Neidholdt, Fritz

 

* 16. November 1887, St. Kilian bei Schleusingen

† 5. März 1947, Belgrad / Jugoslawien (hingerichtet)

 

Fritz Neidholdt trat am 30. August 1907 als Fahnenjunker in das Königlich Preußische Heer ein. Er kam dabei zum 7. Thüringisches Infanterie-Regiment Nr. 96. Bei diesem wurde er nach dem Besuch der Kriegsschule am 27. Januar 1909 zum Leutnant befördert. Auch kurz vor dem 1. Weltkrieg gehörte er noch zu diesem Regiment. Am 22. März 1915 wurde er zum Oberleutnant befördert. Am 22. März 1918 wurde er zum Hauptmann befördert. Im Ersten Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet. Im 1. Weltkrieg wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Königlich Sächsischen Albrechts-Ordens mit Schwertern und beiden Eisernen Kreuzen noch viele weitere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er in das Reichsheer übernommen. Beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 war er Chef der Minenwerfer-Kompanie vom Reichswehr-Infanterie-Regiment 13 ernannt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann zum Chef der 13. (Minenwerfer) Kompanie vom 16. Infanterie-Regiment in Oldenburg ernannt. Diese Position behielt er dann über mehrere Jahre. 1925/26 wurde er dann in den Stab vom Ausbildungs-Bataillon vom 16. Infanterie-Regiment nach Osnabrück versetzt. 1926/27 wurde er dann in die 4. Eskadron vom 13 (Preuß.) Reiter-Regiment nach Lüneburg versetzt. Nach einem weiteren Jahr wurde er dann in den Stab vom Infanterieführer IV nach Magdeburg versetzt. Dort wurde er dann wieder mehrere Jahre eingesetzt. Am 1. März 1931 wurde er dann zum Major befördert. Als solcher wurde er jetzt zumindest ein Jahr im Stab vom Ausbildungs-Bataillon vom 4. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Neustettin eingesetzt. Am 1. Juli 1934 wurde er dann zum Oberstleutnant befördert. Während der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 21. Mai 1935 aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Am 1. Dezember 1938 trat er dann als Ergänzungsoffizier wieder in den Dienst ein. Er wurde als Oberstleutnant (E) mit einem Rangdienstalter vom 1. Dezember 1934 zur Verfügung des Oberbefehlshabers des Heeres gestellt. Er wurde von diesem zur Verfügung des Oberbefehlshabers der Luftwaffe in Berlin gestellt. Am 1. März 1939 wurde er dort zum Oberst (E) befördert. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg wurde er dann im Sommer 1939 dem Stab des Generals der Luftwaffe beim Oberbefehlshaber des Heeres zugeteilt. Ende September 1939 wurde er dann zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 322 ernannt. Mit diesem übernahm er dann die Grenzsicherung im eroberten Polen. Ende 1939 verlegte er mit dem Regiment an die Westfront. Im Frühjahr 1940 führte er das Regiment dann in den Westfeldzug. Dabei wurden ihm beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Nach dem Feldzug wurde sein Regiment beurlaubt. Im März 1941 wurde sein Regiment wieder aufgerufen. Er führte das Regiment dann im Sommer 1941 im Ostfeldzug beim Angriff auf Nordrussland. Er wurde dort im rückwärtigen Heeresgebiet eingesetzt. Am 2. Januar 1942 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Im Juni 1942 gab er sein Kommando über das Infanterie-Regiment 322 ab. Er wurde jetzt in die Führerreserve versetzt. Am 1. September 1942 wurde er dann mit der Führung der 369. Infanterie-Division (kroat.) beauftragt. Zum 1. Oktober 1942 wurde er dann zum Generalmajor befördert. Als solcher wurde er dann auch zum Kommandeur der neuen 369. Infanterie-Division ernannt. Er blieb mit dieser Division auf dem Balkan eingesetzt. Am 1. Oktober 1943 wurde er dann zum Generalleutnant befördert. Erst Anfang Oktober 1944 gab er sein Kommando über die 369. Infanterie-Division ab. Er wurde jetzt erneut in die Führerreserve versetzt. Am 12. Januar 1945 wurde er dann zum Kommandant vom rückwärtigen Armeegebiet 536 (Korück 536) in Süddeutschland ernannt. Nach zwei Wochen gab er dieses Kommando bereits wieder ab und wurde erneut in die Führerreserve versetzt. Mitte Februar 1945 wurde er dann zum Kommandant der Elbübergange im Wehrkreis XI ernannt. Nach zwei Wochen wurde er dann durch die Umbenennung der Dienststelle zum Kommandeur of Auffangstelle Nord ernannt. Bei Kriegsende geriet er dann in Gefangenschaft. Er wurde dann nach Jugoslawien ausgeliefert. Dort wurde er zum Tode verurteilt und Anfang 1947 wurde das Urteil vollstreckt.