Polack, Dr. Fritz

 

* 22. Oktober 1892, Gera / Thüringen

† 6. April 1956, England

 

Fritz Polack trat am 22. März 1911 als Fahnenjunker in die Kaiserliche Armee ein. Er kam dabei zum Niedersächsisches Fußartillerie-Regiment Nr. 10. Bei diesem wurde er am 18. August 1912 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 23. August 1910 datiert. Auch kurz vor dem Ersten Weltkrieg gehörte er noch zum Niedersächsisches Fußartillerie-Regiment Nr. 10. Am 27. Januar 1916 wurde er zum Oberleutnant befördert. Als Artillerie-Offizier nahm er am Ersten Weltkrieg teil und wurde am 9. April 1920 aus dem Heeresdienst entlassen. Er studierte danach an der Universität Erfurt Nationalökonomie und promovierte später zum Dr. rer. pol. Am 1. Dezember 1934 trat er als Hauptmann wieder in das Heer ein. Er kam dabei während der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht zum Artillerie-Regiment Fulda. Bei der Enttarnung der Verbände am 15. Oktober 1935 kam er dann automatisch zur III. Abteilung vom Artillerie-Regiment 29. Bei dieser wurde er am 1. März 1937 zum Major befördert. Anfang 1938 wurde er dann zum Kommandeur der III. Abteilung vom Artillerie-Regiment 29 in Kassel ernannt. Diese führte er dann bei Beginn des 2. Weltkrieges im Sommer 1939 während des Polenfeldzuges erstmals ins Gefecht. Am 1. Februar 1940 wurde er dann zum Kommandeur der V. Abteilung vom Artillerie-Lehr-Regiment ernannt. Am 1. August 1940 zum Oberstleutnant befördert. Am 24. Mai 1941 wurde er dann zum Kommandeur vom Artillerie-Lehr-Regiment ernannt. Bei der Umgliederung seines Regiments wurde er dann Mitte Juni 1941 zum Kommandeur vom Artillerie-Lehr-Regiment 2 ernannt. Am 1. Februar 1942 zum Oberst befördert, wurde er am 25. Oktober 1942 zum Kommandeur vom Panzer-Artillerie-Regiment 140 ernannt. Dieses führte er dann jetzt im Südabschnitt der Ostfront. Im Dezember 1942 gab er sein Kommando ab und wurde daraufhin in die Führerreserve versetzt. Am 1. März 1943 wurde er dann zum Kommandeur vom Artillerie-Regiment (motorisiert) 29 ernannt. Dieses führte er in Italien. Für seine Kampfleistungen auf Sizilien wurde er am 27. August 1943 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Am 12. Februar 1944 wurde er Höherer Offizier für Panzerartillerie beim General der Artillerie im Oberkommando des Heeres (OKH) eingesetzt. Am 1. Juli 1944 wurde er zum Generalmajor befördert. Als solcher wurde er Ende August 1944 zum Kommandeur der 29. Panzer-Grenadier-Division ernannt. Am 15. März 1945 wurde er auch noch zum Generalleutnant befördert. Am 30. April 1945 wurde ihm das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen.

 

Ritterkreuz (27. August 1943) Eichenlaub (30. April 1945)

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011