Paetsch, Otto

 

* 3. August 1909, Rheinhausen / Rheinland

† 16. März 1945, Altdamm b. Stettin

 

 

Otto Paetsch studierte in Tübingen evangelische Theologie und trat 1931 in die allgemeine SS ein, kam 1934 zur SS-Standarte "Germania" und wurde am 20. April 1936 zum SS-Untersturmführer befördert. Anschließend wurde er Zugführer in der 15. / SS-Standarte "Germania" und am 20. April 1940 zum SS-Hauptsturmführer befördert. Als Chef der 15. / SS-Regiment "Germania" nahm er am Westfeldzug teil und kam Ende 1940 als Ic zur neu aufgestellten SS-Division "Wiking". Ab Juni 1941 kämpfte er mit dieser in Rußland, wo er ab Dezember 1941 die SS-Aufklärungs-Abteilung 5 führte. Am 20. April 1942 zum SS-Sturmbannführer befördert, wurde er am 24. April 1943 für Tapferkeit mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Anschließend wurde er Kommandeur der SS-Panzer-Abteilung 10. Am 9. November 1943 wurde er zum SS-Obersturmbannführer befördert und am 3. Oktober 1943 Kommandeur des SS-SS-Panzer-Regiments 10. Ab Juni 1944 führte er sein Regiment in der Normandie und zeichnete sich hier mit besonderen Kampfleistungen besonders aus. Für diese Kampfleistungen und die Erfolge bei Avranches und beim Ausbruch aus dem Kessel von Falaise wurde er am 23. August 1944 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Im Herbst 1944 kämpfte er mit seinem Regiment im Raum Arnheim und Anfang 1945 im Unterelsaß. Mitte Februar 1945 führte er sein Regiment in Hinterpommern, wo er am 16. März 1945 bei Altdamm seiner 11. Verwundung erlag. Für die erfolgreichen Panzerkämpfe im Brückenkopf Hagenau und im Raum Stettin erhielt er am 4. Mai 1945 posthum das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Außerdem wurde er zum SS-Standartenführer befördert. Insgesamt war er elf mal verwundet worden.

 

Ritterkreuz (23. August 1944) Eichenlaub (5. April 1945)

 

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011