Voit, Paul

 

* 10. Februar 1876, Nürnberg

† 19. September 1949, Velden an der Pegnitz

 

Paul Voit trat nach seinem Abitur am 10. Juli 1895 als Dreijährig Freiwilliger in die Königlich Bayerische Armee ein. Der Sohn eines Postmeisters kam dabei zum 14. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment "Hartmann". Bei diesem Regiment entschied er sich dann bald für die Offiziersausbildung. Am 18. Januar 1896 wurde er zum Fähnrich befördert. Am 3. März 1897 wurde er dann nach dem Besuch der Kriegsschule im 14. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment "Hartmann" zum Leutnant befördert. Als solcher wurde er jetzt als Kompanieoffizier in seinem Regiment eingesetzt. Am 1. Oktober 1905 wurde er dann für fast drei Jahre zur Kriegsakademie kommandiert. Dabei wurde er am 8. März 1907 zum Oberleutnant befördert. Ende Januar 1910 wurde er dann zur Zentralstelle des Generalstabs kommandiert. Am 7. März 1912 wurde er dann zum Hauptmann ohne Patent befördert. Am 19. September 1909 hat er dann sein Patent als Hauptmann erhalten. Dieses wurde auf den 26. Oktober 1911 datiert. Als solcher wurde er dann am 1. Oktober 1912 zum Generalstab des II. Königlich Bayerisches Armeekorps versetzt. Mitte März 1914 wurde er dann in den Generalstab der Kommandantur der Festung Germersheim versetzt. Dort war er auch noch vor Beginn des 1. Weltkrieges im Sommer 1914 eingesetzt. Mitte August 1914 wurde er dann als 1. Generalstabsoffizier (Ia) in den Generalstab der 1. Königlich Bayerischen Landwehrdivision versetzt. In dieser Funktion wurde er dann die nächsten Jahre eingesetzt. Dabei wurde er am 19. Mai 1916 zum Major ohne Patent befördert. Am 17. August 1916 hat er dann sein Patent als Major erhalten. Anfang August 1917 wurde er dann als Ia zum Generalstab der 6. bayerischen Reservedivision versetzt. Mitte November 1917 kam er dann für einen Monat als Ia zum Generalstab vom XV. Königlich Bayerisches Armeekorps. Mitte Dezember 1918 wurde er dann als Ia zum Generalstab des II. Königlich Bayerisches Armeekorps versetzt. Im Ersten Weltkrieg wurde er mit beiden Eisernen Kreuzen sowie einigen anderen Orden ausgezeichnet. Nach dem Krieg wurde er dann anfangs als Major in das Reichsheer übernommen. Dabei wurde er ab dem 1. Oktober 1919 als Vorstand des Abwehr-Amtes vom II. Königlich Bayerisches Armeekorps eingesetzt. Vor der Bildung vom 200.000 Mann-Übergangsheer der Reichswehr wurde er aus dem Heer verabschiedet. Er wechselte dabei als Beamter in den Staatsdienst. Im gleichen Jahr wurden ihm auch noch die Charakter als Oberstleutnant verliehen.

Später wurde er dann als Landesschutzoffizier in Würzburg eingesetzt. In den dreißiger Jahren wurde er dann in dieser Funktion in Nürnberg verwendet. Am 1. Oktober 1933 wurde er dann zum Leiter der Reichswehr-Werbestelle Nürnberg ernannt. Als solcher wurde er dann während der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht im Jahr 1935 in das Ergänzungsoffizierkorps übernommen. Am 1. Oktober 1935 wurde er zum Oberst (E) befördert. Durch die Umbenennung seiner Dienststelle wurde er dann zum Inspekteur der Wehrersatzinspektion Nürnberg ernannt. Diese Funktion übte er wieder mehrere Jahre aus. Dabei wurden ihm am 1. Oktober 1937 die Charakter als Generalmajor verliehen. Zum 1. April 1938 wurde er auch zum Generalmajor befördert. Am 31. März 1939 wurde er dann als Inspekteur der Wehr-Ersatz-Inspektion Nürnberg aus dem aktiven Dienst der Wehrmacht verabschiedet. Er wurde dann aber auch gleich wieder z.V. gestellt. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939 ist seine Tätigkeit unklar. Ende Oktober 1939 wurde er dann aber als Nachfolger von Oberst i.G. Fritz Schlieper zum Chef des Generalstabes vom Stellvertretendes Generalkommando XIII. Armee-Korps in Nürnberg ernannt. Diese Funktion übte er dann mehrere Jahre aus. Dabei wurde er am 1. Juli 1941 zum Generalleutnant befördert. Anfang 1943 gab er seine Position ab. Eine spätere Verwendung ist nicht bekannt, daher wurde er vermutlich in die Führerreserve versetzt. Am 28. Februar 1945 wurden seine Mobilmachungsbestimmungen aufgehoben.