von Ploetz, Egon Adalbert Walther Edmund

 

* 12. April 1880, Meran/Tirol

† 3. August 1964, (Burg bei Backnang)

 

 

Egon von Ploetz war der Sohn vom char. Premierleutnant und Kammerjunker von Kaiser Wilhelm I. Maximilian von Ploetz und dessen Ehefrau Valerie, geborene von Szitanyi. Er trat am 9. Oktober 1899 als Fahnenjunker in die Preußische Armee ein. Er kam dabei zum 1. Brandenburgisches Ulanen-Regiment „Kaiser Alexander II. von Rußland“ Nr. 3 nach Fürstenwalde. Bei diesem wurde er am 22. Mai 1900 zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 15. Dezember 1900 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 31. Januar 1900 datiert. Als solcher wurde er dann anfangs in der 2. Eskadron seines 1. Brandenburgisches Ulanen-Regiment „Kaiser Alexander II. von Rußland“ Nr. 3 eingesetzt. 1903 wurde er kurzzeitig in der 4. Eskadron eingesetzt, bevor er wieder in der 2. Eskadron vom 1. Brandenburgisches Ulanen-Regiment „Kaiser Alexander II. von Rußland“ Nr. 3 Dienst tat. Am 21. März 1905 wurde er dann in die 4. Eskadron vom Garde-Kürassier-Regiment nach Berlin versetzt. 1906 bis 1907 absolvierte er einen Lehrgang beim Militär-Reit-Institut in Hannover. Am 14. Dezember 1906 hat er die siebeneinhalb Jahre jüngere Henriette Helene Marianne Margarete von Boddien, Tochter vom Oberstleutnant a.D. der Kavallerie und Rittergutsbesitzer Friedrich Wilhelm August von Boddien, in Königsberg geheiratet. Nach dem Ende der Kommandierung kam er wieder zur 4. Eskadron vom Garde-Kürassier-Regiment zurück. Am 6. September 1908 wurde seine Tochter Maria-Adele Friederike Marianne Henrietta Johanna von Ploetz in Berlin geboren. 1909 wurde er dann für die nächsten Jahre in die 5. Eskadron vom Garde-Kürassier-Regiment versetzt. Dort wurde er am 18. Oktober 1909 zum Oberleutnant befördert. 1913 wurde er dann in die 1. Eskadron vom Garde-Kürassier-Regiment versetzt. Dort wurde er am 1. Oktober 1913 zum Rittmeister befördert. Vom 19. März 1914 bis zum 8. April 1914 wurde er zum 1. Lehrkurs der Infanterie-Schießschule kommandiert. Vor Beginn des 1. Weltkrieges gehörte er zum Stab vom Garde-Kürassier-Regiment. Zum Beginn des Krieges wurde er im Stab der 1. Garde-Infanterie-Division eingesetzt. Dort wurde er Anfang September 1914 leicht verwundet. Zum Ende des 1. Weltkrieges wurde er als Adjutant des Kommandanten von Bukarest eingesetzt. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch sehr viele andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er dann in das Reichsheer übernommen. Bereits im Frühjahr 1920 gehörte er als Adjutant zum Stab der 2. Kavallerie-Division in Breslau. Auch bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr am 1. Oktober 1920 blieb er weiter dort eingesetzt. Ab dem 1. Oktober 1921 wurde er dann als Eskadronchef im 2. (Preuß.) Reiter-Regiment in Ostpreußen eingesetzt. Als Chef der Ausbildungs-Eskadron vom 2. (Preuß.) Reiter-Regiment in Allenstein wurde er am 1. August 1922 zum Major befördert. Im Frühjahr 1924 gehörte er zur 6. Eskadron vom 2. (Preuß.) Reiter-Regiment in Königsberg. 1924/25 wurde er dann in den Regimentsstab vom 1. (Preuß.) Reiter-Regiment nach Tilsit versetzt. Nach einem Jahr wurde er dann in den Regimentsstab vom 7. (Preuß.) Reiter-Regiment nach Breslau versetzt. In diesem wurde er die nächsten Jahre zur Einarbeitung als Regimentskommandeur eingesetzt. Seine Tochter heiratete im Jahr 1927 zum ersten Mal in Breslau. Am 1. Februar 1928 wurde er im 7. (Preuß.) Reiter-Regiment am 1. Februar 1928 zum Oberstleutnant befördert. Am 1. Dezember 1929 wurde er dann als solcher zum Kommandeur vom 5. (Preuß.) Reiter-Regiment in Stolp ernannt. Diese Funktion übte er dann über 2 Jahre aus. Am 1. Februar 1931 wurde er in dieser Funktion auch zum Oberst befördert. Am 31. Januar 1932 gab er sein Kommando über das 5. (Preuß.) Reiter-Regiment in Stolp ab. Er wurde an diesem Tag aus dem aktiven Dienst verabschiedet.

Er trat dafür am 1. Oktober 1933 als Ergänzungsoffizier wieder in die Reichswehr ein. Sein Rangdienstalter als Oberst (E) wurde dabei auf den 1. Oktober 1933 festgelegt. Er wurde jetzt für viele Jahre zum Kommandeur vom Wehrbezirks-Kommando Rostock ernannt. 1935 heiratete seine Tochter zm 2. Mal in Wiesbaden. Auch bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939 blieb er anfangs noch weiter in dieser Funktion eingesetzt. Im August 1940 wurde er dann zum Feldkommandant der Feldkommandantur 540 (FK 540) ernannt. Mit dieser wurde er im Militärverwaltungsbezirk B in La Rochelle eingesetzt. Am 1. November 1940 übernahm er dann als Feldkommandant die Feldkommandantur 749 (FK 749) im gleichen Militärverwaltungsbezirk B. Bereits im Frühjahr 1941 verlegte er mit seinem Stab in den Osten. Im Ostfeldzug wurde er mit seinem Stab im Bereich der 403. Sicherungs-Division im nördlichen Teil vom Mittelabschnitt der Ostfront eingesetzt. So kam er bei Welish und Wjasma zum Einsatz. Am 1. August 1942 wurde er reaktiviert und zum Generalmajor befördert. Bereits am 30. September 1942 wurde er endgültig aus dem aktiven Dienst der Wehrmacht verabschiedet.