Schindler, Max Josef

 

* 11. Dezember 1880, München

† 15. Januar 1963, München

 

Max Schindler trat am 14. Juli 1900 als Fahnenjunker in die Königlich Bayerische Armee ein. Dabei kam der Sohn eines Arztes zum 1. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment "König". Bei diesem wurde er am 8. Februar 1901 zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule München wurde er dann am 28. Oktober 1902 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den gleichen Tag datiert. Als solcher wurde er dann als Kompanieoffizier im 1. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment "König" eingesetzt. Am 20. Februar 1909 hat er Sophie Haas geheiratet. Am 3. März 1911 wurde er zum Oberleutnant befördert. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1911 für fast drei Jahre zur Kriegsakademie kommandiert. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg wurde er dann Anfang August 1914 als Ordonanzoffizier dem I. bayerischen Armeekorps zugeteilt. Später wurde er dann als Ordonanzoffizier in den Stab der 11. bayerischen Infanteriedivision versetzt. Dort wurde er dann am 16. Dezember 1914 zum Hauptmann befördert. Als solcher wurde er dann 1915 als Generalstabsoffizier bei der 39. Reserve-Division eingesetzt. Später wurde er als Generalstabsoffizier beim I. bayerischen Armeekorps eingesetzt. Zum Ende des Krieges wurde er dann auch noch als Generalstabsoffizier bei der Armee-Abteilung A verwendet. Im Ersten Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelte. Außerdem wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch einige andere Auszeichnungen verliehen. Am 1. Oktober 1919 wurde er als Hauptmann in das Reichsheer übernommen. Er wurde an diesem Tag als 1. Generalstabsoffizier (Ia) dem Stab der Reichswehr-Schützen-Brigade 21 zugeteilt. Auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 wurde er dort verwendet. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in das 19. (Bayer.) Infanterie-Regiment übernommen. Bei diesem wurde er jetzt beim Stab des III. (Gebirgsjäger-) Bataillons in Kempten eingesetzt. Am 1. März 1922 wurde er dann in das Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin versetzt. Dort wurde er dann beim Truppenamt (TA) eingesetzt. Bei diesem wurde er am 5. Februar 1923 zum Major befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Juli 1921 festgelegt. Spätestens ab dem Frühjahr 1924 gehörte er als solcher zur Heeres-Statistische-Abteilung (T 3) beim TA. Am 1. Mai 1926 wurde er dann in die Völkerbunds-Abteilung (Gruppe Heer) (VH) beim RWM in Berlin versetzt. Bei dieser wurde er am 1. Februar 1927 zum Oberstleutnant befördert. Am 1. März 1928 wurde er wieder zum 19. (Bayer.) Infanterie-Regiment versetzt. Am 1. April 1928 wurde er dann zum Kommandeur des III. (Jäger-) Bataillons vom 19. (Bayer.) Infanterie-Regiment in Kempten ernannt. Dieses Kommando übte er mehrere Jahre aus. Am 1. Februar 1930 wurde er als solcher zum Oberst befördert. Am 1. Februar 1931 wurde er als Nachfolger von Oberst Hans von Hößlin zum Kommandeur des 19. (Bayer.) Infanterie-Regiment in München ernannt. Als solcher wurde er am 1. Dezember 1932 zum Generalmajor befördert. Ende Februar 1933 gab er sein Kommando an Oberst Karl Graf ab. Am 1. März 1933 wurde er dafür in den Stab der 5. Division der Reichswehr nach Stuttgart versetzt. Am 1. April 1933 wurde er dann als Militärattaché zur Deutschen Botschaft in Warschau versetzt. Dort wurde er am 1. Februar 1934 zum Generalleutnant befördert. Als solcher blieb er dann auch während der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht als Militärattaché in Warschau eingesetzt. Am 15. Oktober 1935 wurde er dann zum Inspekteur der Wehrersatzinspektion Hamburg ernannt. Am 1. Mai 1936 wurde er dann auf eigenen Antrag aus der Wehrmacht verabschiedet. Angeblich blieb er aber bis 1937 als Militärattaché weiter in Warschau.

1938 und 1939 gehörte er dann zur Deutsche Militärmission in der Türkei. Im November 1939 wurde er dann zum Industrie-Beauftragter des Oberkommando der Wehrmacht (OKW) in Polen ernannt. Am 19. Juni 1940 wurde er zum Inspekteur der Rüstungs-Inspektion Ober-Ost ernannt. 1941 wurde er dann zum Inspekteur der Rüstungs-Inspektion Krakau ernannt. Am 24. Juni 1944 wurde ihm das Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern verliehen. Am 1. September 1944 wurde er dann zum Rüstungsbeauftragter West in Wiesbaden ernannt.