Wisch, Theodor

 

+ 13. Dezember 1907, Wesselburenerkoog / Dithmarschen

+ 11. Januar 1995, Norderstedt / Schleswig-Holstein

 

Theodor Wisch meldete sich als einer der ersten Freiwilligen 1933 zur SS-Leibstandarte und wurde bereits im Juli 1933 zum SS-Untersturmführer befördert. Als SS-Hauptsturmführer und Chef der 1. / "LSSAH" nahm er am Polenfeldzug teil, nach dessen Ende er am 30. Januar 1940 zum SS-Sturmbennführer befördert wurde. Als Kommandeur des II. Bataillons des Infanterie-Regiments "LSSAH" nahm er am Westfeldzug und an den Kämpfen auf dem Balkan teil. Ab Juni1941 kämpfte er in Rußland, wo er im Sommer 1941 ein eingeschlossenes Kradschützenbataillon entsetzen und einen überlegenen russischen Gegner zurückwerfen konnte. Hierfür wurde er am 15. September 1941 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Im Herbst 1942 wurde er Kommandeur des 2. SS-Panzergrenadier-Regiments und am 30. Januar 1943 zum SS-Standartenführer befördert. Für persönliche Tapferkeit bei den Kämpfen um Charkow wurde er am 25. Februar 1943 mit dem deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Am 1. Juli 1943 zum SS-Oberführer befördert, wurde er Ende Juli 1943 Kommandeur der 1. SS-Panzerdivision "LSSAH". Bei den schweren Kämpfen im Winter 1943/44 bei Shitomir, Korosten und Berditschew erlitt die Division hohe Verluste, konnte jedoch einige entscheidende Verteidigungserfolge erringen, wofür Wisch am 12. Februar 1944 als SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS mit dem Eichenlaub ausgezeichnet wurde. Nach der Einkesselung der Division mit der 1. Panzerarmee bei Tscherkassy wurde diese in Frankreich neu aufgestellt und ab Juni 1944 an der französischen Invasionsfront eingesetzt. Im Kessel von Falaise wurde Wisch durch Granatwerfersplitter an beiden Beinen  verwundet und mußte das Kommando über die Division abgeben. Am 30. August 1944 wurde er für seine Führungsleistungen mit den Schwertern ausgezeichnet. Bis Kriegsende lag er in einem Lazarett, kam dann in britische Gefangenschaft und wurde 1948 entlassen.

 

Ritterkreuz (15. September 1941) Eichenlaub (12. Februar 1944) Schwerter (30. August 1944)