von Trotha, Otto Adolf Ivo

 

* 2. September 1876, Essenrode, Kreis Gifhorn

† 27. März 1957, Krefeld

 

Ivo von Trotha trat nach seiner Kadettenausbildung am 22. März 1895 mit dem Charakter als Fähnrich in die Königlich Preußische Armee ein. Der Sohn eines aktiven Offiziers kam dabei zum Königin Elisabeth Garde-Grenadier-Regiment Nr. 3. Bei diesem wurde er nach dem Besuch der Kriegsschule am 18. August 1896 zum Leutnant befördert. Am 1. Oktober 1900 wurde er dann zum Adjutant des I. Bataillons vom Königin Elisabeth Garde-Grenadier-Regiment Nr. 3 ernannt. Am 19. Juli 1904 hat er Alexandra von Michaelis geheiratet. Am 1. Mai 1905 wurde er dann zum Regimentsadjutant seines Regiments ernannt. Am 16. Juli 1905 wurde sein erster Sohn, der spätere Generalmajor Ivo-Thilo von Trotha geboren. Als solcher wurde er am 13. September 1906 zum Oberleutnant befördert. Als solcher wurde er dann später zum Adjutant der 2. Garde-Infanterie-Brigade ernannt. Am 27. Januar 1912 wurde er als solcher zum Hauptmann befördert. Am 22. März 1912 wurde er dann als Kompaniechef zum 1. Garde-Regiment zu Fuß versetzt. Als solcher wurde er dann zumindest noch vor Beginn des 1. Weltkrieges im Sommer 1914 eingesetzt. Bei der Mobilmachung wurde er dann Anfang August 1914 als Kompaniechef zum 1. Garde-Reserve-Regiment versetzt. In dieser Funktion kam er dann an die Front. Dort wurde er am 21. November 1914 leicht verwundet. Am 4. Dezember 1914 wurde er erneut verwundet. Am 9. April 1915 wurde er dann als Adjutant zur 2. Armee versetzt. Am 19. Juli 1917 kam er dann als Adjutant zur 1. Armee. Als solcher wurde er am 22. März 1918 zum Major befördert. Am 23. April 1918 wurde er dann als Bataillonsführer des Füsilier-Bataillons zum 1. Garde-Regiment zu Fuß versetzt. Auch in dieser Funktion wurde er auch wieder mehrmals verwundet. Im Ersten Weltkrieg wurde er nicht nur mehrmals verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Silber widerspiegelte. Außerdem wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern und beiden Eisernen Kreuzen auch noch viele weitere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er dann ab Mitte Februar 1919 beim AOK Süd im Grenzschutz Ost eingesetzt. Danach wurde er dann als Major in das Reichsheer übernommen. Er kam dabei als Adjutant zum Reichswehr-Gruppenkommando II. Auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er noch zum Reichswehr-Gruppenkommando 2. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann als Adjutant beim Gruppenkommando 2 in Kassel übernommen. Dort wurde er die nächsten Jahre weiter eingesetzt. Am 1. Mai 1922 wurde er dann zum Kommandeur des III. (Jäger) Bataillons vom 15. Infanterie-Regiment in Kassel ernannt. Als solcher wurde er am 1. November 1923 zum Oberstleutnant befördert.

Am 31. März 1925 gab er sein Kommando ab. Dafür wurde er am 1. April 1925 als Taktiklehrer an die Infanterieschule versetzt. Diese befand sich noch provisorisch auf dem Truppenübungsplatz Ohrdruf. In dieser Funktion wurde er dort fast drei Jahre lang eingesetzt. Ab 1926 wurde er dann mit der Infanterieschule nach Dresden verlegt. Am 1. März 1928 wurde er dann zum Regimentsstab vom 12. Infanterie-Regiment nach Halberstadt versetzt. Dort absolvierte er eine Einweisung als Regimentskommandeur. Dabei wurde er am 1. November 1928 zum Oberst befördert. Am 1. Februar 1929 wurde er dann als Nachfolger von Generalmajor Adolf von Brauchitsch zum Kommandeur vom 12. Infanterie-Regiment in Halberstadt ernannt. Diese Position behielt er dann ziemlich genau für drei Jahre. Am 1. Dezember 1931 wurde er zum Generalmajor befördert. Am 31. Januar 1932 gab er sein Kommando über das Regiment an Oberst Erich Lüdke ab. Er wurde an diesem Tag auch aus der Reichswehr verabschiedet.

Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg trat er dann als Generalmajor z.V. wieder zur Verfügung der Wehrmacht. Am 17. September 1939 wurde er zum stellvertretenden Kommandant vom Truppenübungsplatz Groß Born ernannt. Damit war er jetzt für kurze Zeit Vertreter von Generalmajor Wilhelm Thofern. Am 10. Januar 1940 wurde er dann zum Kommandeur der Division z.b.V. 432 in Kattowitz ernannt. Seinem Stab unterstanden dabei die Landesschützeneinheiten in diesem Bereich. Zum 1. April 1941 wurde er zum Generalleutnant z.V. befördert. Anfang August 1942 gab er sein Kommando über die Division z.b.V. 432 ab und wurde dafür in die Führerreserve versetzt. Am 31. Oktober 1942 wurden seine Mobilmachungsbestimmungen aufgehoben. Sein Sohn war der spätere Generalmajor Ivo-Thilo von Trotha. In den Jahren nach dem 2. Weltkrieg widmete er sich als Familien-Vorsitzender der Aufspürung verstreuter Familienmitglieder.