Sixt, Friedrich

 

* 28. Oktober 1895, München

† 4. August 1976, München

 

Friedrich Sixt trat am 3. August 1914 als Fahnenjunker in die Königlich Bayerische Armee ein. Er kam dabei zum 6. Königlich Bayerisches Feldartillerie-Regiment „Prinz Ferdinand von Bourbon, Herzog von Kalabrien“. Bei diesem wurde er am 24. Februar 1915 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 18. Juni 1913 datiert. Als Artillerie-Offizier nahm er dann die restliche Zeit am Ersten Weltkrieg teil. Er wurde in diesem nicht nur verwundet, sondern ihm wurden neben beiden Eisernen Kreuzen auch noch andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Ende des 1. Weltkrieges wurde er als Oberleutnant in das Reichsheer übernommen. Beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er zum Reichswehr-Artillerie-Regiment 21. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er in das 7. (Bayer.) Artillerie-Regiment übernommen. Bei diesem wurde er dann die nächsten Jahre als Batterieoffizier eingesetzt. Später scheint er die Reichswehr kurzzeitig verlassen zu haben. Er wurde dann aber 1923 als Oberleutnant wieder eingestellt. Das neue Rangdienstalter wurde jetzt auf den 1. November 1923 festgelegt. Er wurde jetzt die nächsten Jahre in der 5. Batterie vom 7. (Bayer.) Artillerie-Regiment in München eingesetzt. Ab dem 1. Oktober 1926 absolvierte er seine zweijährige Führergehilfenausbildung (Generalstabsausbildung) beim Stab der 7. Division der Reichswehr in München. Zum 1. Juli 1928 wurde er zum Hauptmann befördert. Er wurde dann im Herbst 1929 in die 9. Batterie vom 6. (Preuß.) Artillerie-Regiment nach Wolfenbüttel versetzt. Bereits spätestens ab dem Frühjahr 1930 gehörte er dann wieder mehrere Jahre zum Stab der 7. Division der Reichswehr in München. Am 1. August 1937 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Am 1. April 1938 wurde er in den Generalstab des Heeres versetzt. Dort wurde er jetzt in der 2. Abteilung beim Oberquartiermeister III (O Qu III) eingesetzt. Am 1. Februar 1940 wurde er zum Oberst i.G. befördert. Am 20. April 1940 wurde er zum Chef des Generalstabes vom Generalkommando XXXXIV. Armeekorps ernannt. In dieser Funktion wurde er dann ab Mai 1940 im Westfeldzug eingesetzt. Ab Juni 1941 kämpfte er in Russland. Am 18. Mai 1942 wurde er mit dem Deutsches Kreuz in Gold ausgezeichnet. Am 1. Juni 1942 wurde er zum Generalmajor befördert. Kurz darauf wurde er zum Chef des Generalstabes der 7. Armee ernannt. Mit dieser nahm er an der Sommeroffensive und dem anschließenden Rückzug 1942/43 teil. Am 1. Juni 1943 wurde er zum Generalleutnant befördert. Am 29. Juni 1943 wurde er zum Kommandeur der 50. Infanterie-Division ernannt. Für deren Führung wurde ihm am 17. Dezember 1943 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen . Am 1. Mai 1944 wurde er auf der Krim schwer verwundet. Nach seiner Genesung übernahm er am 17. August 1944 das Kommando über die 5. Jäger-Division, mit der er sich abermals bewährte. Am 11. März 1945 wurde er als Generalleutnant mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Ab dem 19. April 1945 führte er noch das Generalkommando CI. Armeekorps an der Elbe und geriet bei Kriegsende in britische Gefangenschaft. Aus dieser wurde er im Jahr 1947 wieder entlassen.

 

Ritterkreuz (17. Dezember 1943) Eichenlaub (11. März 1945)

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011