Schneider, Otto

 

* 16. Februar 1886, Altenburg/Thüringen

† 4. November 1981, (Augsburg)

 

Otto Schneider trat am 15. März 1905 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Dabei kam der Sohn vom Oberstudiendirektor Julius Schneider zum Königlich Preußisches Eisenbahn-Regiment Nr. 2. Bei diesem wurde er am 18. November 1905 zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 18. August 1906 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 15. Februar 1905 datiert. Als solcher wurde er dann als Kompanieoffizier im Königlich Preußisches Eisenbahn-Regiment Nr. 3 eingesetzt. Am 1. Oktober 1913 wurde er dann zur Militärtechnischen Akademie nach Charlottenburg kommandiert. Dabei wurde er am 17. Februar 1914 zum Oberleutnant befördert. Im 1. Weltkrieg wurde er dann als PK-Offizier in einer Reserve-Eisenbahn-Bau-Kompanie eingesetzt. Am 18. Juni 1915 wurde er zum Hauptmann befördert. Als solcher wurde er dann als Führer des III. Bataillons vom Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 226 eingesetzt. Später wurde er dann als Hilfsoffizier vom Bahnbeauftragten (BBA) bei verschiedenen Stäben eingesetzt. Dazu gehörten die Armee-Abteilung Gaede, das Alpenkorps, die Etappen-Inspektion 5, die 7. k.u.k. Armee und die deutsche Verwaltung in der Dobrudscha. Danach wurde er dann als Referent in der Militärischen Eisenbahndirektion Bukarest eingesetzt. Bis zum Kriegsende wurde er dann noch als Bahnbeauftragter des Befehlshabers in der Ukraine und Vorstand beim Bauabteilung beim Bevollmächtigten Generalstabsoffizier beim Oberkommando Ost. Am 8. Februar 1918 hat er Hedwig Scheer geheiratet. Im Ersten Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelte. Außerdem wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen auch noch einige andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er am 1. Oktober 1919 als Hauptmann mit seinem alten Rangdienstalter in das Reichsheer übernommen. Er wurde jetzt der Nachrichten-Abteilung 11 der Reichswehr-Brigade 11 zugeteilt. Auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er zu dieser Abteilung. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in die 6. (Preuß.) Nachrichten-Abteilung in Hannover übernommen. Am 16. Februar 1923 wurde er dann in den Stab der 2. Division der Reichswehr nach Stettin kommandiert. Etatmäßig wurde er jetzt dem Regimentsstab vom 6. (Preuß.) Reiter-Regiment in Pasewalk zugeteilt. Am 1. Februar 1925 wurde er dann wieder zum Stab der 6. (Preuß.) Nachrichten-Abteilung nach Hannover versetzt. Am 1. Oktober 1927 wurde er dann zum Leiter der Heeres-Nachrichtenbetriebsleitung (HNb) im Reichswehrministerium (RWM) in Berlin ernannt. Als solcher wurde er am 1. Februar 1928 zum Major befördert. Am 1. April 1929 wurde er dann als solcher und Nachfolger von Oberstleutnant Ernst Sachs zum Kommandeur der 1. (Preuß.) Nachrichten-Abteilung in Königsberg ernannt. Dieses Kommando behielt er dann mehrere Jahre. Am 1. April 1932 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Am 1. November 1933 wurde er dann zum Höheren Nachrichtenführer bei der Inspektion der Kavallerie ernannt. Als solcher wurde er zum 1. Juli 1934 zum Oberst befördert. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 1. Oktober 1934 zum Kommandeur der Nachrichtentruppen vom Generalkommando Kavallerie-Korps ernannt. Bei der Enttarnung des Stabes wurde er im Frühjahr 1935 zum Kommandeur der Nachrichtentruppe X vom Generalkommando X. Armeekorps in Hamburg ernannt. Am 1. Oktober 1936 wurde er als Oberst zu den Ergänzungsoffizieren überführt und in den Stab vom X. Armeekorps versetzt. Am 26. Oktober 1938 wurde er dann zum Kommandeur der Nachrichten-Kommandantur Koblenz ernannt. Auch bei Beginn des 2. Weltkrieges im Sommer 1939 wurde er weiter in dieser Funktion eingesetzt. Am 24. April 1941 gab er sein Kommando ab und wurde daraufhin in die Führerreserve versetzt. In dieser wurde er dann zur Militärverwaltung Frankreich kommandiert. Am 12. Mai 1941 wurde er dann zum Kommandant der Feldkommandantur 189 (FK 189) versetzt. Zum 1. Dezember 1941 wurde er zum Generalmajor befördert. Als solcher wurde er auch in den aktiven Dienst übernommen. Am 20. Juli 1943 gab er sein Kommando über die FK 189 ab und wurde daraufhin erneut in die Führerreserve versetzt. Am 10. März 1944 wurde er dann zum Kommandant der Feldkommandantur 298 (FK 298) in Südrussland ernannt. Später kam er dann mit seinem Stab nach Ungarn. Am 1. Dezember 1944 gab er erneut sein Kommando über die FK 298 ab und wurde erneut in die Führerreserve versetzt. Bis zum Kriegsende erhielt er anscheinend kein neues Kommando. Am 8. April 1945 geriet er in Kriegsgefangenschaft. Aus dieser wurde er erst im Juni 1947 wieder entlassen.