Flugzeugträger »Graf Zeppelin«

 

Schiffstyp:
Der
Flugzeugträger "Graf Zeppelin" gehörte zur "Graf-Zeppelin"-Klasse

Namensgebung:
Der Flugzeugträger wurde nach dem Luftschiffpionier Ferdinand Adolf Heinrich August Graf von Zeppelin benannt.

 

Schiffsdaten:

Kiellegung: 28. Dezember 1936

Stapellauf: 8. Dezember 1938

Indienststellung: nicht in Dienst gestellt

Bauwerft: Deutsche Werke, Kiel

Besatzung: 104 Offiziere, 94 Oberfeldwebel, 30 Fähnriche, 49 Zivilpersonen, 147 seemännische Unteroffiziere, 116 technische Unteroffiziere, 102 Flieger-Unteroffiziere, 522 seemännische Mannschaften, 332 technische Mannschaften, 179 Flieger-Mannschaften, 1.675 Mann Gesamtbesatzung

Baukosten: 92,7 Millionen Reichsmark

Verdrängung: 23.200 t standard, 33.550 t maximal

Länge über alles: 262,5 m

Länge des Flugdecks: 240 m

Breite: 36,2 m

Tiefgang: 8,5 m maximal

Maschinenanlage: 16 ölgefeuerte Hochdruckkessel von La Mont (71 Bar Dampfdruck, 450° C Dampftemperatur) in 4 Kesselräumen, 4 Satz Getriebeturbinen von Brown, Boverie & Cie. in 3 Turbinenräumen

Anzahl der Wellen: 4

Leistung an den Wellen: 200.000 WPS

Höchstgeschwindigkeit: 33,8 kn

Fahrbereich: 8.000 sm bei 19 kn

Bennstoffvorrat: 6.740 t

Bewaffnung:

Seeziel-Artillerie: 16 x 15 cm L/55 Geschütze in acht Doppellafetten

Flak: 12 x 10,5 cm L/65 in 6 Doppellafetten, 22 x 3,7 cm L/83 in 11 Doppellafetten, 28 x 2 cm in 7 Vierlingslafetten

Flugzeuge: 20 Mehrzweck-Maschinen Fi 156, 10 Jagdflugzeuge Me 109 T,  13 Sturzkampfbomber Ju 87 (Die Maschinen sollten in der Trägergruppe 186 zusammengefaßt werden.)

Torpedos: keine

Wasserbomben: keine

Minen: keine

Ortungsgeräte:

 

Kommandanten:

keine

 

Werdegang

Im Sommer 1935 begannen Marinebaurat Dipl.-Ing. Oherich, der zuständige Referent des Konstruktionsamtes, und sein verantwortlicher Mitarbeiter, Dipl.-Ing. W. Hadeler, mit den Entwurf des Trägers "A". Am 16. November 1935 vergab das Oberkommando der Kriegsmarine den Bauauftrag für den Flugzeugträger an die Deutsche Werke in Kiel. Am 28. Dezember 1936 erfolgte die Kiellegung des Trägers auf der Helling 1 der Werft, und am 8. Dezember 1938 erfolgte der Stapellauf des Schiffes. Nachdem das Schiff an den Ausrüstungskai geschleppt worden war, sollte es dort fertig gestellt werden. Die Flugzeuge sollten in zwei Hallen-Decks untergebracht und über drei Aufzüge an Deck gebracht werden. Dort sollten sie in eines der zwei Katapulte eingesetzt werden. Die preßluftgetriebenen Katapulte waren 20,58 m lang und beschleunigten die eingehängten Maschinen in 1,2 Sekunden auf eine Endgeschwindigkeit von bis zu 142 km/h. Die Katapulte waren mit Startwagen ausgerüstet, auf welche die Maschinen gesetzt wurden. Dadurch konnten die Maschinen mit eingezogenem Fahrwerk starten. Am 29. April 1940 erfolgte die Verfügung eines Baustopps, nachdem Großadmiral Raeder die Einstellung des Weiterbaus vorgeschlagen und Adolf Hitler ihm zugestimmt hatte. Am 10. Juli 1940 erfolgte die Verlegung des Trägers im Schleppzug nach Gotenhafen und die Verwendung als Depotschiff. Am 3. Dezember 1942 wurde der Träger wieder nach Kiel geschleppt, um nach den Erfolgen der britischen Flugzeugträger nun doch fertig gestellt zu werden. Es wurden noch Veränderungen am Rumpf vorgenommen, und man bereitete die Turbinenanlage für eine teilweise Inbetriebnahme vor. Am 2. Februar 1943 verfügte Hitler den endgültigen Baustopp für den Träger, der daraufhin von Kiel nach Stettin geschleppt und dort verankert wurde. Am 25. April 1945 wurde der Träger durch ein Sprengkommando vor der Roten Armee auf dem Liegeplatz versenkt. Im März 1947 wurde das auf ebenen Kiel gesunkene Schiff von der russischen Marine gehoben und nach Swinemünde geschleppt. Am 14. August 1947 wurde der Träger aus dem Hafen geschleppt und nach Sprengversuchen mit verschiedenen Artilleriegeschossen und Bomben sowie einem Luftangriff versenkt.

 

 

Graf Zeppelin kurz nach dem Stapellauf.
Stapellauf der Graf Zeppelin.