Graf von Oriola, Ralph

 

* 9. August 1895, Herischdorf in Schlesien

† 28. April 1970, Nürnberg

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Ralph Graf von Oriola trat am 5. März 1914 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Der Offizierssohn kam dabei zum 1. Schlesisches Feldartillerie-Regiment „von Peucker“ Nr. 6. Bei diesem wurde er am 2. November 1914 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 19. Februar 1913 datiert. Er diente dann im Ersten Weltkrieg auch im 1. Schlesisches Feldartillerie-Regiment „von Peucker“ Nr. 6. Dabei wurde er bis zum Herbst 1915 als Batterieoffizier und auch Batterieführer eingesetzt. Im November 1915 wurde er dann zum Ordonanzoffizier ernannt. Ab Juni 1916 wurde er dann als Abteilungsadjutant beim 1. Schlesisches Feldartillerie-Regiment „von Peucker“ Nr. 6 eingesetzt. Im April 1917 wurde er dann zum Ordonanzoffizier der 235. Infanteriedivision ernannt. Im April 1918 kam er dann als Ordonanzoffizier zur Heeresgruppe Herzog Albrecht. Am 20. Juni 1918 wurde er dort zum Oberleutnant befördert. Im 1. Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet. Außerdem wurde ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch weitere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er als Oberleutnant in das Reichsheer übernommen. Dabei kam er am 1. Oktober 1919 als Regimentsadjutant zum Reichswehr-Artillerie-Regiment 6. Auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er noch immer zum Reichswehr-Artillerie-Regiment 6. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er in das 3. (Preuß.) Artillerie-Regiment übernommen. Bei diesem wurde er dann die nächsten Jahre als Batterieoffizier eingesetzt. Am 1. April 1922 wurde er dann zum Adjutant der IV. (reitende) Abteilung vom 3. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Potsdam ernannt. Ab dem 1. Oktober 1923 wurde er als Regimentsadjutant im 3. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Frankfurt an der Oder eingesetzt. Am 1. Juni 1926 wurde er dann in die 15. (reitende) Batterie vom 3. (Preuß.) Artillerie-Regiment nach Sprottau versetzt. Am 1. Juli 1927 wurde er zum Hauptmann befördert. Als solcher wurde er dann am 1. April 1928 in die 2. Batterie vom 4. Artillerie-Regiment nach Halberstadt versetzt. Dabei wohnte er jetzt privat in der Magdeburgerstraße 4 in Halberstadt und hatte die Telefonnummer 1255. 1929 wurde er dann auch zum Chef der 2. Batterie ernannt. Am 1. Februar 1930 wurde er in die 3. Batterie vom 2. (Preuß.) Artillerie-Regiment nach Stettin versetzt. Bei dieser wurde er dann die nächsten Jahre eingesetzt. Bei der Erweiterung der Reichswehr wurde er am 1. Oktober 1934 als Major zum Kommandeur der III. Abteilung vom Artillerie-Regiment Glogau ernannt. Bei der Enttarnung der Verbände wurde er am 15. Oktober 1935 zum Kommandeur der III. Abteilung vom Artillerie-Regiment 18 ernannt. Am 1. August 1937 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg gab er sein Kommando ab und wurde dafür zum Kommandeur vom Artillerie-Regiment 252 ernannt. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges führte er das Regiment im Sommer 1939 in den Polenfeldzug. Im Frühjahr 1940 führte er das Regiment dann in den Westfeldzug. Am 1. Juni 1940 wurde er zum Oberst befördert. Als Kommandeur des Artillerie-Regiment 252 ging er im Sommer 1941 in den Krieg gegen die Sowjetunion. Am 22. November 1941 wurde ihm als Oberst das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Am 20. Februar 1942 gab er sein Kommando ab. Dafür wurde er zum Artillerie-Kommandeur 7 (Arko 7) ernannt. Am 17. Februar 1943 wurde er mit der Führung der 72. Infanterie-Division beauftragt. Am 1. Mai 1943 wurde er zum Generalmajor befördert. An diesem Tag übernahm er auch als Kommandeur die 299. Infanterie-Division. Am  1. November 1943 wurde er zum Generalleutnant befördert. Für seine Führungsleistungen und Erfolge mit der Division wurde er am 23. Dezember 1943 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Am 28. Dezember 1943 wurde er dann namentlich im Wehrmachtsbericht genannt: "In den erfolgreichen Abwehrkämpfen südlich Shlobin zeichnet sich die verstärkte thüringisch-hessische 299. Infanteriedivision unter der Führung des Generalleutnants Graf von Oriola besonders aus." Am 12. Februar 1945 wurde er mit der Führung des XIII. Armeekorps beauftragt. Nach wenigen Wochen geriet er am 31. März 1945 bei einer Front-Erkundungsfahrt in amerikanische Gefangenschaft.

 

Ritterkreuz (23. Dezember 1943)