und Nachrichtenzug nach Jadzin beordert. Um 14.00 war Abmarsch der schweren Schwadron mit den anderen mot. Teilen der Division nach Richung Glogau. Der Pi-Zug trat leider zu seinem Bataillon zurück. Leutnant Borchard und Unteroffizier St. Johansen bekamen das EK II. Von der Abteilung erhielten Leutnant Steffens und Unteroffizier Krüger das EK II.
22. September 1939
Von Jadzin über Lowitz nach Kadzielin bei Glownow. Vergebliche Nachforschungen nach dem Verbleib von Leutnant Steffens. Die Abteilung war auf dem Marsch nach Kalisch, um dort am 29. September nach Westen verladen zu werden.
23. September 1939
Von Kadzielin über Glownow - Strykow - Zgierz nach Vw. Lugmierz. Im Grnd Hotel in Lodz wurde dem Abteilungs-Kommandeur, Major Baade, von General Loch die Spange zum EK II verliehen.
24. September 1939
Von Vw Lugmiert über Szadek nach Brzatow - Dolny über Vw. Dziadkowiec, die Radfahrschwadron in Osiny.

Verluste der Abteilung während des Polenfeldzuges:
Gefallen:
Unteroffizier Kersten, Reiter Braekmann, Reiter Sparkuhle, Reiter Wackler, Rittmeister Förseter, Leutnant Haase, Wachtmeister Hart, Unteroffizier Strutz, Unteroffizier Streiz, Unteroffizier Behrend, Reiter Krack, Reiter Hahlbehl, Reiter Höpfner, Gefreiter Winkler, Reiter Hinze, Reiter Albrecht, Reiter Lüssenhep, Gefreiter Weltersdorf, Reiter Bethke, Reiter Patze, Oberreiter Weissgerber, Reiter F. Schmidt, Reiter Pfetenhauer, Reiter Seklitt, Gefreiter Giers, Reiter Finke, Reiter Gurk, Reiter Schütze, Reiter Fimmel, Reiter Rehde, Gefreiter Giesecke, Gefreiter Kunze, Leutnant Steffens, Gefreiter Regener, Gefreiter Witte, Gefreiter Neuhaus, Gefreiter Geitner, Gefreiter Wagener, Pionier Meier, Pionier Jungsteller.
Verwundet:
Major Baade, Oberreiter Schönebeck, Reiter Heberling, Reiter Heffmann, Reiter Hansen, Reiter Elberskirchen, Gefreiter Radetzki, Gefreiter Warnecke, Gefreiter Evert, Reiter Gunkel, Reiter Schumann, Reiter Siegrist, Reiter Bessecker, Oberreiter Kreck, Gefreiter Türke, Reiter Türke, Reiter Henning, Reiter Klehm, Oberreiter Kunze, Gefreiter Reckahr, Gefreiter Herholz, Oberreiter Weiser, Reiter Beinheff, Reiter Schimpfhauser, Rittmeister Pilgrim, Wachtmeister Dietzsch, Unteroffizier Kitz, Wachtmeister Jeppien, Unteroffizier Lixfeld, Unteroffizier Schimmiek, Reiter Kehlstedde, Unteroffizier Schreck, Wachtmeister Lange, Gefreiter Probst, Reiter Twelekemeier, Danehl, Reiter Binn, Reiter Tölle, Reiter Böhm, Reiter Nelden, Oberwachtmeister Schulze, Unteroffizier Kallenberg, Reiter Kleinsorge, Reiter Hallbauer, Reiter Böge, Reiter Eckert, Reiter Grethe, Unteroffizier Krüger, Reiter Linke, Reiter Krüger, Oberreiter Meyer, Oberreiter Beykirch, Feldwebel Geier, Pionier Heidelbach, Pionier Möller, Pionier Sixt, Pionier Hert.
(Entnommen aus einem Bericht des Abteilungsstabes)

Am 1. Oktober 1939 wurde die Abteilung aufgelöst, es blieb nur eine Radfahr-Schwadron bei der Division. Am 3. August 1940 wurde die Schwadron zum
Radfahr-Bataillon 17 aufgestockt. Am 5. Januar 1941 erneut bis auf eine Radfahr-Schwadron aufgelöst. Am 18. März 1941 zur
Aufklärungs-Abteilung 17 aufgestockt und am 1. Juni 1942 zur
Radfahr-Abteilung 17 umbenannt. Am 30. November 1942 auf vier Schwadronen aufgestockt. Am 24. April 1943 wieder in
Aufklärungs-Abteilung 17 umbenannt. Seit dem 16. September 1943 als
Divisions-Füsilier-Bataillon 17 bezeichnet. Das Bataillon wurde im Januar 1945 im Weichselbogen vernichtet. Im März 1945 neu aufgestellt.

Ersatztruppenteil war die Kavallerie-Ersatz-Abteilung 3, ab März 1941 die Radfahr-Ersatz-Abteilung 17.

 

Infanterie-Divisions-Nachrichten-Abteilung 17

Aufgestellt am 6. Oktober 1936 in Schwabach.

Ersatztruppenteil war die Nachrichten-Ersatz-Abteilung 10.

 

Infanterie-Divisions-Nachschubführer 17

Aufgestellt am 26. August 1939 und am 1. November 1942 in
Kommandeur der Infanterie-Divisions-Nachschubtruppen 17 umbenannt.

Ersatztruppenteil war die Kraftfahr-Ersatz-Abteilung 13.

 

Verwaltungsdienste 17

 

Sanitätsdienste 17

    1. / Sanitäts-Kompanie 17

    2. / Sanitäts-Kompanie 17

    1. / Krankenkraftwagenzug 17

    2. / Krankenkraftwagenzug 17

    Feldlazarett 17

 

Veterinär-Kompanie 17

 

Literatur und Quellen:

Blasius Beck: Mit der 2./N 17 in Rußland, Eigenverlag, Bad Windsheim 1987, 213 Seiten