Aus dem Kriegstagebuch der III. Abteilung: (gekürzt)
Unterstellt:
1. Januar - 17. Februar 1943: Artillerie-Regiment 126
18. Februar - 24. Februar 1943: Artillerie-Regiments-Stab z.b.V. 49
25. Februar - 2. März 1943: Artillerie-Regiment 129
3. März - 10. April 1943: Artillerie-Regiment 329
11. April - 30. Juni 1943: Artillerie-Regiment 126
1. Januar 1943
Gegen 9.00 Uhr griff der Russe mit einem verstärkten Regiment Bol.-Knjasewo von
Süden und Südosten an. Unterstützt wurde dieser Angriff durch Stalinorgeln,
Artillerie und Panzer. Es gelang dem Feind, in Knjasewo einzudringen. Im
Gegenstoß konnte er bis 20.00 Uhr wieder geworfen werden. Die Abteilung
beteiligte sich im Verein mit der II. / Artillerie-Regiment 181 und der IV. /
Artillerie-Regiment 158 an der laufenden Bekämpfung der feindlichen
Bereitstellungen. Im beobachteten Feuer wurden durch VB 7. / A.R. 126 schwere
Waffen und MG am Waldrand Südostwerts Knjasewo bekämpft. Insgesamt konnten 3
russische Panzer bewegungsunfähig gemacht werden. Insgesamt wurden durch die
Abteilung an diesem Tag 604 Schuß abgegeben.
2. Januar 1943
Im Raume Knjasewo lebhaftes Salvengeschütz-, Artillerie- und Granatwerferfeuer.
Im beobachteten Feuer wurden 2 MG-Stände 2 km nordöstlich Mal. Stretschno
bekämpft. Die Abteilung feuerte an diesem Tag 330 Schuß.
3. Januar 1943
Lebhaftes Artillerie-Störungsfeuer während des Vormittages in den Raum Wyssotowo
- Godilowo, insbesondere auf den Weg Wyssotowo - Mechnik. Die Abteilung
bekämpfte mit 61 Schuß im beobachteten Feuer schwächerere Feindbewegungen
südlich Schumilkino.
4. Januar 1943
Nur schwaches Granatwerfer- und Artillerie-Störungsfeuer. Eine durch das
Lichtmeßsystem der Abteilung aufgeklärte mittlere Feindbatterie 2,5 km
Südostwerts Mal.-Sstretschno wurde im Verein mit der II. / A.R. 181 und der IV.
/ A.R. 158 wirkungsvoll bekämpft. Im beobachteten Feuer wurde ein russischer
Horchposten und 1 MG-Bunker ostwärts Mal.-Sstretschno sowie feindliche
Bewegungen südwestlich von Salutschje bekämpft, dabei wurde ein Bunker durch
Volltreffer zerstört. Die Abteilung verschoss 108 Schuß.
5. Januar 1943
Ein vom Gegner vorgezogenes, 500 m südl. Werch.-Ssossnowka in Stellung
gegangenes 7,62-cm Geschütz wurde von der Abteilung bekämpft. Insgesamt wurden
35 Schuß abgegeben.
6. Januar 1943
Im Abschnitt ostwärts von Bol.-Sstretschno lebhafte Granatwerfer- und
MG-Tätigkeit; im Raume Salutschje, Pustoschka nur schwaches
Artillerie-Störungsfeuer leichten Kalibers. Ostwärts Bol.-Sstretschno wurde ein
Lautsprecherwagen bekämpft. Südwestlich von Schumilkino wurde ein erkannter
Granaterfer im beobachteten Feuer durch Volltreffer vernichtet und eine Pak
beschädigt. Insgesamt wurden 85 Schuß abgegeben.
7. Januar 1943
Nur schwaches Granatwerfer- und Artillerie-Störungsfeuer leichten Kalibers im
Raum Schumikino und Pustoschka. Im beobachteten Feuer wurden arbeitende Russen
südlich Schumilkino und Reparaturarbeiten am Panzer südlich Sstretschno
bekämpft. Durch Arko 105 wurde dem Regiment eine französische Mörserbatterie
(22,5-cm) zugewiesen und südlich Werechniza in Stellung gebracht. Dazu mußte die
Abteilung einen Batterie-Offizier, einen Fernsprecher, zwei Geschützführer und
acht Kanoniere abstellen. Die Abteilung verschoß an diesem Tag 38 Schuß.
