Ochsner, Hermann

 

* 23. Juli 1892, Regensburg

† 11. Oktober 1951, Krailing bei Planegg

 

Hermann Ochsner trat am 24. Juli 1911 als Fahnenjunker in das Königlich Bayerische Heer ein. Der Sohn eines Intendantur und Baurats kam dabei zum 5. Königlich Bayerisches Feldartillerie-Regiment „König Alfons XIII. von Spanien“. Bei diesem wurde er nach dem Besuch der Kriegsschule am 25. Oktober 1913 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 29. Oktober 1912 datiert. Er diente dann auch noch kurz vor Beginn vom Ersten Weltkrieg im 5. Königlich Bayerisches Feldartillerie-Regiment „König Alfons XIII. von Spanien“. Im 1. Weltkrieg wurde er in den verschiedensten Funktionen in seinem Regiment eingesetzt. Am 17. Januar 1917 wurde er zum Oberleutnant befördert. Ab 1918 wurde er dann als Adjutant beim bayerischen Artilleriekommandeur 20 eingesetzt. Im 1. Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch weitere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er nach einer gewissen Zeit beim Freikorps Epp als Oberleutnant in das Reichsheer übernommen. Beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er zum Reichswehr-Artillerie-Regiment 23. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er in das 7. (Bayer.) Artillerie-Regiment übernommen. Mitte Februar 1921 wurde er in die Kommandantur Ingolstadt versetzt. Anfang Mai 1921 wurde er dann in die Kommandantur München versetzt. Am 1. Dezember 1922 wurde er zum Hauptmann befördert. Als solcher wurde er am 1. Januar 1923 für neun Monate zum Adjutant der 7. Division der Reichswehr in München ernannt. Am 1. Oktober 1923 begann er dann seine Führergehilfenausbildung im gleichen Stab. Dabei wurde er spätestens ab dem Frühjahr 1924 bei der 4. (Gebirgs-) Batterie vom 7. (Bayer.) Artillerie-Regiment in Landsberg am Lech verzeichnet. Ende Mai 1924 hat er geheiratet. Im Frühjahr 1925 gehörte er dann zum Regimentsstab vom 7. (Bayer.) Artillerie-Regiment in München. Die ganze Zeit blieb er weiter beim Stab der 7. Division der Reichswehr in München eingesetzt. 1926 bis 1928 wurde er dann zum Chef der 4. (Gebirgs-) Batterie vom 7. (Bayer.) Artillerie-Regiment in Landsberg am Lech ernannt. Ab dem 1. Oktober 1928 gehörte er dann zur 6. (Gebirgs-) Batterie vom 7. (Bayer.) Artillerie-Regiment in Landsberg am Lech. Er wurde aber die nächsten beiden Jahre beim Stab der 7. Division der Reichswehr als Referent eingesetzt. Im Frühjahr 1930 wurde er beim Stab der II. Abteilung vom 7. (Bayer.) Artillerie-Regiment in Landsberg am Lech verzeichnet. Am 1. November 1930 wurde er dann in das Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin versetzt. Dort wurde er die nächsten Jahre als Referent in der Inspektion der Artillerie (In 4) eingesetzt. Dabei wurde er als Sachbearbeiter für Gasschutz und künstlichen Nebel eingesetzt. Am 1. April 1933 wurde er zum Major befördert. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 1. Oktober 1934 zum Kommandeur der Artillerie-Abteilung Königsbrück auf dem Truppenübungsplatz Königsbrück ernannt. Bei der Teilung dieser Einheit wurde er bei der Enttarnung der Verbände zum Kommandeur der Nebel-Abteilung 2 in Bremen ernannt. Als solcher wurde er am 1. Dezember 1935 zum Oberstleutnant befördert. Sein Kommando über die Abteilung gab er am 1. April 1936 ab. Am 1. Mai 1936 wurde er zum Chef des Stabes der Inspektion der Nebeltruppen und Gasabwehr im Oberkommando des Heeres (OKH) in Berlin ernannt. Als solcher wurde er am 1. April 1938 zum Oberst befördert. Auch bei Beginn des 2. Weltkrieges im Sommer 1939 übte er diese Funktion weiter aus. Am 1. September 1940 wurde er dann für die nächsten Jahre zum General der Nebeltruppen beim Oberkommando des Heeres ernannt. Als solcher wurde er zum 1. April 1942 zum Generalmajor befördert. Bereits am 1. Juni 1943 wurde er dann zum Generalleutnant befördert. Für seine Verdienste als General der Nebeltruppen im OKH wurden ihm Kriegsverdienstkreuze verliehen. Am 8. Februar 1945 wurde ihm dann auch noch das Deutsches Kreuz in Silber verliehen. Er blieb dann bis zum Ende des 2. Weltkrieges in der Funktion als General der Nebeltruppen eingesetzt. Nach Kapitulation der Wehrmacht wurde er Anfang Mai 1945 durch die Besatzungstruppen verhaftet und bis Juni 1947 gefangen gehalten. Dabei erarbeitete er bis 1948 die Studie "P-004 Chemical Warfare Project" mit 114 Seiten zur chemischen Kriegsführung. Danach verdiente er bis Mai 1951 sein Geld als Angestellter in München und Neuaubing. Im Herbst diesen Jahres ist er dann verstorben. Sein jüngerer Bruder, Generalleutnant Wilhelm Ochsner, befand sich noch immer in Gefangenschaft.