Rollmann, Wilhelm
* 5. August 1907, Wilhelmshaven
† 5. November 1943, Südatlantik (gefallen) |
Wilhelm Rollmann trat am 1. April 1926 in die Reichsmarine ein und
absolvierte anschließend seine Infanterie-Ausbildung bei der 5. Kompanie der
Schiff-Stamm-Abteilung der Ostsee in Stralsund. Am 12. Juli 1926 wurde er zur
Bordausbildung auf die SSS Niobe kommandiert und hier am 12. Oktober 1936 zum
Seekadetten befördert. Am 18. Oktober 1926 kam er dann zur weiteren
Bordausbildung auf den leichten Kreuzer Emden. Am 25. September 1928 begannen
die Lehrgänge für Fähnriche, u.a. der Hauptlehrgang für Fähnriche, der
Nachrichtenlehrgang und der Artillerie-Lehrgang. Während dieser Zeit wurde er am
1. April 1928 zum Fähnrich befördert. Am 3. Februar 1930 wurde Wilhelm Rollmann
zur Bordausbildung auf das Linienschiff Hessen versetzt und hier am 1. Mai 1930
zum Oberfähnrich zur See befördert. Am 23. September 1930 wurde er dann
Kompanieoffizier bei der I. Abteilung der Schiff-Stamm-Abteilung der Ostsee und
am 1. Oktober 1930 zum Leutnant zur See befördert. Vom 6. Januar bis 28. März
1931 besuchte er den F.T.O.-Lehrgang bei der Marineschule Flensburg-Mürwik. Am
29. März 1931 wurde Rollmann Divisionsleutnant und 2. F.T.O. auf dem leichten
Kreuzer Karlsruhe und am 30. September 1931 Kompanieoffizier bei der 1.
Marine-Artillerie-Abteilung. Am 1. Oktober 1932 folgte die Beförderung zum
Oberleutnant zur See und am 1. April 1933 die Verwendung als Divisionsleutnant
und Fla-A.O. auf dem leichten Kreuzer Karlsruhe. Vom 26. Juli bis zum 16. August
1933 besuchte er den Fla-Waffenlehrgang. um anschließend III. Offizier und
Fla-A.O. auf dem leichten Kreuzer Karlsruhe zu werden. Am 9. Juli 1934 wurde er
Gruppenoffizier für Fähnriche an der Marineschule Flensburg-Mürwik und am 13.
Mai 1935 zur Besatzung des Avisors Grille versetzt. Vom 25. November 1935 bis
12. Februar 1936 war er kurzzeitig Hilfssachbearbeiter beim Marineataché in
London und kehrte anschließend als A.O. auf den Aviso Grille zurück. Am 1. April
1936 wurde er zum Kapitänleutnant befördert und im Mai 1937 zur U-Boots-Waffe
versetzt. Er besuchte den U.T.O.-Lehrgang an der Marineschule Flensburg-Mürwik,
um am 26. Oktober 1938 Kommandant von
U-34 zu
werden. Vom 19. August bis zum 26. September 1939 absolvierte er seine erste
Feindfahrt, auf der er zwei Schiffe mit 11.357 brt versenkte und ein Schiff mit
2.543 brt als Prise einbrachte. Die zweite Feindfahrt dauerte vom 17. Oktober
bis zum 12. November 1939. Auf dieser Fahrt wurden vier Schiffe mit 16.046 brt
wurden und eine Prise mit 3.176 brt eingebracht wurde. Seine dritte Feindfahrt
absolvierte er vom 10. Januar bis 6. Februar 1940. Auf dieser Fahrt wurden zwei
Schiffe mit 13.432 brt versenkt. Die vierte Feindfahrt fuhr Rollmann vom 11. bis
30. März 1940, ohne dabei Erfolge zu erringen. Es folgte die fünfte Feindfahrt
vom 3. bis 30. April 1940. Auf dieser Fahrt wurde ein Schiff mit 595 brt
versenkt. Die sechste Feindfahrt dauerte vom 22. Juni bis 18. Juli 1940. Auf
dieser Fahrt konnten acht Schiffe mit 22.434 brt versenkt werden. Für diesen
Erfolg wurde Wilhelm Rollmann am 29. Juli 1940 namentlich im Wehrmachtsbericht genannt und
am 31. Juli 1940 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Seine letzte Feindfahrt mit
U-34 fuhr Rollmann vom 23. Juli bis 3. August 1940. Auf dieser Fahrt konnten
fünf Schiffe mit 29.990 brt versenkt werden. Am 29. September 1940 gab er das
Kommando über
U-34 ab und
wurde der 2. Unterseeboots-Flottille
unterstellt. Am 2. Oktober 1940 wurde er als Lehrer und Kompanie-Chef zur 2.
U-Boots-Lehr-Division versetzt und am 1. Dezember 1940 zum Korvettenkapitän
befördert. Am 12. Januar 1943 kam Wilhelm Rollmann zur Baubelehrung von U-847
nach Bremen, um am 20. Februar 1943 Kommandant dieses Bootes zu werden. Mit
diesem Boot absolvierte er vom 18. September - 5. November 1943 seine achte
Feindfahrt, auf der er ein Schiff mit 4.573 brt versenkte. Am 5. November 1943
wurde U-848 von
Flugzeugen angegriffen und versenkt, wobei die gesamte Besatzung ums Leben kam.
Posthum wurde Wilhelm Rollmann zum Fregattenkapitän befördert.
Insgesamt hatte Wilhelm Rollmann 25 Schiffe mit 104.637 brt versenkt.
Ritterkreuz (31. Juli 1940)