8. Januar 1943
Artilleristisch verhielt sich der Gegner vollständig ruhig. Mehrere leichte
Granatwerfer, die beim Friedhof Bol.-Sstaro in Stellung gebracht worden waren,
wurden von der Abteilung bekämpft, die an diesem Tag 73 Schuß abfeuerte.
9. Januar 1943
Leichtes MG- und Gewehr-Störungsfeuer ostwärts Bol.-Sstretschno, jedoch nur
schwache Artillerie-Tätigkeit leichten Kalibers im Raume Schumilkino. Die
Abteilung bekämpfte im beobachteten Feuer Schanzarbeiten südwestlich Salutschje.
Es wurden 171 Schuß abgefeuert.
10. Januar 1943
Leichtes Artillerie- und Granatwerferfeuer im Raume Schumilkino - Matassowo. Die
Abteilung verschoß 35 Schuß.
11. Januar 1943
Im Raum Schumilkino - Pustoschka leichte Granatwerfer- und Pak-Tätigkeit. Im
zusammengefaßten Feuer der Abteilung wurden MG-Stellungen 1 km südlich
Welikoje-Sselo, Granatwerfer südlich Mal.-Sstretschno sowie Schanzarbeiten des
Gegners südwestlich Schumilkino bekämpft. Dabei wurde ein Kampfstand vernichtet
und mehrere kleine Explosionen beobachtet. Es wurden 15 Schuß abgegeben.
12. Januar 1943
Schwaches Granatwerfer- und Artillerie-Störungsfeuer im Abschnitt
"Wittekind-Rechts und -Links". Ein im Abschnitt Mal.-Sstretschno angesetztes
Unternehmen - Vorziehen einer Pak zur Bekämpfung des liegen gebliebenen
Feindpanzers - wurde durch die Artillerie unterstützt, indem sie Flankierungen
feindl. MG ausschaltete.
Ebenfalls unterstützt wurde gegen 15.00 Uhr ein im Abschnitt der
Kanonier-Kompanie angesetztes Unternehmen zur Erringung der Feuerüberlegenheit.
Während vorgezogene Pak einen Bunker bekämpfte und dabei vernichtete, wurden
durch die Abteilung im Verein mit den Inf.-Schützen die schweren Waffen des
Gegners niedergehalten. Es wurden 171 Schuß abgefeuert.
13. Januar 1943
Schwaches Granatwerfer- und Artillerie-Störungsfeuer im Abschnitt
"Wittekind-Rechts und -Links". Die Abteilung bekämpfte im beobachteten Feuer
MG-Stellungen südlich von Welikoje-Sselo sowie 1,3 km östlich Bol.-Sstretschno.
Es wurden nur 8 Schuß abgegeben.
14. Januar 1943
Nur schwaches Artillerie-Störungsfeuer leichten Kalibers auf
Schumilkino-Matassawo. Die Abteilung beteiligte sich an der Bekämpfung einer
Baumbeobachtung südostwerts Matassowo. Es wurden 93 Schuß abgefeuert.
15. Januar 1943
Außer dem üblichen Granatwerfer- und Artillerie-Störungsfeuer keine besonderen
Vorkommnisse. die Abteilung bekämpfte Granatwerferstellungen in Gegend Fridhof
Bol.-Sstaro sowie schwächere Bewegungen 500 m südlich Salutschje. Insgesamt
wurden 49 Schuß abgegeben.
16. Januar 1943
Granatwerfer- und Artilleriefeuer verhielt sich im üblichen Rahmen. Die
Abteilung bekämpfte im beobachteten Feuer Granatwerfer südlich Mal.-Sstretschno
sowie Schanzarbeiten und Kampfstände im Raum Südwestlich und südlich Schumilkino.
Lt. Menzel, Führer der Infanterie-Kanonier-Kompanie wurde beim Gang durch seine
Stellungen schwer verwundet und beim H.V.Pl. Dubki eingeliefert. Es wurden
insgesamt 68 Schuß abgefeuert.
