Zeitz, Gustav Adolf Hugo

 

* 22. November 1878, Groß Wunneschin bei Lauenburg in Pommern (heute Unieszyno in Polen)

† 31. Juli 1945, Potsdam

 

 

Hugo Zeitz war der Sohn des Gutsbesitzers Adolf Zeitz und dessen Ehefrau Emilie, geborene Bentz. Er trat etwa Ende 1897 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum Infanterie-Regiment Nr. 175 nach Graudenz. Am 8. Oktober 1898 wurde er zum Portepeefähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 18. August 1899 zum Leutnant befördert. Als solcher wurde er anfangs als Kompanieoffizier in der 4. Kompanie seines Regiments eingesetzt. Im Frühjahr 1901 gehörte er in gleicher Funktion zur 7. Kompanie seines Regiments in Graudenz. 1902 gehörte er als Kompanieoffizier zur 6. Kompanie vom 8. Westpreussisches Infanterie-Regiment Nr. 175 in Graudenz. Zum 1. Oktober 1902 wurde er für ein Jahr zur Dienstleistung zum Eisenbahn-Regiment Nr. 1 nach Berlin kommandiert. Im Frühjahr 1904 gehörte er als Kompanieoffizier zur 2. Kompanie seines Regiments in Graudenz. Im Frühjahr 1905 wurde er in gleicher Funktion in der 1. Kompanie vom 8. Westpreussisches Infanterie-Regiment Nr. 175 in Graudenz verwendet. Dort blieb er jetzt mehrere Jahre. Am 25. Mai 1907 wurde er für den 1. Oktober 1907 für seine Generalstabsausbildung zur Kriegsakademie nach Berlin einberufen. Am 17. September 1909 wurde er zum Oberleutnant befördert. Am 25. Juli 1910 wurde er gemeinsam mit Oberleutnant Bruno Sculetus zur Dienstleistung bei der Landesaufnahme vor Beendigung der diesjährigen Schlußübungsreise der Kriegsakademie bis auf weiteres kommandiert. Ab dem 1. April 1911 wurde er unter gleichzeitiger Enthebung des Kommandos zur Landesaufnahme für ein Jahr zur Dienstleistung zum Großen Generalstab kommandiert. Am 22. März 1912 wurde er ab dem 1. April 1912 für ein ferneres Jahr zur Dienstleistung zum Großen Generalstab kommandiert. Am 22. März 1913 wurde er zum Hauptmann befördert. Als solcher wurde er in den Generalstab der Armee versetzt. Dort wurde er dem Großen Generalstab zugeteilt und bei der Landesaufnahme eingesetzt. Kurz vor dem 1. Weltkrieg Anfang August 1914 gehörte er noch immer zur Landesaufnahme beim Großen Generalstab. Am 16. September 1917 wurde er zum Major befördert. Am 7. Dezember 1917 wurde ihm das Ritterkreuz des Ordens der Württembergischen Krone mit Schwertern verliehen. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern und beiden Eisernen Kreuzen auch noch viele andere Auszeichnungen verliehen. Er wurde dann 1919 als Major in das Reichsheer übernommen. Mit Wirkung vom 1. Oktober 1919 wurde er als Lehrer der Kavallerieschule Hannover zugeteilt. Beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er zur Kavallerieschule Hannover, unter Belassung seiner bisherigen Uniform. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann weiter bei der Kavallerieschule Hannover unter Belassung seiner Uniform eingesetzt. Er wohnte privat 1920 in der Motzstraße 47 in Berlin-Wilmersdorf. Er heiratete am 2. Dezember 1920 die neuneinhalb Jahre jüngere Hedwig Martha Agnes Friebel aus Neusalz an der Oder. Im Herbst 1921 ist er noch immer bei der Kavallerieschule verzeichnet. Am 1. November 1921 wurde seine Tochter Hedwig Agna Ingeborg Zeitz in Hannover geboren und am 15. März 1922 auch dort getauft. Am 16. August 1922 wurde er mit Wirkung vom 15. September 1922 in das 17. Infanterie-Regiment versetzt. Zum 15. November 1922 wurde er dann zum Oberstleutnant befördert. Spätestens ab Ende 1923 wurde er als Kommandeur des I. (Braunschw.) Bataillons vom 17. Infanterie-Regiment in Braunschweig eingesetzt. Am 1. Dezember 1923 wurde sein Sohn Hugo Adolf Wolfgang Zeitz in Braunschweig geboren und am 15. April 1924 dort auch getauft. 1924/25 wurde er dann in den Generalstab vom Gruppenkommando 2 nach Kassel versetzt. Dort wurde er dann die nächsten Jahre eingesetzt. Am 1. Februar 1927 wurde er zum Oberst befördert. Nach der Umgliederung dieses Stabes gehörte er dann im Frühjahr 1927 zum Stab vom Gruppenkommando 2 in Kassel. Am 1. März 1928 wurde er dann zum Kommandeur vom 18. Infanterie-Regiment in Paterborn ernannt. Diese Position übte er dann wieder mehrere Jahre aus. Am 1. November 1930 wurde er als solcher zum Generalmajor befördert. Ende April 1931 gab er sein Kommando über das 18. Infanterie-Regiment an Oberst Hubert Schaller-Kalide ab. Er wurde dafür am 1. Mai 1931 als Nachfolger von Generalleutnant Wolfgang Fleck zum Infanterieführer III in Potsdam ernannt. Am 30. September 1931 gab er sein Kommando an Oberst Ulrich von Waldow ab. Er wurde an diesem Tag aus der Reichswehr verabschiedet. Dabei wurden ihm die Charakter als Generalleutnant verliehen. Später war er dann noch als militärischer Schriftsteller tätig, wobei der Aufsatz "Der Schirmer des geeinten Reiches" über Moltke entstand. 1934 wohnte er in der Jägerallee 40 in Potsdam und hatte die Telefonnummer 6838. 1935 und 1936 wohnte er mit der gleichen Rufnummer in der Behlertstraße 27 in Potsdam. Ab 1937 wohnte er mehrere Jahre privat in der Spandauer Straße 22 in Potsdam und hatte noch immer die Telefonnummer 6838.

Sein jüngerer Bruder war der am 11. April 1880 geborene Polizeioffizier Walter Hermann Ferdinand Zeitz. Dieser heiratete 1914 in Wiesbaden die fast acht Jahre jüngere Elisabeth Höhne, die bereits am 11. Mai 1927 im Alter von 39 Jahren in der ehelichen Wohnung in der Halberstädter Straße 56 in Magdeburg verstarb.