Division Woldenberg

 

1. Lebenslauf:

Aufgestellt am 20. Januar 1945 als Einsatz-Division Woldenberg zur Besetzung der Pommernstellung unter dem Kommandeur der Heeresflakschule Greifswald. Hierzu wurden in der Nähe verfügbare Einheiten aus Ausbildungseinrichtungen der Wehrmacht (Heeresflakschule Greifswald) und Reste anderer Einheiten schnell zusammengezogen. Es wird bezweifelt, dass der Verband annähernd Divisionsstärke erreichte. Bereits Ende Januar musste sich die Division Richtung Landsberg zurückziehen. Die ungenügende Truppenstärke geht auch aus Aufzeichnungen des Kommandeurs Kegler hervor. Dieser hatte es entgegen einem Befehl Himmlers abgelehnt, mit dieser Truppenzusammensetzung eines „bedauernswerten Haufen uniformierter Menschen“ die Stadt Landsberg als Festung zu verteidigen. Stattdessen führte er den Verband in Richtung Küstrin. Aufgrund dieser Befehlsverweigerung wurde er zum Tode verurteilt, das Urteil wurde aber nicht vollstreckt. Die Einheit wurde bereits Anfang 1945 im Raum Woldenberg durch die Rote Armee zerschlagen und die verbleibenden Männern anderen Einheiten im Pommern zugewiesen.

 

2. Kommandeure:

20. Januar 1945 Generalmajor Gerhard Kegler

 

3. Literatur und Quellen:

Helmut Lindenblatt; Pommern 1945: Eines der letzten Kapitel in der Geschichte vom Untergang des Dritten Reiches., Gerhard Rautenberg, 1984
Hermann Thrams: Küstrin 1945: Tagebuch einer Festung, Landsmannschaft Berlin-Mark Brandenburg, Landesverband Berlin, 1992
Gerd R. Ueberschär: Für ein anderes Deutschland: der deutsche Widerstand gegen den NS-Staat 1933–1945, Fischer Taschenbuch Verlag, 2006