17. Januar 1943
Granatwerfer- und Artillerie-Störungsfeuer leichten und mittleren Kalibers im
üblichen Rahmen. In den Vormittagsstunden wurden durch die Abteilung im Verein
mit der IV. / A.R. 158 von Fliegern aufgeklärter Feindverkehr und
Bereitstellungen im Raume etwa 3 - 4 km südostwerts Bol.-Sstretschno bekämpft.
Major Lüneburg kehrte vom Erholungsurlaub zurück und übernahm sofort die
stellvertretende Führung des Artillerie-Regiments 123. Die Abteilung feuerte 177
Schuß ab.
18. Januar 1943
Granatwerfer- und Artillerie-Störungsfeuer leichten und mittleren Kalibers im
üblichen Rahmen. Gegen 14.00 Uhr bekämpfte die Abteilung im beobachteten Feuer
mehrere MG und Bewegungen südwestlich von Salutschje. Dabei wurden ein
Volltreffer auf die MG-Stellung und mehrere Volltreffer auf die feindliche
Grabenstellung erzielt. In der Zeit von 21.00 bis 01.00 festgestellte
Schanzarbeiten des Gegners südwestlich Schumilkino wurden durch Störungsfeuer
gestört. Insgesamt wurden 35 Schuß abgegeben.
19. Januar 1943
Vereinzeltes Granatwerfer- und Artillerie-Störungsfeuer leichten Kalibers lag in
den Vormittagsstunden im Raum südlich Welikoje Ssele, in den Nachmittagsstunden
im Raum um Knjasewo. In den Nachmittagsstunden wurden im beobachteten Feuer im
Raum 1,3 km ostwärts Bel.-Stretschne Bauarbeiten des Feindes gestört. Es wurden
28 Schuß abgefeuert.
20. Januar 1943
Nur leichtes beiderseitiges Infanterie-Störungsfeuer während der Abendstunden.
Feuertätigkeit der feindlichen Artilleriegruppe etwa 4 km südostwärts
Bel.-Sstretschne wurde in Richtung auf Zemena festgestellt. Die Abteilung
bekämpfte im beobachteten Feuer Granatwerferstellungen, etwa 1,2 km südlich
Welikoje Sselo. Sie gab insgesamt 26 Schuß ab.
21. Januar 1943
Nur vereinzeltes Granatwerferstörungsfeuer leichten Kalibers auf die HKL im
Abschnitt Wittekind Mitte. Die Abteilung führte ein von der Division befohlenes
Schießen mit Weiß-Rot-Propaganda-Granaten durch. Insgesamt 62 dieser Granaten
wurden verschossen. Außerdem wurden weitere 32 Schuß abgegeben.
22. Januar 1943
Schwaches Granatwerferstörungsfeuer schwerer Kaliber auf Schumilkino und
Bel.-Sstretschne. Im Verein mit 3. / AR 126 und 11. / AR 126 bekämpfte die
Abteilung Kampfstände, Bunker und MG-Stellungen im Abschnitt der
Kanonier-Kompanie, um dadurch die russische Feuerüberlegenheit und
Scharfschützentätigkeit auszuschalten, die der Kompanie empfindliche Verluste
beigebracht hatten. Dabei wurden 2 Volltreffer auf feindliche Bunker erzielt.
Insgesamt wurden 172 Schuß abgegeben.
23. Januar 1943
Granatwerferfeuer auf Schumilkino und südostwärts von Matassowo. Die Abteilung
bekämpfte im beobachteten Feuer erkannte Granatwerfer-Stellungen südlich
Mal.-Sstretschno. Dabei wurde ein Bunker durch Volltreffer vernichtet. Die II. /
A.R. 81 machte Stellungswechsel und zog im Verbande der 81. Infanterie-Division
nach Norden an die Wolchow-Front. Dabei wurde die Gruppe Lüneburg aufgelöst. Die
IV. / A.R. 158 wurde dem Regimentsstab z.b.V. 49 unterstellt, welcher für die
artilleristische Unterstützung an der Nahtstelle der 126. zur 123.
Infanterie-Division verantwortlich war. Die III. Abteilung trat wieder unter die
Führung des Artillerie-Regiments 126 zurück.
