Die Eisenbahnpioniere

 

Am 1. Oktober 1936 wurde das "Pionier-Lehr-und-Versuchs-Bataillon für schweren Brückenbau" mit Standort Spreberg aufgestellt. Für das Personal wurden Offiziere und Spezialisten aus der Eisenbahntruppe des 1. Weltkrieges gewonnen.

Am 8. November 1938 wurde das Pionier-Lehr-und-Versuchs-Bataillon in Eisenbahn-Pionier-Regiment 68 umgebildet. Das Regiment bestand aus acht Kompanien, die in Rehagen-Klausdorf und Sperenberg stationiert waren.

Zu Beginn des Krieges wurden weitere Einheiten aufgestellt:

- Eisenbahn-Pionier-Bataillon 56 mit 4 Kompanien in Korneuburg bei Wien

- Eisenbahn-Pionier-Lehr-Bataillon 2 in Fürstenwalde

 

Bei Beginn des Ostfeldzuges standen die Eisenbahn-Pioniere vor fast unlösbaren Problemen und Aufgaben, so daß sie massiv verstärkt wurden:

- Brigadestäbe 1-3

- Eisenbahn-Pionier-Regiments-Stab z.b.V. 1 und 2

Diese Stäbe zogen bei Bedarf die Pionier-Einheiten zu Einsätzen zusammen.

 

Das Verlegen von Schienen:

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Mit speziellen Lehren wurde die Genauigkeit beim Schienenabstand erreicht. Im Osten mußten die Schienen von russischer ( 1542 mm) auf europäische ( 1435 mm) umgenagelt werden. Auch hier kam die Lehre zum Einsatz.
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Besonders kompliziert war das Umnageln der Weichen. Hier wird ein Schienenstrang für Radfahrzeuge befahrbar gemacht.

 

Die Brücken

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Dies ist die längste Eisenbahnbrücke, welche deutsche Pioniere im 2. Weltkrieg bauten. Sie überspannte bei Cherson die Dnjepr-Mündung. Behelfsmäßige Feldbahnbrücke über das Tal der Moch im großen Donbogen im Jahr 1942.
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Ein im Flußbett eingelassener Brückenpfeiler aus Holz.Tragfähigkeit über 100 Tonnen. Warthebrücke 1939.
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Die Brücke wurde mit einem Kriegsgerät MZ (Mittlere Zerlegbare Brücke) kriegsmäßig instandgesetzt.  

 

Die Schienenfahrzeuge:

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Schienenschlepper auf einer noch nicht umgenagelten russischen Breitspur. Kriegslokomotive der Dampflokbaureihe 50. Der wichtigste Grundtyp der Eisenbahntruppen.
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Veteran aus dem 1. Weltkrieg: eine Feldbahnlok. Einheits-Diesellokomotive, ab 1940 gebaut.
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Dieselhydraulische Schmalspurlokomotive HF 130 C 5,5, die meistgebaute Motorlok der Wehrmacht. Kriegslokomotive HF 50 B4 (Motorlokomotive)

 

Das Ende:

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Mit einem Schienenwolf zerreißen Eisenbahnpioniere beim Rückzug die Schienen. Gleise, die noch zu letzten Transporten gebraucht wurden, wurden von den Pionieren gesprengt.