Ortner, Bruno

 

* 7. Oktober 1889, Admont in der Steiermark

† 1971, (Wildin in der Steiermark)

 

Bruno Ortner trat nach seiner Kadettenausbildung am 16. August 1908 als Fähnrich in das K.u.K. Heer ein. Er kam dabei zum k.u.k. Regiment Nr. 16. Bei diesem wurde er nach dem Besuch der Kriegsschule am 1. November 1909 zum Leutnant befördert. Im 1. Weltkrieg diente er weiter bei der k.u.k.-Armee. Am 1. August 1914 wurde er zum Oberleutnant befördert. Am 1. August 1917 wurde er zum Hauptmann befördert. Im Krieg wurde er im Truppendienst bei den k.u.k. Schützen-Regimentern 16 und 3 eingesetzt. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er dann als Hauptmann in das österreichische Bundesheer übernommen. Zunächst wurde er als Kompaniechef im Alpenjäger-Regiment 12 eingesetzt. Am 30. März 1921 hat er Marianne Wilfinger geheiratet. Ebenfalls 1921 wurde er zum Major befördert. Von 1926 bis 1928 besuchte er die Kriegakademie. Am 1. März 1934 wurde er in den Generalstab der 1. Division versetzt. Bei diesem brachte er es am 1. Januar 1936 zum Oberstleutnant. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich wurde er als Oberstleutnant in die Deutsche Wehrmacht übernommen. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. März 1936 festgelegt. Dabei wurde er ab dem 1. April 1938 beim Regimentsstab vom Infanterie-Regiment 50 in Landsberg an der Warthe eingesetzt. Dort wurde er zum 1. Februar 1939 zum Oberst befördert. Als solcher wurde er dann bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939 zum 1. Generalstabsoffizier der 239. Infanterie-Division ernannt. Mitte September 1939 übernahm er dann das neu aufzustellende Infanterie-Regiment 272 der 93. Infanterie-Division als Kommandeur. Dieses Regiment führte er dann nach der Aufstellungsphase im November 1939 in das Saarland. Im Frühjahr 1940 führte er sein Regiment im Divisionsverband in den Westfeldzug. Danach wurde sein Regiment beurlaubt. Im Februar 1941 wurde es dann wieder aufgerufen und danach als Besatzungstruppe in Nordfrankreich eingesetzt. Zum 1. April 1941 wurde er zum Generalmajor befördert. Im Sommer 1941 verlegte er mit seinem Infanterie-Regiment 272 im Verband der 93. Infanterie-Division in den Nordabschnitt der Ostfront. Kurz darauf gab er sein Kommando ab und wurde in die Führerreserve versetzt. In dieser wurde er dann nach Norwegen verlegt. Ende September 1941 übernahm er dann dort als Kommandeur die 69. Infanterie-Division. Diese führte er ab Dezember 1941 ebenfalls im Nordabschnitt der Ostfront im Raum Leningrad. Zum 1. Oktober 1942 wurde er in Nordrussland zum Generalleutnant befördert. Im Winter 1943/44 gab er sein Kommando über die 69. Infanterie-Division ab und wurde erneut in die Führerreserve versetzt. Er trug jetzt bereits beide Eisernen Kreuze. Er wurde dann dafür zum Kommandeur der neuen 91. Infanterie-Division ernannt. Diese befand sich danach in Aufstellung auf dem Truppenübungsplatz Baumholder. Noch zum Ende des Winters wurde seine Division in den Raum Reims in Frankreich verlegt. Dort wurde die Umrüstung zu einer Luftlande-Division vorgenommen. Ende April 1944 gab er sein Kommando über die 91. Infanterie-Division ab und wurde erneut in die Führerreserve versetzt. Am 1. Mai 1944 wurde er dafür zum Kommandeur der Reichs-Grenadier-Division Hoch- und Deutschmeister ernannt. Am 25. Juni 1944 gab er dieses Kommando bereits wieder ab und wurde erneut in die Führerreserve versetzt. Ende Juli 1944 wurde er dann zum Kommandeur der 281. Sicherungs-Division in Nordrussland ernannt. Dies führte er dann erneut im Nordabschnitt der Ostfront. Ende Juli 1944 gab er sein Kommando an Generalmajor Alois Windisch ab und wurde dafür mit der Führung der 290. Infanterie-Division beauftragt. Am 18. August 1944 wurde er namentlich in der Ergänzung zum Wehrmachtsbericht genannt: "In den schweren Abwehrkämpfen im Raum Birsen haben sich die unter dem Befehl des Eichenlaubträgers General der Infanterie Hilpert stehenden Divisionen, die schlesische 81. Infanteriedivision, unter Führung des Obersten von Bentivegni, und die norddeutsche 290. Infanteriedivision, unter Führung des Generalleutnants Ortner, durch beispielhafte Tapferkeit und kühne Gegenstöße ausgezeichnet." Im September 1944 übernahm er dann wieder das Kommando über die 281. Sicherungs-Division. Ab November 1944 gliederte er seine Division um, im Januar 1945 erfolgte dann auch die Umbenennung zur 281. Infanterie-Division, deren Kommandeur er dann ebenfalls blieb. Am 20. Januar 1945 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Ab Februar 1945 wurde er dann mit seiner Division bei der Heeresgruppe Weichsel eingesetzt. Sein Kommando über die 281. Infanterie-Division behielt er dann bis Ende April 1945. Dann wurde er erneut in die Führerreserve versetzt. Nach anderen Angaben erhielt er dann noch einmal die Führung über die 290. Infanterie-Division. Am 7. Mai 1945 kam er dann alliierte Gefangenschaft, aus welcher er 1946 wieder entlassen wurde.