24. Januar 1943
Schwaches Granatwerferfeuer auf Mal.-Stretschno. rege eigene und feindliche
Luftaufklärungstätigkeit. In der Zeit von 10.00 bis 12.00 Uhr wurde durch die
Abteilung im Verein mit der 3. / A.R. 126 und der 11. / A.R. 126 eine
Störungsfeueraktion gegen Bunker und Stellungen des Gegners im Raum 1 km
südwestlich Schumilkino durchgeführt. Dabei wurden 2 Bunker vernichtet, 3
weitere beschädigt, 2 Muni-Stapel in Brand geschossen sowie 1 weiterer Brand im
Hintergelände verursacht. Schneewälle wurden auf großer Breite zerstört.
Stärkere Bewegungen 600 m südwestlich Salutschje wurden im beobachteten Feuer
bekämpft. Durch Überläuferaussagen bekannte und durch Luftaufklärung bestätigte
Bunkerstellungen in der Höhe des Ost-West-Knüppeldammes, darunter ein
Divisions-Stabsquartier, wurden im Verein mit der IV. / A.R. 158 bekämpft. Dazu
hatte die Abteilung zwei Geschütze in den Raum südlich Beressowez vorgezogen, da
eine Bekämpfung aus der alten Feuerstellung wegen zu großer Schußweite nicht
möglich war. Insgesamt wurden 357 Schuß abgefeuert.
25. Januar 1943
Vereinzeltes Granatwerferfeuer schwerer und leichter Kaliber auf Salutschje und
Mal.-Sstretschno. In den Mittagsstunden wurden Bewegungen von Panzern südlich
Mal.-Sstretschno im beobachteten Feuer bekämpft, sowie die feindlichen
Stellungen ostwärts Bol.-Sstretschno mit Störungsfeuer belegt. In den
Nachmittagsstunden rege Luftaufklärungstätigkeit. Abwurf von Flugblättern wurde
südlich Salutschje beobachtet. Es wurden 25 Schuß abgefeuert.
26. Januar 1943
Außer dem üblichen Granatwerferfeuer keine besonderen Ereignisse.
27. Januar 1943
Abgesehen von dem üblichen Granatwerferfeuer verhielt sich der Gegner ruhig. Die
Abteilung bekämpfte im Verein mit der 3. und 11. / A.R. 126 eine Bunkerstellung
südwestlich Schumilkino mit mehreren Feuerschlägen und im beobachteten Feuer.
Die IV. / A.R. 158 zog unter Zurücklassung ihrer Geschütze aus ihrer bisherigen
Stellung, um im Verband mit der 58. Infanterie-Division an der Nord-Landbrücke
eingesetzt zu werden. Die Geschütze wurden von der Geräteabteilung Domanski
übernommen. Es wurden 126 Schuß abgefeuert.
28. Januar 1943
Neben leichtem Granatwerferfeuer auch schwaches MG.- und
Artillerie-Störungsfeuer leichten Kalibers im Abschnitt Wittekind-Rechts.
Anhaltende Motorengeräusche wurden in den Vormittagsstunden in Gegend Isbitowo
festgestellt, was auf Versorgung bzw. Zufuhr neuer Kräfte schließen lassen
könnte, zumal der Aufklärungsflieger mehrere Lagerfeuer in der Höhe des
Knüppeldamms von Isbitowo nach Osten festgestellt hatte. Dieser Raum wurde von
der Abteilung mit Störungsfeuer belegt. Es wurden 80 Schuß abgefeuert.
29. Januar 1943
Rege feindliche Granatwerfertätigkeit leichten und schweren Kalibers besonders
im Raum Schumilkino-Salutschje. In den frühen Morgenstunden und in den
Nachmittagsstunden wurden wieder anhaltende Motorengeräusche aus Richtung
Isbitowo wahrgenommen. Ein eigenes Stuka-Geschwader warf in diesen Raum etwa 80
- 100 Bomben.
30. Januar 1943
Schwaches Granatwerferfeuer lag in den Vormittagsstunden auf Schumilkino. Sonst
keine besonderen Vorkommnisse.
