Voigt, Adolf Karl Johannes

 

* 28. Juli 1889, Wiesbaden

† 1. Januar 1982, (Wiesbaden)

 

 

Adolf Voigt war der Sohn des Geheimen Sanitätsrates Dr. med. Adolf Eduard Sebastian Voigt und dessen Ehefrau Ida Amalie Wilhelmine, geborene Frickhöffer. Er trat am 28. November 1909 als Fahnenjunker in das Königlich Preußische Heer ein. Er kam dabei zum Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 2. Bei diesem Regiment wurde er dann nach dem Besuch der Kriegsschule am 16. Juni 1911 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den gleichen Tag datiert. Als solcher wurde er dann als Eskadronoffizier im Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 2 eingesetzt. Auch kurz vor Beginn des 1. Weltkrieges im Sommer 1914 versah er in dieser Funktion seinen Dienst. Bei der Mobilmachung kam er dann zum Reserve-Jäger-Regiment zu Pferde und rückte mit diesem im August 1914 ins Feld. Bereits am 13. September 1914 wurde ihm das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. Am 18. August 1916 wurde er dann zum Oberleutnant befördert. Als solcher wurde er am 22. August 1916 zum Stab der 3. Landwehr-Division versetzt. Am 23. November 1916 wurde ihm das Eiserne Kreuz 1. Klasse verliehen. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch andere Orden verliehen. Nach dem Krieg wurde er am 1. Juni 1919 wieder zum Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 2 versetzt. Kurz darauf wurde er als Oberleutnant in das vorläufige Reichsheer übernommen. Dabei wurde er beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 beim Reiter-Regiment 7 verzeichnet. Bei diesem wurde er als Eskadronoffizier eingesetzt. Am 26. Juli 1920 hat er die fast sechs Jahre jüngere Hilde Minna Boeckmann, Tochter vom Doktor der Philosophie Otto Georg Adolf Boekmann, in Weimar geheiratet. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in das 7. (Preuß.) Reiter-Regiment übernommen. Bei diesem wurde er dann die ersten Jahre weiter als Eskadronoffizier verwendet. Am 1. Juli 1922 hat er den 18. August 1916 als neues Rangdienstalter zugewiesen bekommen. Am 1. Oktober 1923 wurde er zum Rittmeister befördert. Als solcher wurde er am 1. April 1924 zum Chef der 3. Eskadron vom 7. (Preuß.) Reiter-Regiment in Lüben ernannt. In dieser Funktion wurde er dann die nächsten Jahre eingesetzt. Durch ein am 4. Dezember 1925 rechtskräftig gewordenes Urteil vom Oberlandesgericht Celle wurde seine Ehe geschieden. Am 1. April 1928 wurde er dann in den Regimentsstab vom 7. (Preuß.) Reiter-Regiment nach Breslau versetzt. Am 1. Mai 1933 war er an der Reitschule der Kavallerieschule in Hannover im Einsatz. Am 1. Juni 1933 wurde er zum Regimentsstab vom 16. Reiter-Regiment nach Erfurt versetzt. Dort wurde er am 1. August 1933 zum Major befördert. Am 14. November 1933 hat er die fast acht Jahre jüngere geschiedene Sofie Elisabeth Hedemann, geborene Garve, in Berlin geheiratet. Er wohnte damals in der Weißenburgerstraße 5 in Erfurt. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 1. Oktober 1934 zum Regimentsstab vom Reiter-Regiment Fürstenwalde versetzt. Bei der Enttarnung der Einheiten am 15. Oktober 1935 kam er dadurch zum Regimentsstab vom Reiter-Regiment 9 in Fürstenwalde. Zum 1. März 1936 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Am 6. Oktober 1936 wurde er zum Kommandeur der I. Abteilung vom Kavallerie-Regiment 9 am gleichen Standort ernannt. Am 12. Oktober 1937 wurde er als Nachfolger von Oberst Adolf von Kleist zum Kommandeur vom Kavallerie-Regiment 18 in Stuttgart-Cannstatt ernannt. Zum 1. Oktober 1938 wurde er als solcher auch zum Oberst befördert. Dieses Kommando behielt er bis zur Auflösung des Regiments bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939. Am 1. Oktober 1939 wurde er dann für etwa zwei Jahre zum Kommandant von Graudenz ernannt. Am 18. Oktober 1941 wurde er zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 524 ernannt. Dieses führte er dann im Verband der 297. Infanterie-Division bei den Kämpfen im Winter 1941/42 im Südabschnitt der Ostfront. Bereits am 8. Dezember 1941 wurde ihm die Spange zum Eisernen Kreuz 2. Klasse verliehen. Am 12. Januar 1942 wurde ihm die Spange zum Eisernen Kreuz 1. Klasse verliehen. Am 11. April 1942 gab er sein Kommando über das Infanterie-Regiment 524 ab und wurde dabei anscheinend in die Führerreserve OKH versetzt. Seinen Dienst regelte jetzt der Wehrkreis V. Am 1. Juni 1942 wurde er für mehr als zwei Jahre erneut zum Kommandant von Graudenz ernannt. Als solcher wurde er zum 1. Juli 1942 zum Generalmajor befördert. Am 15. August 1944 gab er sein Kommando ab und wurde dafür erneut in die Führerreserve versetzt. Seinen Dienst regelte jetzt der Wehrkreis XX. Am 23. September 1944 wurde er als General z.b.V. zum Stellvertretenden Generalskommando I. Armeekorps nach Königsberg kommandiert. Über die Zeit nach dem Krieg ist bisher nichts bekannt. Er wurde nach seinem Tod auf dem Nordfriedhof Wiesbaden beigesetzt.