Rumohr, Joachim

 

* 6. August 1910, Hamburg

† 11. Februar 1945, Budapest (gefallen)
 

 

Joachim Rumohr wurde am 4. November 1933 in der 4. Standarte zum SS-Untersturmführer befördert. Er war 1930 in die NSDAP eingetreten und hatte die Mitgliedsnummer 216.161. 1931 war er in die SS eingetreten und hatte die Mitgliedsnummer 7.450. Am 2. November 1935 wurde er in der SS-Standarte "Germania" zum SS-Obersturmführer befördert. Am 31. Juli 1937 verlegte er mit dem III. Bataillon der Standarte nach Radolfzell. Im gleichen Jahr hat er Getrtrud Kabel aus Sülfeld in Holstein geheiratet. Zunächste wohnte das Ehepaar in der SS-Siedlung. Der Ehe entsprangen zwischen 1939 und 1944 3 Kinder. Ab dem 1. Mai 1938 führte er den 12. Sturm der Standarte. In dieser Funktion wurde er am 9. November 1938 zum SS-Hauptsturmführer befördert. Angeblich war er dann an den Synagogenzerstörungen von Wangen, Gailingen und Randegg beteiligt, was aber eine Mutmaßung ist. Mit dieser Einheit nahm er am Polenfeldzug und in der SS-Verfügungs-Division am Westfeldzug teil. Am 1. Januar 1941 wurde er Kommandeur der II. Abteilung vom SS-Artillerie-Regiment "Das Reich", die er im April 1941 auf dem Balkan führte. Am 21. Juni 1941 zum SS-Sturmbannführer befördert, kämpfte er anschließend in Rußland und wurde am 1. Juni 1942 Kommandeur des SS-Artillerie-Regiments in der SS-Kavallerie-Division. Am 9. November 1942 wurde er zum SS-Obersturmbannführer befördert und am 23. Februar 1943 mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Für seinen Einsatz am mittleren Dnjepr im Herbst 1943 und im Winter 1943/44 bei Krementschug-Kirowograd wurde er am 16. Januar 1944 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Am 1. April 1944 übernahm er als Nachfolger von Bruno Streckenbach die Führung über die 8. SS-Kavallerie-Division, die zu diesem Zeitpunkt in Baja (Frankenstadt) in Südungarn stationiert war. Am 20. April 1944 wurde er zum SS-Standartenführer befördert. Am 9. November 1944 wurde er zum SS-Oberführer befördert und kämpfte ab November 1944 mit seiner Division im Raum Budapest. Am 15. Januar 1945 wurde er zum SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS befördert und am 1. Februar 1945 für die Verteidigung von Budapest mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Am 11. Februar 1945 ist er bei einem Ausbruchsversuch aus Budapest verwundet wurden. Er soll sich kurz vor der Gefangennahme durch die Rote Armee erschossen haben.

 

Ritterkreuz (16. Januar 1944) Eichenlaub (1. Februar 1945)

 

Literatur und Quellen:
Gerhard von Seemen: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Podzun-Verlag, Friedberg 1976
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011
Horst Scheibert: Die Träger des Deutschen Kreuzes in Gold und Silber, 2 Bände, Verlag Podzun-Pallas, 1983 und 1990

NARA Akte T-78 R-892