Petry, Alfred

 

* 15. September 1894, Maßweiler im Kreis Zweibrücken

+ 26. Juli 1948, Frankfurt am Main

 

 

Alfred Petry war der Sohn eines Hauptlehrers und trat am 8. September 1914 als Kriegsfreiwilliger in das Infanterie-Regiment "Alt-Württemberg" (3. Württembergisches) Nr. 121 in Ludwigsburg ein, in dem er am 6. September 1915 zum Leutnant der Reserve befördert und als Zug- und Kompanieführer eingesetzt wurde. Während des Krieges geriet er in englische Gefangenschaft, aus der er 1919 entlassen wurde. Am 30. Oktober 1919 wurde er mit dem Charakter als Oberleutnant aus dem Militärdienst entlassen. Am 1. Februar 1920 trat er als Polizeileutnant in die Polizei Stuttgart ein. Hier wurde er am 24. Dezember 1921 zum Polizei-Oberleutnant, am 1. Oktober 1924 zum Polizei-Hauptmann und am 30. August 1933 zum Polizei-Major befördert. Am 31. Juli 1923 heiratete er Gertrud Schindler. Am 8. Juni 1935 wurde er zum I. Bataillon des Infanterie-Regiments Amberg kommandiert. Am 1. Oktober 1935 folgte seine Übernahme in das Heer und am 15. Oktober 1935 seine Versetzung in das I. Bataillon des Infanterie-Regiments 41 in Amberg. Am 18. Oktober 1936 wurde er Kommandeur des I. Bataillons, mit dem er 1939 am Polenfeldzug teilnahm. Am 1. Januar 1938 zum Oberstleutnant befördert, wurde er am 13. Februar 1940 Kommandeur des Infanterie-Regiments 355. Am 15. März 1940 wurde er in die Führerreserve versetzt und dort am 1. November 1940 zum Oberst befördert. Am 15. März 1941 wurde er mit der Führung des Infanterie-Regiments 440 in Griechenland betraut. 1941 wurde er dann Kommandeur des Infanterie-Regiments 355 in Norwegen. Zwischen dem 21. Juli und dem 13. September 1943 war er mit der Führung der 214. Infanterie-Division und zwischen dem 16. September und dem 21. Oktober 1943 war er mit der Führung der 280. Infanterie-Division betraut. Mitte Oktober 1943 erlitt er einen Herzinfarkt. Er wurde in die Führerreserve versetzt. Nach seiner Genesung absolvierte er zwischen dem 10. Januar und dem 19. Januar 1944 einen Lehrgang im Kriegsgefangenenwesen in Wien und wurde anschließend am 10. Februar 1944 zum Kommandeur der Kriegsgefangenen im Wehrkreis XIII kommandiert. Am 12. April 1944 folgte seine Kommandierung zum Kommandeur der Kriegsgefangenen im Wehrkreis IV. Am 25. Juli 1944 wurde  er mit der Wahrung der Geschäfte des Kommandanten des Oflag VII B betraut, ab dem 8. September 1944 war er Kommandant des Oflag VII A in Murnau. Am 9. November 1944 wurde er hier zum Generalmajor befördert. Bei Kriegsende geriet er in Murnau in US-Gefangenschaft, aus der er 1947 entlassen wurde.

 

Literatur und Quellen:

Krug, Ottomar: Deutsche Generale 1867-1945 Bundesarchiv Freiburg, Sig MSG 109/10850

Personalakte in NARA T-78 R-891