Typ 23 / »Raubvogel«-Klasse

 

Kennung Name Bauwerft Stapellauf Indienststellung
AT »Albatros« Marinewerft Wilhelmshaven 15.07.1926 15.05.1928
FK »Falke« Marinewerft Wilhelmshaven 29.09.1926 15.07.1928
GR »Greif« Marinewerft Wilhelmshaven 15.07.1926 15.07.1927
KO »Kondor« Marinewerft Wilhelmshaven 22.09.1926 15.07.1928
»Möwe« Marinewerft Wilhelmshaven 24.03.1926 01.10.1926
SE »Seeadler« Marinewerft Wilhelmshaven 15.07.1926 15.03.1927

 

Standardverdrängung Einsatzverdrängung Länge über alles Breite

"Möwe"

798 ts 1.213 ts 87,0 m 8,25 m

restliche Boote

923 ts 1.290 ts 88,5 m 8,25 m

 

Tiefgang Bunkerinhalt Fahrstrecke Besatzung
3,65 m 316 ts 1.800 sm bei 17 kn 120

 

Antriebsanlage: drei Marine-Kessel, zwei Satz Getriebeturbinen, 2 Wellen
Maschinenleistung: 23.000 WPS, 33 kn; "Möwe": 22.000 WPS, 32 kn
Geschütze: drei 10,5 cm (3 x 1), zwei 2 cm (2 x 1)
Torpedorohre: sechs 53,3 cm (2 x 3).
Seeminen: 30

Entwurf

Die Torpedoboote des Typs 23 waren die ersten Neuentwicklungen nach dem Ersten Weltkrieg. Daher stützten sich die Entwürfe auch hauptsächlich auf alte Entwürfe und Techniken. Dabei kam es darauf an, die Vorkriegsboote so schnell wie nur irgend möglich zu ersetzen und dabei die Bestimmungen des Versailler Vertrages einzuhalten. Neu in Bezug auf die Bewaffnung war die Anordnung der 50-cm-Torpedorohre in Drillingssätzen. Für die Artillerie wurden die bewährten 10,5-cm-Geschütze L/45 Model 1916 verwendet. Bei den Booten dieser Klasse wurden neue Antriebsarten untersucht und erprobt:  So besaßen »Möwe« zwei Blohm & Voss-Turbinensätze, »Greif« und »Falke« Vulcan-Turbinen, »Albatros« und »Kondor« Schichau-Turbinen und »Seeadler« Germania-Turbinen.

Abänderungen

Ab 1931 wurden auf allen Booten die 50-cm Torpedorohr-Drillingssätze auf das neue Torpedokaliber von 53,3 cm umgerüstet. Während des Krieges wurde vor allem die Flak-Bewaffnung modifiziert: Vor dem Geschütz 2 wurden zwei zusätzliche 2-cm Flak-Geschütze eingebaut, welche ab 1942 durch einen 2-cm-Flakvierling ersetzt wurden. Der optische Entfernungsmesser achtern wurde 1942 an Land gegeben und durch ein einzelnes 2-cm Geschütz ersetzt. 1943 erhielten die Boote das neue FuMB Ant 4 »Sumatra« auf dem Fockmast. 1944 wurden am Fock- und am Großmast Antennen zur Funkmeßortung angebracht. Um mehr Stabilität zu gewinnen, wurde die Höhe der Brücke und der Masten verringert.