Zimmermann, Christian Gotthardt Karl Friedrich Emil

 

* 29. November 1876, Stuttgart

† 7. September 1952, Villingen/Schwarzwald

 

 

Emil Zimmermann war der Sohn vom Major a.D. Jakob Zimmermann und dessen Ehefrau Friederike Sofie Charlotte Rosine Emilie, geborene Kauffmann. Er trat am 1. Juli 1894 als Fahnenjunker in das Württembergische Heer ein. Er kam dabei zum 1. Württembergisches Grenadier-Regiment "Königin Olga" Nr. 119 nach Stuttgart. Bei diesem wurde er nach dem Besuch der Kriegsschule am 18. Oktober 1895 zum Sekondeleutnant befördert. Danach wurde er anfangs als Kompanieoffizier in der 3. Kompanie seines Regiments in Stuttgart eingesetzt. Im Frühjahr 1897 gehörte er in gleicher Funktion zur 2. Kompanie seines Regiments am gleichen Standort. Durch die Umbenennung seines Dienstgrades am 1. Januar 1899 wurde er zum Leutnant ernannt. Als solcher wurde er jetzt als Kompanieoffizier in der 5. Kompamie seines Regiments in Stuttgart eingesetzt. Im Frühjahr 1900 gehörte er in gleicher Funktion zur 2. Kompanie seines Regiments am gleichen Standort. 1901 wurde er als Nachfolger von Leutnant Wilhelm Freiherr von Neurath als Adjutant zum Bezirkskommando vom Landwehrbezirk Calw kommandiert. Im Herbst 1902 wurde er als Nachfolger von Leutnant Graf von Lippe-Falkenflucht zum Adjutant des III. Bataillons vom 1. Württembergisches Grenadier-Regiment "Königin Olga" Nr. 119 in Stuttgart ernannt. Sein Nachfolger als Adjutant des Bezirkskommandos in Calw wurde Leutnant Freiherr von und zu Weiler. Am 1. Oktober 1904 wurde er für seine Generalstabsausbildung zur Kriegsakademie nach Berlin einberufen. Sein Nachfolger als Adjutant des III. Bataillons wurde Leutnant Hans Freiherr von Holtz. Am 22. April 1905 wurde er zum Oberleutnant ohne Patent befördert. Am 19. Oktober 1905 hat er sein Patent als Oberleutnant erhalten. Nach seiner Rückkehr von der Kriegsakademie war er Kompanieoffizier in der 1. Kompanie vom 1. Württembergisches Grenadier-Regiment "Königin Olga" Nr. 119 in Stuttgart. Am 21. März 1908 wurde er zum 1. April 1908 für ein Jahr zur Dienstleitsung zum Großen Generalstab kommandiert. Am 24. März 1909 wurde dieses Kommando ab dem 1. April 1909 auf ein ferneres Jahr verlängert. Am 22. März 1910 wurde er zum Hauptmann vorläufig ohne Patent befördert. Sein Dienstalter wurde dabei auf den 20. November 1908 festgelegt. Gleichzeitig wurde er von dem Kommando zur Dienstleistung beim Großen Generalstab enthoben und dafür zur 9. Kompanie vom 4. Württembergisches Füsilier-Regiment "Kaiser Franz Josef von Österreich, König von Ungarn" Nr. 122 nach Heilbronn versetzt. Am 24. August 1910 wurde er als Nachfolger von Hauptmann Geigle zum Chef der 6. Kompanie dieses Regiments in Mergentheim ernannt. Am 23. November 1910 heiratete er die über acht Jahre jüngere Anna Margarethe Katharine Stolle, Tochter des am 18. Februar 1906 in Stettin verstorbenen Privatiers und ehemaligen Fabrikdirektors August Gustav Stolle, in Pankow. Am 22. April 1912 wurde er unter Enthebung seiner Stellung als Kompaniechef zur Dienstleistung zum Württembergischen Kriegsministerium, auf dessen Etat er auch übertrat, kommandiert. Er wurde dort spätestens ab 1913 beim topographischen Bureau verwendet. Auch kurz vor Beginn des 1. Weltkrieges gehörte er zum Ende des Frühjahr 1914 als Hauptmann noch zum 4. Württembergisches Füsilier-Regiment "Kaiser Franz Josef von Österreich, König von Ungarn" Nr. 122 und war von dort wurde er zur Dienstleistung zum Württembergischen Kriegsministerium kommandiert. Privat wohnte er damals in der 1. Etage in der Schützenstraße 21 in Stuttgart. Am 22. März 1915 wurde er zum Major befördert. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern und beiden Eisernen Kreuzen auch noch viele andere Auszeichnungen verliehen. Er wurde dann 1919 als Major in das vorläufige Reichsheer übernommen. Er wohnte damals noch immer in der Schützenstraße 21 in Stuttgart und hatte dort die Telefonnummer 12897. 1920 hat sich die Telefonnummer zur 6631 geändert. Beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er zum Reichswehrministerium (RWM) in Berlin. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er weiter im RWM eingesetzt. Dort wurde er dann mehrere Jahre eingesetzt. Zum 1. Oktober 1920 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Im Frühjahr 1923 war er Kommandeur des II. Bataillons vom 13. (Württembergisches) Infanterie-Regiment in Ludwigsburg. Am 1. Oktober 1923 wurde er als Nachfolger von Oberst Wilhelm Budde kurzzeitig zum Kommandant der Festung Glogau ernannt. Sein Nachfolger als Bataillonskommandeur im 13. (Württ.) Infanterie-Regiment in Ludwigsburg wurde Major Karl von Roques. Am 1. April 1924 wurde er dann zur Kommandantur vom Truppenübungsplatz Grafenwöhr versetzt. Dort wurden ihm am 1. April 1924 die Charakter als Oberst verliehen. Spätestens ab dem Frühjahr 1925 gehörte er als Leiter der Verbindungsstelle Stuttgart zur Heeres-Friedenskommission. Diese befand sich in der Weimarstraße 20. Am 30. April 1927 wurde er aus dem aktiven Dienst der Reichswehr verabschiedet.

Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht trat er am 1. Oktober 1934 wieder in das Heer ein. Am 1. Oktober 1935 wurde er zum Inspekteur der Wehrersatzinspektion Mannheim ernannt. Am gleichen Tag wurde er zum Generalmajor befördert. Diese Position als Inspekteur der Wehrersatz-Inspektion Mannheim übte er dann viele Jahre aus. Spätestens 1937 wohnte er privat mehrere Jahre in der Prinz-Wilhelm-Straße 10 in Mannheim, wo er die Telefonnummer 42524 hatte. Am 1. Oktober 1937 wurden ihm die Charakter als Generalleutnant verliehen. Am 30. April 1939 schied er dann aus dem Dienst der Wehrmacht aus. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939 trat er dann wieder zur Verfügung des Heeres. Er wurde dann am 1. Dezember 1939 zum Kommandeur vom Divisionsstab z.b.V. 431 in Litzmannstadt im Generalgouvernement ernannt. Seinem Stab unterstanden Landesschützeneinheiten, welche hauptsächlich die Bewachung von Kriegsgefangenenlagern zur Aufgabe hatten. Diese Position behielt er dann über zwei Jahre. Dabei wurde er zum 1. April 1941 zum Generalleutnant z.V. befördert. Am 1. Oktober 1941 gab er sein Kommando über die Division z.b.V. 431 an Generalleutnant z.V. Manfred von Schwerin ab und wurde dafür in die Führerreserve versetzt. Am 31. Oktober 1941 wurde seine Mobilmachungsverwendung endgültig aufgehoben. Auch 1943 ist er noch in der Prinz-Wilhelm-Straße 10 in Mannheim gemeldet. Er starb über sieben Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges in Villingen. Am 11. September 1952 wurde er in Villingen bestattet.