Thofern, Wilhelm

 

* 11. Dezember 1883, Roringen, Kreis Göttingen

† 3. Mai 1972, Göttingen

 

 

Wilhelm Thofern trat am 15. Oktober 1903 als Freiwilliger in die Königlich Preußische Armee ein. Der Sohn eines Landwirts kam dabei zum 5. Garde-Regiment zu Fuß. Bei diesem wurde er im Herbst 1905 zum Kapitulant ernannt. Am 27. Januar 1906 wurde er zum Unteroffizier befördert. Am 15. April 1909 wurde er zum Sergeant befördert. Am 1. Oktober 1912 wurde er zum Vizefeldwebel befördert und diente noch immer im 5. Garde-Regiment zu Fuß. Am 19. Dezember 1912 hat er Margarete Göring geheiratet. Im August 1913 wurde sein erster Sohn Helmut, späterer Major i.G. beim Stellvertretenden Generalkommando XXI. Armeekorps, geboren. Bei Ausbruch des 1. Weltkrieges kam er dann Anfang August 1914 an die Front. Am 6. August 1914 wurde er zum etatmäßigen Feldwebel befördert. Am 22. Mai 1915 erfolgte seine Beförderung zum Offizier-Stellvertreter. Am 27. März 1916 wurde er bei der 3. MG-Kompanie vom Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 55 zum Leutnant befördert und als solcher als Kompanieführer eingesetzt. Er war vorher nie Fähnrich gewesen. Am 1. September 1916 kam er dann wieder zum 5. Garde-Regiment zu Fuß zurück. Mitte November 1916 geriet er dann in englische Kriegsgefangenschaft. Aus dieser wurde er erst im Herbst 1919 wieder entlassen. Im 1. Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuze noch andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg hat er 1919 sein Patent als Leutnant von 1912 erhalten. Danach wurde er als Leutnant in das Reichsheer übernommen. Dabei kam er dann jetzt als Kompanieoffizier zum Reichswehr-Infanterie-Regiment 29. Auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er noch dem Reichswehr-Infanterie-Regiment 29 an. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in das 9. (Preußisches) Infanterie-Regiment übernommen. Bei diesem wurde er dann die nächsten Jahre als Kompanieoffizier eingesetzt. Noch im Oktober 1920 wurde sein Sohn Werner geboren, der spätere Ritterkreuzträger im Infanterie-Regiment 5. Am 1. Januar 1921 wurde er zum Oberleutnant befördert, wobei sein Patent auf den 19. September 1915 datiert wurde. Bereits am 1. Juli 1921 wurde er dann beim 9. (Preuß.) Infanterie-Regiment zum Hauptmann befördert. Sein Patent wurde diesmal auf den 18. Oktober 1918 datiert. Als solcher wurde er am 1. Januar 1923 zum Chef der 10. Kompanie vom 9. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Spandau ernannt. Bis Oktober 1927 blieb er Chef seiner Kompanie. Mitte Januar 1928 wurde er zum 1. Februar 1928 in das Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin versetzt. Dort gehörte er dann die nächsten zweieinhalb Jahre zur Heeres-Personal-Abteilung (P 1) vom Heeres-Personalamt (PA). Bei dieser wurde er am 1. Februar 1930 zum Major befördert. Als solcher wurde er dann am 1. Oktober 1930 zum Kommandeur vom Ausbildungs-Bataillon vom 9. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Wünsdorf im Kreis Teltow ernannt. Am 1. Januar 1934 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Als solcher gehörte er dann ab März 1934 zum Regimentsstab vom 5. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Stettin. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht am 1. Oktober 1934 kam er dadurch zum Regimentsstab vom Infanterie-Regiment Stettin. Am 1. Juni 1935 wurde er dann zum Kommandant vom Truppenübungsplatz Groß Born ernannt. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1935 zum Oberst befördert. Er war damit hauptverantwortlich für den Ausbau des jungen Übungsplatzes. Zum 1. August 1939 wurde er zum Generalmajor befördert. Auch bei Beginn des 2. Weltkrieges blieb er weiter als Kommandant vom Truppenübungsplatz Groß Born eingesetzt. Er bekleidete diese Funktion viele Jahre. Am 1. September 1942 wurde er zum Generalleutnant befördert. Erst Mitte 1944 gab er sein Kommando über die Kommandantur vom Truppenübungsplatz Groß Born ab und wurde daraufhin in die Führerreserve versetzt. In dieser wurde er dann als Inspekteur des Sperr- und Auffangdienstes zum Stellvertretenden Generalkommando II. Armeekorps kommandiert. Am 31. März 1945 wurde er aus dem aktiven Dienst verabschiedet.