31. Januar 1943
Motorengeräusche wurden in der Zeit von 7.00 bis 8.00 Uhr südostwärts
Bol.-Stretschno, gegen 18.45 Uhr südwestlich und westlich Schumilkino
festgestellt. Diese Räume wurden von der Abteilung mit Störungsfeuer belegt. Es
wurden 36 Schuß abgefeuert.
1. Februar 1943
In den Vormittagsstunden schwaches feindliches Granatwerferfeuer schweren
Kalibers aus Südosten auf Salotschje und mittleren Kalibers aus Raum südlich
Iswos in Gegend südlich Matassowo. Von 10.30 bis 12.30 Uhr 20 Schuß
Störungsfeuer von 4,5-cm Pak aus West-Südwest auf Salutschje. Zur gleichen Zeit
9 Schuß 12,2-cm Störungsfeuer aus einem Geschütz aus West-Südwest in Gegend
Schumilkino-Salutschje. In der Zeit von 11.00 bis 13.45 Uhr schoß der Gegner
erstmalig wieder mit mittlerem Kaliber in den Raum Kukuj-Wyssotowo aus Südosten,
insgesamt 20 Schuß. In den Abendstunden ebenfalls mittleres
Granatwerfer-Störungsfeuer auf Schumilkino. Die auffälligen Bewegungen des
gegners im rechten Abschnitt des I.R. 424 bei vollständiger Ausrüstung mit
Tarnhemden und MP sowie die verstärkte feindliche Granatwerfertätigkeit auf
Schumilkino, Salutschje und Pustoschka ließen auf ein in diesem Abschnitt
bevorstehendes feindliches Unternehmen schließen. Es wurden 36 Schuß abgefeuert.
2. Februar 1943
Granatwerferstörungsfeuer auf Abschnitt Schumilkino, Welikoje-Sselo hielt an.
Während der Nacht belegte die Abteilung die feindlichen Zufahrtswege mit
leichtem Störungsfeuer. Schanzarbeiten des Gegners südlich Schumilkino wurden
von 9.00 bis 10.00 Uhr beobachtet bekämpft. Ab 12.00 Uhr Schießen mit
Propaganda-Granaten auf Raum südlich Salutschje. Die Flugblätter sehr gut in die
feindlichen Stellungen. Es wurden 61 Schuß und 50 Propaganda-Granaten
verschossen.
3. Februar 1943
Weiterhin Granatwerferstörungsfeuer auf Schumilkino. Nachmittags leichtes
Störungsfeuer aus einem Geschütz 12,3-cm aus West-Nordwest auf Schumilkino. Die
Abteilung bekämpfte beobachtet von 14.50 bis 18.30 Uhr feindliche MG- und
Granatwerferstellungen westlich und südwestlich Schumilkino sowie Bewegungen und
Arbeiten des Gegners im Raum südlich Salutschje. Es wurden 98 Schuß abgefeuert.
4. Februar 1943
Ein von Bol.-Sstretschno nach Süden gehendes Spähtruppunternehmen wurde durch
die Abteilung unterstützt. Im beobachteten und zusammengefassten Feuer wurden
15.45 Uhr feindliche Bewegungen südostwärts Salutschje bekämpft.
Luftlage: 10.45 bis 11.15 Uhr überflog ein feindlicher Aufklärer - Doppeldecker
- in Höhe von 200 m die eigenen Stellungen im Abschnitt der Abteilung. Gegen
15.00 Uhr erschienen, aus Süden kommend, drei Rattas über dem Raum Mal.-Sstaro
und drehten nach einer Schleife wieder nach Süden ab. Es wurden insgesamt 135
Schuß abgegeben.
5. Februar 1943:
In den Morgenstunden wurden schwache Bewegungen des Gegners südl.
Mal.-Sstretschno beobachtet. Ausrüstung der selben vollständig mit Tarnhemden.
Leichtes Granatwerferstörungsfeuer mittleren und leichten Kalibers aus Wauf
Schumilkino, aus Südosten in den Raum südostwärts Bol.-Sstretschno, auf
Mal.-Sstretschno und den Raum nördlich davon, aus Südwesten auf Salutschje.
