Befehlshaber der deutschen Truppen in 
Dänemark
Wehrmachtsbefehlshaber Dänemark
1. Einsatz und Unterstellung
Die Dienststelle des Befehlshabers der deutschen Truppen in Dänemark wurde am 8. April 1940 nach der Besetzung Dänemarks in Kopenhagen aufgestellt. Die dänische Regierung war nach der Besetzung des Landes im Amt geblieben, die dänische Wehrmacht bestand weiter und die Verwaltung blieb dänisch. Das Land galt als "besetzt", aber nicht als "erobert". Der Befehlshaber war oberster Vertreter der Wehrmacht in Dänemark und der Repräsentant der deutschen Wehrmacht gegenüber der dänischen Regierung, ohne Inhaber der vollziehenden Gewalt zu sein. Die Hauptaufgaben der Befehlshabers war die militärische Sicherung in seinem Zuständigkeitsbereich, aber auch die Abwehr von feindlichen Landungen bzw. Invasionen. Zur Erfüllung seiner Aufgaben unterstanden dem Befehlshaber verschiedene Heeresverbände. Im Juni 1940 waren dies die Division z.b.V. 460 sowie die Division Nr. 160, die über das gesamte Land verteilt waren. Nach Auflösung der Division z.b.V. 460 wurde die 269. Infanterie-Division nach Dänemark verlegt, die im März 1941 nach Osten verlegte und durch die 218. Infanterie-Division ersetzt wurde. Diese wurde im Dezember 1941 ebenfalls an die Ostfront verlegt. Im Gegenzug wurde im Januar 1942 die neu aufgestellte 416. Infanterie-Division in Dänemark stationiert. Ab November 1942 wurde in Dänemark die 23. Infanterie-Division aufgestellt. Sie blieb bis Februar 1943 in Dänemark und verlegte dann nach Rußland und wurde durch die wiederaufzustellende 71. Infanterie-Division ersetzt. Im Juli 1943 begann die Aufstellung der 20. Luftwaffen-Feld-Division, der im August 1943 die Abgabe der 71. Infanterie-Division nach Italien folgte. Am 29. August um 4 Uhr überreichte ein Vertreter des deutschen Militärbefehlshabers Hermann von Hanneken einen Brief an die dänische Regierung, dem zufolge mit sofortiger Wirkung der militärische Ausnahmezustand über das gesamte Land verhängt wurde. Damit ging die Regierungsgewalt an die deutsche Militärverwaltung über, die Befugnisse der dänischen Regierung endeten. Die deutsche Militärverwaltung befahl die Entwaffnung und Auflösung der dänischen Armee. Das Parlament tagte nicht mehr; die Staatssekretäre der Ministerien übernahmen die Führung der Regierungsgeschäfte. In dem bisher verhältnismäßig ruhigen Land wurde daraufhin eine Verstärkung der Kräfte erforderlich. Im September 1943 wurde daraufhin die 233. Reserve-Panzer-Division und im November 1943 die 166. Reserve-Division nach Dänemark verlegt. Außerdem wurde die 361. Infanterie-Division in Dänemark neu aufgestellt. Am 14. November 1943 erfolgte die Umbenennung der Dienststelle in Wehrmachtsbefehlshaber Dänemark. Er erhielt weitreichende Befugnisse und wurde in Fragen der Küstenverteidigung der Heeresgruppe B in Frankreich unterstellt. Die 361. Infanterie-Division wurde im März 1944 an die Ostfront abgegeben. Im April 1944 begann die Neuaufstellung der 363. Infanterie-Division unter Eingliederung der vorher in einem Reichskommissariat des Ostens eingesetzten 147. Reserve-Division. Im Mai 1944 traf aus dem Osten die abgekämpfte 25. Panzer-Division im Tausch gegen die 20. Luftwaffen-Feld-Division ein, die nach Italien ging. Am 1. Juni 1944 waren somit in Dänemark die 363. Infanterie-Division, die 416. Infanterie-Division, die 25. Panzer-Division, die 160. Reserve-Division, die 166. Reserve-Division sowie die 233. Reserve-Panzer-Division stationiert. Bis Oktober 1944 hatten die drei Divisionen sowie zwei inzwischen neu aufgestellte Divisionen das Land bereits verlassen: Die Schatten-Division "Jütland", die zur Aufstellung der 19. Volksgrenadier-Division verwendet wurde, und die 47. Volksgrenadier-Division. Außerdem wurden zahlreiche Einzeltruppenteile abgezogen. Im Jahr 1945 wurden die 160. und 166. Reserve-Division in Infanterie-Divisionen umgewandelt. Durch Abgaben aus der 233. Reserve-Division wurde am 2. Februar 1945 die Panzer-Division "Holstein" aufgestellt und im Februar 1945 nach Osten befördert. Gegen Ende des Krieges waren im Lande außer den im Durchmarsch von Norwegen begriffenen Kräften die 160. Infanterie-Division, die 166. Infanterie-Division und folgende in Aufstellung begriffene Verbände: 246. Infanterie-Division (russ), die Brigade 599 sowie die 325. und 328. Reserve-Division sowie die 233. Reserve-Panzer-Division. Am 8. Mai 1945 wurde die Dienststelle des Wehrmachtsbefehlshabers Dänemark aufgelöst.
1940
| Datum | Heeresgruppe | Ort | 
| 8. April | OKH | Dänemark | 
1941
| Datum | Heeresgruppe | Ort | 
| 1. Januar | OKH | Dänemark | 
1942
| Datum | Heeresgruppe | Ort | 
| 1. Januar | OKH | Dänemark | 
1943
| Datum | Heeresgruppe | Ort | 
| 1. Januar | OKH | Dänemark | 
1944
| Datum | Heeresgruppe | Ort | 
| 1. Januar | OKH | Dänemark | 
1945
| Datum | Heeresgruppe | Ort | 
| 1. Januar | OKH | Dänemark | 
2. Wehrmachtsbefehlshaber:
9. April 1940 General der Flieger Leonhard Kaupisch
1. Juni 1940 General der Infanterie Erich Lüdke
12. Oktober 1942 General der Infanterie Hermann von Hanneken
27. Januar 1945 Generaloberst Georg Lindemann
3. Gliederung:
4. Literatur:
Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im 
Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 14. Die Landstreitkräfte. Namensverbände. Die 
Luftstreitkräfte. Fliegende Verbände. Flakeinsatz im Reich 1943–1945. 
Biblio-Verlag, Bissendorf 1980