Heinkel He 219 »Uhu«

 

Nachtjäger, entwickelt ab Mitte 1940 bei Heinkel, dann aber zu den Akten gelegt. Erst dem General der Nachtjäger Josef Kammhuber gelang es, im Oktober 1941 die Fertigung bei Heinkel in Gang zu bringen. Am 15. November 1942 absolvierte der erste Prototyp, die »He 219 V-1« ihren Erstflug. Die Maschine hatte eine Bewaffnung von zwei MG 151/20 und einem schwenkbaren MG 131. Angetrieben wurde sie von zwei DB 603-A-Motoren mit jeweils 1.750 PS. Der dritte Prototyp hatte einen gestreckten Rumpf und mit einem vergrößertem Seitenleitwerk, um die Längsinstabilität auszugleichen. Die V-5 erhielt ein C-1-Radar, die V-6 erhielt eine Bewaffnung von sechs MG 151/20, die Waffenstände fielen fort. Ende Mai 1943 wurden dann die ersten Vorserienmuster »He 219 A-0« ausgeliefert.

He 219 A-Reihe

He 219 A-1-Serie

geplante Serienfertigung mit zwei Daimler Benz DB-603-A-Triebwerken, nur eine Maschine gebaut.

He 219 A-2-Serie

erste Serienvariante. Die zweisitzige Maschine wurde durch zwei DB 603-A-Motoren angetrieben und war mit zwei MK 108 und vier MG 151/20 bewaffnet.

He 219 A-2 / R 1

wie A-2, aber mit sechs MG 151/20

He 219 A-2 / R 2

wie A-2, aber mit vier MK 103 und zwei MG 151/20

He 219 A-4 / R 3

wie A-2, aber mit vier MK 108 und zwei MG 151/20

He 219 A-2 / R 4

wie A-2, aber mit vier MG 151/20 und zwei MK 108 schräg eingebaut

He 219 A-3-Serie

dreisitziger Jagdbomber mit DB-603-G-Motoren, nur geplant.

He 219 A-4-Serie

Aufklärer/Bomber mit vergrößerter Spannweite und zwei Jumo-222-Motoren, nur geplant

He 219 A-5-Serie

Hauptserienausfertigung. Ausgestattet mit DB-603-A-Motoren, später mit DB-603-E-Motoren. Standardbewaffnung sechs MG 151/20 und zwei MK 108 schräg feuernd

He 219 A-5 / R 4

wie A-5, aber mit drittem Besatzungsmitglied, höherem Kanzeldach und schwenkbar lafettiertem MG 131.

He 219 A-6-Serie

leichte »Anti-Mosquito«-Variante mit nur 11.900 kg Gewicht. Die zweistufigen DB 603 L-Motoren mit Einspritzung von Methanol-Wasser und Stickstoffoxyd brachten die Maschine auf 650 km/h in 12.000 m Höhe.

He 219 A-7-Serie

letzte Serienversion mit DB-603-G-Motoren mit jeweils 1.900 PS. Die Grundbewaffnung bestand aus zwei MK 108 schräg feuernd. Die Maschinen wurden von zwei DB 603 G-Motoren angetrieben und erreichten eine Höchstgeschwindigkeit von 460 km/h in 6.000 m Höhe. Die maximale Reichweite betrug 1850 km, die Dienstgipfelhöhe 9.800 m. Leer wogen die Maschinen 8.345 kg. Einschließlich der Antennen waren die Maschinen 16,34 m lang, 4,1 m hoch und hatten eine Spannweite von 18,5 m.

He 219 A-7 / R 1

wie A-7, aber zusätzlich zwei MK 108 in den Flügelwurzeln und zwei MK 103 in der Rumpfwanne.

He 219 A-7 / R 2

wie A-7, aber zusätzlich vier oder sechs MK 108.

He 219 A-7 / R 3

wie A-7, aber zusätzlich zwei MG 151/20 in den Flügelwurzeln sowie zwei MG 151/20 und MK 108 in der Rumpfwanne.

He 219 A-7 / R 4

wie A-7, aber zusätzlich je zwei MG 151/20 in den Flügelwurzeln und in der Rumpfwanne.

He 219 B-Reihe

Serienausführung mit großer Spannweite und gestrecktem Rumpf. Angetrieben von zwei DB-603-A-Motoren.

He 219 C-Reihe

Flügel der B-Variante mit neuem, gestreckten Rumpf und viersitziger Druckkabine vorn und einem Heckschützen im Waffenstand HDL 131 V mit vier MG 131.

He 219 C-1-Serie

Version mit zwei MK 108 unter dem Cockpit, "Schräger Musik" hinter dem Cockpit und zwei MG 151/20 in den Flügelwurzeln.

He 219 C-2-Serie

Jagdbomber mit zwei MK 103 und drei SC 250 unter dem Rumpf.