Selbstfahrlafetten auf Panzer III-Fahrgestell

 

Panzerhaubitze »Hummel« und Panzerjäger »Hornisse«

 

Die Firma Alkett hatte den Geschützwagen III/IV entwickelt, und mit der 15-cm-schweren Feldhaubitze 18 wurde daraus die Panzerhaubitze »Hummel«. Den Motor vom Panzer III hatte man in die Mitte verlegt, das ergab einen geräumigen Kampfraum. Das 2.970 mm breite und 2.810 mm hohe Fahrzeug wog 23,5 t. Die Gesamtlänge der mit sechs Mann besetzten Selbstfahrlafette betrug 7.170 mm. Wegen der Richtmöglichkeit der Kanone nach oben war der Aufbau oben offen. Die mitgeführte Munitionsmenge betrug nur 18 Schuß, es gab aber auf dem gleichen Fahrgestell zur schnellen Versorgung Munitionsschlepper, von denen 150 geliefert wurden. Von der Haubitze selbst wurden 1.058 Stück zur Montage bereitgestellt. Obwohl im Februar 1943 schon fünf Fahrzeuge ausgeliefert wurden, erfolgte der erste Einsatz erst Anfang Juli bei Kursk.

Auf dem gleichen Fahrgestell wurde bei den Deutschen Eisenwerken in Teplitz-Schönau die »Hornisse« gefertigt. Dieser schwere Panzerjäger war mit der 8,8-cm-Pak 43/41 ausgerüstet, der Munitionsvorrat betrug 40 Schuß. Dieses 24 t schwere Fahrzeug war 2.950 mm breit, die Höhe betrug 2.940 mm, die Gesamtlänge 8440 mm. Die Waffe und ihre Munition sind bereits von den Panzerabwehrgeschützen bekannt.

Für den über 500 Selbstfahrlafetten lautenden Auftrag wurden 543 Pak-Waffen angeliefert. Von der seit Februar 1943 ausgelieferten Selbstfahrlafette befanden sich im Juni bereits 85 im Einsatz. Auf Hitlers Anordnung wurde ab Ende Januar 1944 der Name in »Nashorn« geändert.

Die Produktionszahlen für diese beiden Selbstfahrlafetten bis zum Mai 1945:

Bezeichnung 1943 1944 1945
schwere Panzerhaubitze »Hummel« 368 289 57
schwerer Panzerjäger »Nashorn« 345 133 16

 Die normale Kette von 400 mm Breite und 805 kg Gewicht ist bei beiden Fahrzeugen später durch die breitere und massivere 1510 kg schwere Ostkette ersetzt worden.

Anfang 1945 standen zwar noch 335 Stück der »Hummel« und 141 vom »Nashorn« an der Front, bei den Rückzügen stiegen aber die Verluste, und am 10. April verteilten sich die Bestände wie folgt:

  »Hummel« »Nashorn«
Ostfront 128 62
Westfront 1 23
Italien 36 -
Balkan 3 -

 Einsatzfähig waren von beiden Fahrzeugen zusammen 120 Stück.