Patzak, Ing. Karl

 

* 26. Dezember 1892, Rettendorf / Böhmen

† 25. September 1971, Graz

 

 

Karl Patzak trat nach seiner Kadettenausbildung am 18. August 1912 mit dem Charakter als Fähnrich in die K.u.K. Armee ein. Er kam dabei von der Artillerie-Kadettenschule Traiskirchen zum k.u.k. Feldkanonen-Regiment Nr. 31. Bei diesem wurde er am 1. Mai 1914 zum Leutnant befördert. Für das österreichische Heer wurde er auch bei den Kämpfen des 1. Weltkrieges eingesetzt. Er wurde dabei als Batterieoffizier, Batteriekommandant und Regimentsadjutant eingesetzt, zuletzt im k.u.k. Feldkanonen-Regiment Nr. 30. Im Krieg wurde er 1915 auch zum Oberleutnant befördert. Nach dem Krieg wurde er ab dem 17. November 1918 als Zugskommandant bei der Volkswehr-Kompanie Graz eingesetzt. Am 18. Januar 1919 hat er die gleichaltrige Valeria Dedek, Schwester des späteren Generalmajor Emil Dedek, in Graz geheiratet. 1919 wurde er als Batterieoffizier in der Volkswehr-Artillerie-Abteilung Graz verwendet. Im Jahr 1920 wurde er in das österreichische Bundesheer übernommen. Am 1. Januar 1921 wurde er zum Hauptmann befördert. Ab August 1922 wurde er bei der leichten Artillerie-Abteilung 5 der 5. Brigade in Graz als Batterieoffizier, Batteriekommandant und Adjutant eingesetzt. Bei diesem wurde er am 8. Januar 1930 zum Major befördert. Spätestens Anfang 1938 gehörte er zum Stab vom leichten Artillerie-Regiment 4 in Steyr. Nach dem Anschluss Österreichs wurde er dann Mitte März 1938 als Major in die Wehrmacht übernommen. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Juni 1935 festgelegt. Zuerst kam er dabei zum Artillerie-Regiment 98. Am 10. November 1938 wurde er dann zum Kommandeur der I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 14 in Naumburg ernannt. Als solcher wurde er am 1. Februar 1939 zum Oberstleutnant befördert. Bei Ausbruch des 2. Weltkrieges im Sommer 1939 wurde er dann mit seiner Abteilung im Polenfeldzuges eingesetzt. Mitte März 1940 wurde er dann zum Kommandeur vom Artillerie-Regiment 404 ernannt. Nach nur einen Monat wurde er dann durch die Umbenennung des Regiments zum Kommandeur vom Artillerie-Regiment 218 ernannt. Er verblieb mit diesem bei der Beurlaubung der Division als Besatzungstruppe in Polen. Am 1. Februar 1941 wurde er dort zum Oberst befördert. 1941 verlegte er dann mit seinem Regiment als Besatzungstruppe nach Dänemark verlegt. Im Februar 1942 wurde er dann mit seinem Regiment in den Nordabschnitt der Ostfront versetzt. Im März 1942 gab er dann sein Kommando über das Artillerie-Regiment 218 anscheinend ab. Dafür wurde er jetzt in die Führerreserve OKH versetzt. Seinen Dienst regelte jetzt der Wehrkreis XVIII. Am 1. November 1942 wurde er dann wieder zum Kommandeur vom Artillerie-Regiment 218 ernannt. Ende Mai 1943 wurde er dann Artillerie-Kommandeur 24 (Arko 24) ernannt. Mit diesem Stab unterstand er dann dem XXVIII. Armeekorps. Am 6. August 1944 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Am 30. Januar 1945 wurde er zum Generalmajor befördert.