Schreiber, Josef

 

* 24. Dezember 1919, Mindersdorf + 1. Februar 1945 (vermißt) SchreiberJ-1.jpg (27489 Byte)

Nach der Mittleren Reife und der Ableistung seiner Arbeitsdienstzeit ging Josef Schreiber am 14. August 1938 freiwillig zur 7. Kompanie des Infanterie-Regiments 14 in Konstanz. Nach dem Westfeldzug wurde er am 11. Oktober 1940 zum Unteroffizier befördert. Beim Vormarsch in Rußland übernahm Schreiber nachdem Ausfall seines Zugführers zeitweise das Kommando über den Zug und konnte mit diesem einen russischen Gegenangriff abschlagen. Für diese Leistung erhielt er am 18. September 1941 das EK I. Er blieb auch weiterhin Zugführer in der 4./IR 14. Es gelang ihm, nördlich von Oreleine beherrschende Höhe mit zwei Zügen Infanterie über die Nacht gegenstarke russische Angriffe zu halten, wofür ihm am 31. März 1943 das Ritterkreuz verliehen wurde. Am 1.Juli 1943 folgte seine Beförderung zum Oberfeldwebel. Er war zur 7./IR 14 zurückgekehrt und nahm mit diesem an der Kursker Offensive teil. Bei diesen Angriffen gelang es Schreiber mit seinem Zug, mehrere Bunker zu erobern. Am 14. August 1943 übernahm er nach dem Tod des Kompaniechefs die nur noch 30 Mann starke 7. Kompanie. Nachdem er seinen Zug bei der 4. Kompanie wieder übernommen hatte, gelang es ihm in mehreren Gegenstößen, eingebrochene russische Kräfte zurück zu drängen. Für diese Leistungen erhielt er am 5. Oktober 1943 das Eichenlaub. Ende 1944 wurde Schreiber zur Kriegsschule V nach Posen kommandiert und dort Ausbilder. Mit den etwa 2000 Fahnenjunkern wurde auch Schreiber der anrückenden Roten Armee entgegen geworfen. Bei den Kämpfen um Posen gilt Fahnenjunker-Oberfeldwebel Schreiber seit dem 1. Februar 1945 als vermißt.

Am 27. Mai 1967 wurde die Bundeswehr-Kaserne des Panzergrenadier-Bataillons 292 in Immendingen in "Oberfeldwebel-Schreiber-Kaserne" umbenannt.

 

Ritterkreuz (31. März 1943) Eichenlaub (5. Oktober 1943)

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011