Schreiber, Kurt

 

* 1. April 1875, Langenschwalbach (heute Bad Schwalbach)

† 27. Mai 1964, Göttingen

 

Kurt Schreiber trat am 1. März 1894 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Dabei kam der Sohn eines Oberregierungsrates zum 5. Pommersches Infanterie-Regiment "Prinz Moritz von Anhalt-Dessau" Nr. 42. Bei diesem wurde er am 18. Oktober 1894 zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 18. August 1895 zum Sekondeleutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den gleichen Tag datiert. Als solcher wurde er dann als Kompanieoffizier im 5. Pommersches Infanterie-Regiment "Prinz Moritz von Anhalt-Dessau" Nr. 42 eingesetzt. Am 1. April 1897 wurde er dann zum 5. Westpreußisches Infanterie-Regiment Nr. 148 versetzt. Am 1. Oktober 1898 wurde er im 5. Westpreußisches Infanterie-Regiment Nr. 148 zum Bataillonsadjutant ernannt. Am 1. Januar 1899 wurde er dann durch die Umbenennung seines Dienstgrades zum Leutnant ernannt. Am 1. Oktober 1902 wurde er als Erzieher zum Haupt-Kadetten-Haus nach Groß-Lichertfelde versetzt. Am 1. April 1905 wurde er zum Adjutant des Hauptkadettenhauses ernannt. Als solcher wurde er am 22. April 1905 zum Oberleutnant befördert. Am 29. April 1906 hat er Paula Mayer-Reddersburg geheiratet. Am 27. Januar 1911 wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Hauptmann zum Kompaniechef im 5. Großherzoglich-Hessisches Infanterie-Regiment Nr. 168 ernannt. Auch kurz vor dem 1. Weltkrieg wurde er noch als solcher verwendet. Im Krieg wurde er zunächst weiter als Kompaniechef im 5. Großherzoglich-Hessisches Infanterie-Regiment Nr. 168 eingesetzt. Später wurde er dann als Führer des I. Bataillons in seinem Regiment eingesetzt. 1915 wurde er als solcher schwer verwundet. Am 18. Juli 1915 wurde er zum Kommandant des Hauptquartiers der Armee-Abteilung C ernannt. Als solcher wurde er am 27. Januar 1917 zum Major befördert. Am 1. Dezember 1917 wurde er dann zum Kommandant vom Kadettenhaus Plön ernannt. Am 1. Juli 1918 wurde er zum Adjutant des Generalinspekteurs des Militärischen Erziehungs- und Bildungswesens ernannt. Im Ersten Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelte. Außerdem wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch einige andere Auszeichnungen verliehen. Am 1. Oktober 1919 wurde er dann als Major in das Reichsheer übernommen. Dabei wurde er dann dem Reichswehrministerium (RWM) zugeteilt. Dort wurde er dann als Adjutant der Inspektion des Erziehungs- und Bildungswesens (In 1) eingesetzt. Auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 wurde er in dieser Funktion eingesetzt. Auch bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres wurde er weiter als Adjutant der Inspektion des Erziehungs- und Bildungswesens (In 1) im RWM eingesetzt. Zum 1. Mai 1922 wurde er als solcher zum Oberstleutnant befördert. Am 1. Januar 1924 wurde er zum Kommandeur des I. (Hanseat.) Bataillons vom 16. Infanterie-Regiment in Bremen ernannt. Am 31. Januar 1927 gab er sein Kommando an Major Gallmeister ab. Am 1. Februar 1927 wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Oberst zum Chef der Heeres-Personal-Abteilung 2 (P 2) im RWM in Berlin ernannt. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1929 zum Generalmajor befördert. Nach drei Jahren wurde er am 1. Februar 1930 als Nachfolger von Generalmajor Walter Freiherr von Schleinitz zum Kommandant von Berlin ernannt. Am 31. Januar 1931 gab er sein Kommando an Oberst Bodo von Witzendorff ab. An diesem Tag wurde er aus dem aktiven Dienst der Reichswehr verabschiedet. Dabei wurden ihm die Charakter als Generalleutnant verliehen.

Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg trat er dann im Sommer 1939 zur Verfügung des Heeres der Wehrmacht. Dabei wurde er im Herbst 1939 zum Kommandeur der neuen Division z.b.V. 430 ernannt. Am 1. Dezember 1939 wurde er dann als Nachfolger von Generalmajor Maximilian Renz zum Kommandant der Oberfeldkommandantur 570 (OFK 570) ernannt. Am 1. Juli 1940 wurde er zum Chef vom Militärverwaltungsbezirk A (Nordwestfrankreich) ernannt. Zum 1. Februar 1941 wurde er als solcher zum Generalleutnant z.V. befördert. Am 1. Dezember 1941 wurde er zum Kommandant von Hannover ernannt. Am 31. März 1943 wurde seine Mobilmachungsverwendung aufgehoben.