Luftlage: 21.30 Uhr ein Mehrzweckflugzeug drei Bomben auf Salutschje. Es wurden
112 Schuß abgefeuert.
6. Februar 1943:
Im beobachteten Feuer wurden sowohl am Morgen als auch in den Mittagstunden
stärkere feindliche Bewegungen im Raum Zwischen "Donau" und Werch-Ssossnowka
(Donau: Feuerraum südostwärts Salutschje) bekämpft. Gegen 22.15 Uhr wurde ein
feindlicher Annäherungsversuch südostwärts Bol.-Sstretschno im zusammengefaßten
Feuer der Abteilung abgewiesen. Stärke des Gegners war nicht genau
festzustellen. Insgesamt wurden an diesem Tag 59 Schuß abgegeben.
7. Februar 1943:
5.45 - 6.00 Uhr 40 Schuß Störungsfeuer l. Granatwerfer aus Süd-Südwest auf die
Stellungen bei "Treppe 3" (Feuerraum südlich der Straße Beressowez - Salutschje).
Störungsfeuer mittlerer Granatwerfer aus Westen auf Schumilkino und aus
Südwesten auf Salutschje. Wie in den Vortagen wurden auch am 7. Februar in der
Dunkelheit Motorengeräusche aus Richtunf südwestlich Salutschje, 21.30 aus
Richtung östlich Mal.-Sstretschno festgestellt. Im beobachteten Feuer wurden
gegen 15.00 Uhr feindliche Bewegungen bei einer Bunkerstellung südlich Iswos mit
Störungsfeuer belegt. Insgesamt wurden 45 Schuß abgefeuert.
8. Februar 1943:
10.00 - 11.00 Uhr 60 Schuß Störungsfeuer mittleren Kalibers aus Süd-Südwest auf
"Treppe 6, 7 und 8". (Feuerraum nordwestlich Iswos.) 11.45 Uhr 8 Schuß
Störungsfeuer aus einem Geschütz 7,62 aus Südosten in Gegend Matassowo auf die
HKL bei Mal.-Sstaro ebenfalls leichtes Granatwerferstörungsfeuer. Gegen 9.00 Uhr
wurden beobachtete stärkere Bewegungen des Gegners im Raum südwestlich
Salutschje mit Störungsfeuer belegt, desgleichen im weiteren Verlauf des
Vormittags im zusammengefaßten Feuer der Abteilung bekämpft. Ebenso wurden im
beobachteten Feuer Bauarbeiten des Feindes im Raum nordwestlich Schumilkino
bekämpft. An diesem Tag wurden 67 Schuß abgefeuert.
Oberleutnant Kühle, früher IV. Abteilung, wurde als Führer der Stabsbatterie
kommandiert, Oberleutnant Hohmann übernahm die Führung der 8. Batterie,
Oberleutnant Heinrichs wurde als Führer der Regiments-Pferdestaffel nach Mjakowo
kommandiert.
9. Februar 1943:
10.00 - 12.30 Uhr 30 Schuß Störungsfeuer schwerer Granatwerfer aus Gegend
südostwärts Mal.-Sstaro auf die HKL. Die feindlichen Bewegungen schienen
zuzunehmen. In den Vormittagsstunden wurden im Raum südlich Saltschje und
Werch.-Ssossnowka stärkere feindliche Bewegungen mit Schlittenverkehr,
Leitungsstrecken und das Instellung gehen einen Geschützes mit einem LKW
beobachtet. Gegen 14.00 Uhr wurde das Instellung bringen eines Geschützes, das
an einem LKW angehängt war, am Nordrand Werch.-Ssossnowka beobachtet und
wirkungsvoll bekämpft. Danach wurde die Propaganda-Aktion mit den WR-Granaten
auf Raum südostwärts Salutschje-Werch.-Ssossnowak durchgeführt. Die
Betriebsamkeit beim Feind fiel immer mehr auf. Auch eine verstärkte Tätigkeit
der feindlichen Nachtbomber war zu verzeichnen, die ebenfalls im Raum
Wyssotowo-Beressowez Bomben warfen. Vor Matassowo wurde eine feindliche
Bereitstellung zerschlagen. Insgesamt wurden 171 Schuß abgefeuert.
RH41-912