Schwere Artillerie-Abteilung (mot) 732
Heeres-Artillerie-Abteilung (mot) 732

 

Die schwere Art. Abt 732 (mot) wurde am 25.11.1939 mit zwei Batterien 21 cm Mörsern aufgestellt. Die Einsatzbereitschaft wurde für den 1. Dezember 1939 gefordert. Am 20. März 1940 wurde die Aufstellung einer dritten Batterie mit drei 21-cm Mörsern 18 befohlen. Mitte April 1940 war die Aufstellung der 3. Batterie vollendet, die Batterie meldete am 4. Mai 1940 ihre Verwendungsbereitschaft. Bei Beginn des Westfeldzuges fungierte die Abteilung zuerst als OKH-Reserve und wurde dann dem V. Armeekorps zugeführt. Nach dem Westfeldzug wurde die Abteilung zur Teilnahme am Unternehmen "Seelöwe" vorgesehen. Im April 1941 nahm die Abteilung am Angriff auf Griechenland teil und war dort der Angriffsgruppe der 5. Gebirgs-Division zugeteilt. Nach dem Ende des Balkanfeldzuges wurde die Abteilung dem XXXXVIII. Armeekorps bei der Panzergruppe 1 der Heeresgruppe Süd zugeteilt. Bis Ende August stieß die Abteilung bis an das Südufer des Dnjepr vor. Die Abteilung war weiterhin dem XXXXVIII. Armeekorps unterstellt und wurde im April 1942 aufgefrischt. Die Abteilung war weiterhin bei der Heeresgruppe Süd eingesetzt und marschierte in den Kaukasus. Von April bis Juni 1943 war die 3. Batterie vorübergehend mit der 17-cm Kanone in Mörserlafette ausgerüstet. Von Mai bis September 1943 war die Abteilung im Kuban-Brückenkopf eingesetzt. Am 20. Februar 1944 wurde die Abteilung erneut aufgefrischt und erhielt die Reste der schweren Artillerie-Abteilung 777 eingegliedert. Im April 1944 verlor die Abteilung bei Odessa alle ihre Geschütze. Sie wurde nach Ratzeburg verlegt und dort aufgefrischt. Am 10. Juni 1944 wurde die Abteilung in Heeres-Artillerie-Abteilung 732 umbenannt. Bis Ende August 1944 war die Abteilung wieder mit neun 21-cm Mörsern ausgestattet und der Heeres-Artillerie-Brigade 140 unterstellt. Mit dieser wurde sie Mitte September 1944 der Heeresgruppe Mitte zugeführt und im Raum Warschau eingesetzt.

Ersatztruppenteil war die schwere Artillerie-Ersatz-Abteilung (mot) 290.

Literatur und Quellen:

Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945, Band 12: Die Landstreitkräfte 631 - 800, Biblio-Verlag

Uwe Kleinert: Organisationsgeschichte der deutschen Heeresartillerie, Band 3, Eigenverlag