Eisenbahn-Batterie 664
Die Eisenbahn-Batterie 664 wurde am 26. August 1939 im Wehrkreis XIII durch die schwere Artillerie-Ersatz-(mot) 53 in Ansbach mit zwei 24-cm Theodor Kanonen (E) aufgestellt und anschließend an die Westfront in den Raum Kleve verlegt. Während des Westfeldzuges war die Batterie dem XXVI. Armeekorps bei der 18. Armee zugeteilt. Im Juni 1940 wurde der Batterie ein Fla-Halbzug mit zwei 2-cm Flak zugewiesen. Im September 1940 wurde die Batterie dem Stab der schweren Artillerie-Abteilung (mot) 800 und am 4. November 1940 der Heeres-Küsten-Artillerie-Abteilung 510 unterstellt. Die Stellungen der Batterie lagen bei Dives-sur-Mer. Die Batterie war jetzt zum Küstenschutz eingesetzt. Die Batterie erhielt einen eigenen Lichtmesszug und war unter wechselnden Unterstellungsverhältnissen weiter im Westen zum Küstenschutz eingesetzt. Im Juli 1941 verlegte die Batterie nach Guéthary südwestlich von Biaritz und übernahm den artilleristischen Küstenschutz von der spanischen Grenze bis zur Adour-Mündung. Im Mai 1943 wurden der Batterie zur Verstärkung der Bewaffnung vier 12,2-cm schwere Feldhaubitzen 396 (r) zugewiesen. Diese Feldhaubitzen wurden im Dezember 1943 an das Artillerie-Regiment 344 abgegeben. Bei Beginn der alliierten Invasion in der Normandie am 6. Juni 1944 lag die Batterie in St. Jean de Luz an der Biskaya. Im August 1944 begann die Batterie ihren Rückzug nach Deutschland, auf dem beide Geschütze gesprengt werden musste. Bei ihrer Ankunft in Zweibrücken im September 1944 verfügte die Batterie über kein Geschütz mehr. Mitte September 1944 wurde der Batterie wieder ein Geschütz zugeführt und sie wurde im Raum Saargebiet - Metz eingesetzt. Ende September 1944 gab die Batterie ihr Geschütz an den Stab der Eisenbahn-Artillerie-Abteilung (mot) z.b.V. 640 ab und scheint danach aufgelöst worden zu sein.
Literatur und Quellen:
Uwe Kleinert: Organisationsgeschichte der deutschen Heeresartillerie im II. Weltkrieg - Band 3, Eigenverlag 2016
Wolfgang Gückelhorn / Detlev Paul: Eisenbahnartillerie: Einsatzgeschichte der deutschen Eisenbahnartillerie im Westen 1940 - 1945 - Eine Dokumentation. Helios-Verlag 2014