Pape, Günther Hans

 

* 15. Juli 1907, Düsseldorf

† 21. Januar 1986, Düsseldorf

PapeG-1.jpg (4934 Byte)

 

Günther Pape war der Sohn des Düsseldorfer Arztes Dr. med. Hermann Pape und dessen Ehefrau Eva, geborene Boller. 1926 legte Günter Pape sein Abitur ab und begann ein Jurastudium an der Universität Köln. Nach zwei Semestern trat er aber 1927 als Fahnenjunker in das 100.000 Mann-Heer der Reichswehr ein. Er kam dabei zur Ausbildungs-Eskadron vom 15. (Preuß.) Reiter-Regiment nach Paderborn. Am 1. Februar 1932 wurde er in diesem Regiment zum Leutnant befördert. Als solcher wurde er dann als Eskadronoffizier bei der 6. Eskadron vom 15. (Preuß.) Reiter-Regiment eingesetzt. Bereits am 1. November 1933 zum Oberleutnant befördert, erfolgte im Juli 1934 seine Versetzung zum Reiter-Regiment 16 (mot.) nach Eisenach. Bei diesem wurde er als Zugführer und Ordonanz-Offizier eingesetzt. Am 19. Juli 1935 hat er Gertrud Ottermeyer, Tochter des Fabrikanten Wilhelm Ottermeyer, geheiratet. Nachdem in Deutschland die Wehrhoheit wieder eingeführt worden war und offiziell eine Panzertruppe existierte, erfolgte am 1. Oktober 1935 seine Versetzung als Bataillonsadjutant zum Kradschützen-Bataillon 3 der 3. Panzer-Division nach Bad Freienwalde. Am 4. Mai 1936 wurde seine Tochter Helgard Pape geboren. Am 1. Januar 1938 wurde er zum Chef der 2. Kompanie vom Kradschützen-Bataillon 3 ernannt. Am 1. März 1938 erfolgte seine Beförderung zum Hauptmann. Am 31. Juli 1938 wurde seine Tochter Aneliese Pape geboren. Bei Ausbruch des 2. Weltkrieges im Sommer 1939 zog Pape an der Spitze seiner Kompanie im Verband der 3. Panzer-Division in die Schlachten des Krieges. Nach Teilnahme am Polen- und Westfeldzug führte er seine Kompanie auch im Rußlandfeldzug. Bereits am 1. April 1941 hat er ein verbessertes Rangdienstalter als Hauptmann vom 1. Oktober 1936 erhalten. Zum 1. September 1941 wurde er zum Major befördert und dann auch zum Kommandeur vom Kradschützen-Bataillon 3 ernannt. Am 10. Februar 1942 wurde er mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Nur wenige Tage zuvor war er mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet worden. Am 20. Juni 1942 hat er ein verbessertes Rangdienstalter als Major vom 1. November 1940 erhalten. Nachdem ihm im selben Jahr die Führung des Panzer-Grenadier-Regiment 394 übertragen worden war, erfolgte am 30. September 1942 seine Beförderung zum Oberstleutnant. Sein Rangdienstalter wurde dabei am 16. November 1942 auf den 1. November 1942 festgelegt. Trotzdem wurde er bereits am 30. April 1943 zum Oberst befördert. Sein Rangdienstalter wurde auf den 1. März 1943 festgelegt. In dieser Funktion bewährte er sich durch persönliche Tapferkeit und gekonnte Truppenführung, so dass ihm als 301. Soldat der Deutschen Wehrmacht am 5. Juli 1943 das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen worden war. Nach einer schweren Verwundung und deren Ausheilung wurde er am 6. September 1943 dem Panzer-Grenadier-Ersatz-Regiment 83 zugeteilt. Von dort übertrug man ihm ab dem 1. Oktober 1943 die Leitung eines Lehrgangs für Regimentsführer an der Panzertruppenschule 1. Am 8. Juli 1944 wurde er mit der Führung der Division "Feldherrnhalle" betraut. Vom 8. August 1944 bis zum 31. August 1944 wurde Oberst Pape als Teilnahmer zum 13. Divisionsführerlehrgang kommandiert. Danach wurde er am 4. September 1944 mit der Führung der neu aufgestellten Division "Feldherrnhalle" im Warthelager beauftragt. Durch die Umbenennung seiner Division wurde er Ende November 1944 mit der Führung der Panzer-Division Feldherrnhalle beauftragt. Am 5. Dezember.1944 wurde er im Ehrenblatt des Deutschen Heeres genannt und daher mit der Ehrenblattspange ausgezeichnet. Mit Wirkung vom 1. Dezember 1944 wurde er danach zum Generalmajor befördert. Damit wurde er dann auch zum Kommandeur der Panzer-Division Feldherrnhalle ernannt. 1945 geriet der General in amerikanische Gefangenschaft, wurde an die Russen ausgeliefert und später wieder den Amerikanern übergeben.

Im Mai 1947 entlassen, war er danach kaufmännisch tätig. Beim Aufbau der Bundeswehr wurde er am 1. November 1956 als Brigade-General in die neue Streitkraft übernommen. Seine erste Verwendung fand er als Kommandeur der Panzertruppenschule Munster, die er von 1957 bis 1960 leitete und hier vorbildliche Aufbauarbeit für die Panzerwaffe leistete. Danach übernahm er die 5. Panzer-Division, am 1. Juli 1962 wurde er zum Generalmajor befördert. Am 1. Juli 1962 wurde er Befehlshaber der Wehrkreises III in Düsseldorf. Im September 1966 ging er aus Protest gegen den Gewerkschaftserlass vom 1. August 1966 in den Ruhestand und schloss sich damit dem bereits zurückgetretenen Generalinspekteur der Bundeswehr, General Heinz Trettner an.

 

Ritterkreuz (10. Februar 1942) Eichenlaub (5. Juli 1943)



Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011