Zahn, Eberhard

 

* 2. Januar 1910, Barmen / Westfalen

Eberhard Zahn studierte nach seinem Abitur Betriebswirtschaft und promovierte 1933. Anschließend arbeitete er bei der IG-Farben AG, bis er 1936 zur Thüringischen Gasgesellschaft in Leipzig wechselte. Bei der Mobilmachung wurde er als Reservist zur Panzerabwehr-Abteilung 33 einberufen. Am 1. Juni 1940 wurde er für Tapferkeit vor dem Feind zum Leutnant der Reserve befördert. Ende April wurde er mit seiner Abteilung nach Afrika verlegt. Am 15. Juni 1941 konnte er mit seiner Pak einen Panzervorstoß aus Capuzzo auf Bardia abweisen und sechs Panzer vernichten. Bei diesen Kämpfen wurde er von den Briten gefangen genommen. Durch entschlossenes Handeln gelang im bald darauf die Flucht, so dass ihm am 30. Juni 1941 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen wurde. Am 1. September 1941 wurde er zum Oberleutnant der Reserve befördert und am 17. August 1942 mit der italienischen Tapferkeitsmedaille in Silber ausgezeichnet. Am 1. Oktober 1942 zum Hauptmann der Reserve befördert, zeichnete er sich im Herbst 1942 bei den Kämpfen um El Alamein erneut aus. Am 6. März 1943 wurde ihm dann das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 1. April 1943 wurde er zum Major befördert. Nach dem Ende der Kämpfe in Afrika wurde Major Zahn in den Stab des Kommandeurs Sizilien versetzt und am 28. Januar 1943 Kommandeur der schweren Panzerjäger-Abteilung 88, mit der er an der Ostfront kämpfte. Am 23. September 1944 wurde er zum Führer der Panzerbrigade 101 ernannt. Am 1. November 1944 wurde er dann für zwei Wochen zum Führer vom Panzer-Regiment 21 ernannt. Danach übernahm er am 15. November 1944 als Führer das Panzer-Regiment 9. Bis zum Kriegsende blieb er in dieser Funktion. Bei Kriegsende geriet er in der Tschechei in russische Gefangenschaft, aus der ihm nach einigen Wochen die Flucht gelang.

 

Ritterkreuz (30. Juni 1941) Eichenlaub (6. März 1943)

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011