schwere Artillerie-Abteilung (mot) z.b.V. 680
schwere Artillerie-Abteilung (mot) 680

 

Der Stab der schweren Artillerie-Abteilung (mot) z.b.V. 680 wurde am 26. August 1939 in Ulm als Abteilungsstab ohne eigene Abteilungen für die Eisenbahn-Artillerie aufgestellt. Am 12. Juli 1940 wurde der Stab aus der Eisenbahn-Artillerie heraus gezogen und zur Aufstellung der schweren Artillerie-Abteilung (mot) 680 herangezogen. Die neue Abteilung gliederte sich in den Abteilungsstab mit Nachrichtenzug und drei Batterien mit 15-cm Kanonen. Dabei bildete die schwere Artillerie-Batterie (mot) 698 zur 1. Batterie (15-cm-Kanone 39) und die 1. / schwere Artillerie-Abteilung (mot) 604 wurde zur 2. Batterie (15-cm Kanone 16). Die 3. Batterie wurde aus der 1. / schwere Artillerie-Abteilung 607 (15-cm-Kanone 16) gebildet. Nach erfolgter Aufstellung verlegte die Batterie Mitte August 1940 nach Flandern, wo es zum Küstenschutz eingesetzt wurde. Im Laufe des Winters 1040/41 wurde die Abteilung durch Stellungsartillerie abgelöst und zur Verführung im OKH in den Bereich der Heeresgruppe D verlegt. Außerdem wurde die 2. Batterie auf die 15-cm-Kanone 18 umgerüstet. Die leichten Artillerie-Kolonnen von zwei Batterien wurden abgegeben, die verbliebene Kolonne auf 32 t verstärkt. Im Februar 1941 folgte die Umrüstung der 3. Batterie auf die 15-cm Kanone 18. Zu Beginn des Rußlandfeldzuges unterstand die Abteilung dem VIII. Armeekorps. Ab dem 10. Juli 1941 unterstand die Abteilung dem LVII. Armeekorps zum Angriff über die Dnjepr-Düna-Stellung. Am 26. Juli 1941 wurde die Abteilung dem XXXXI. Armeekorps unterstellt und am 20. Juli 1941 der Heeresgruppe Nord in den Raum Pleskau - Ostrow zugeführt. Nach der Einschließung Leningrads wurde die Abteilung an der Einschließungsfront und gegen die Ausschaltung von Kronstadt als Flottenstützpunkt eingesetzt. Bereits am 26. August 1941 wurde die Abteilung der Panzergruppe 4 unterstellt. Am 17. September 1941 folgte die Unterstellung unter die 18. Armee zur Bekämpfung feindlicher Schiffsziele und feindlicher Küstenbatterien. Die Abteilung verblieb das gesamte Jahr 1942 vor Leningrad. Am 15. Dezember 1942 wurde die Abteilung aufgelöst, die Batterien wurden selbständige Batterien. Der Abteilungsstab wurde zum Stab der schweren Artillerie-Abteilung 764.  

Ersatztruppenteil war die Artillerie-Ersatz-Abteilung 70.

 

Literatur und Quellen:

Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945, Band 12: Die Landstreitkräfte 631 - 800, Biblio-Verlag

Uwe Kleinert: Organisationsgeschichte der deutschen Heeresartillerie, Band 3, Eigenverlag